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37 042222222222 27 937222222222 Koordinaten 37 3 N 27 56 OKeramos Keramos griechisch Keramos latinisiert Ceramus war eine antike Stadt an der Nordkuste des Kerameiischen Golfs in Karien Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Geschichte 4 Bauwerke 5 Kirchengeschichte 6 Bekannte Personen der Stadt 7 Bildergalerie 8 Literatur 9 Weblinks 10 AnmerkungenName BearbeitenDer karische Name der Siedlung war wahrscheinlich kbod 1 Keramos keramos bedeutet auf griechisch Topferton Tongefass jedoch machen antike Quellen keinerlei Aussagen zum Namen der Stadt antike Keramikproduktion am Ort ist nicht nachgewiesen Eine altere bisher nicht bestatigte Theorie besagt der hellenistische Name der Stadt gehe zuruck auf Keramos er ist in der griechischen Mythologie der Sohn von Dionysos und Ariadne sowie Heros der Topfer Der turkische Name fur die Ruinenstatte lautet Gereme Lage BearbeitenUrsprunglich lag die Stadt am Nordufer des Golfs von Kos Die Stadt war so bedeutend dass die Meeresbucht Kerameiischer Golf griechisch Kerameikos kolpos lateinisch Ceramicus sinus genannt wurde Die Ruinen am Sudhang des Mentese Gebirges liegen heute wegen der Verlandung der Kuste ungefahr vier bis funf Kilometer vom Meer entfernt Das Dorf Oren grenzt unmittelbar an die antike Statte Geschichte Bearbeiten nbsp Munze aus dem 2 Jh v Chr die vermutlich Apollon zeigt nbsp Munze aus dem 2 bis 1 Jh v Chr mit Zeus ChrysaoreusKeramos war ursprunglich eine karische Grundung Im Zuge der Ionischen Kolonisation kam es ab dem 6 Jahrhundert v Chr zur Hellenisierung der Stadt Gesicherte Daten zur Geschichte gibt es wenige So war Keramos bereits 454 3 v Chr Mitglied des Attischen Seebunds mit einem hohen Beitrag von 9 000 Drachmen entspricht 1 Talenten 2 Im 3 Jahrhundert v Chr war die Stadt Mitglied des Chrysaorischen Bundes der Karer der bis 203 v Chr bestand Erst wieder 189 8 v Chr taucht Keramos in Quellen auf Rhodos bekam im Vertrag von Apameia Kibotos fur die Unterstutzung Roms im Kampf gegen die Seleukiden Besitzungen in Lykien und Karien darunter die Stadt Keramos 168 v Chr verweigerte Rhodos den Romern die Unterstutzung gegen die Makedonier deshalb verlor Rhodos seinen Festlandsbesitz und 167 v Chr war Keramos wieder eine freie Stadt Keramos schloss daraufhin ein Schutzbundnis mit Rhodos das in eine grosse Abhangigkeit fuhrte 129 v Chr wurde die Stadt Teil des romischen Reiches und in die Provinz Asia eingegliedert durfte aber noch eine Zeit lang eigene Munzen pragen 81 v Chr wies Sulla Keramos mit einem Senatsbeschluss senatus consultum de Stratonicensibus der Stadt Stratonikeia zu Ab dann setzte ein anhaltender Bedeutungsverlust ein Um circa 300 n Chr wurde die Stadt aus bisher unbekannten Grunden aufgegeben Bauwerke BearbeitenVon der Siedlung sind nur wenige Bauwerke ubrig Die Stadt selbst wurde im quadratischen Muster angelegt Am besten erhalten sind Teile der nordlichen Stadtmauer Die Kalksteinmauer besteht aus einem unteren alteren Teil Zyklopenmauerwerk in der Sonderform des Lesbischen Mauerwerks nach der Insel Lesbos benannt auf denen mehrere Reihen jungeres lineares Mauerwerk folgen Der Haupteingang in die Stadt lag vermutlich auf der Talseite im Suden Es befinden sich noch Reste eines ionischen und eines korinthischen Tempels auf einem Felsenplateau die ungefahr 25 Meter lang waren Es wird vermutet dass hier ein Tempel des Zeus Chrysaoreus stand Daneben gibt es noch Reste der Akropolis die sich am Ende des Plateau Richtung des Flusses Oren Oren Cayi befindet sowie Reste eines romischen Badehauses und Graber aus verschiedenen Epochen In osmanischer Zeit wurden viele Steine von Keramos in den Hausern der neu entstandenen Ortschaft die spater Oren genannt wurde verbaut Kirchengeschichte BearbeitenKeramos wird in seiner latinisierten Form Ceramus in den Notitiae Episcopatuum Mitteilung uber die Bischofe bis zum 12 oder 13 Jahrhundert als katholisches Suffraganbistum gefuhrt das zur Erzdiozese Aphrodisias auch Stauropolis genannt gehorte Drei Bischofe sind uberliefert Spoudasios griechisch Spoydasios der 431 am Ersten Konzil von Ephesos teilnahm Maurianos griechisch Mayrianos der 787 am Zweiten Konzil von Nicaa teilnahm Symeon griechisch Symewn Teilnehmer des Vierten Konzils von Konstantinopel wo er 879 bis 880 an der Rehabilitierung von Photios I beteiligt war Heute ist Ceramus ein Titularbistum der katholischen Kirche Siehe auch Liste der Titularbischofe von Ceramus Bekannte Personen der Stadt BearbeitenPolitis griechisch Poliths er gewann im 1 Jahrhundert n Chr in Olympia bei den Olympischen Spielen als Laufer drei Rennen an einem Tag 3 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Romische Ruinen aus dem 1 bis 2 Jahrhundert n Chr nbsp Romische Brucke ostlich von Keramos ca 1 bis 2 Jahrhundert n Chr nbsp Keramos griechische Befestigungsanlagen aus vorchristlicher Zeit mitten im Dorf Oren nbsp Romisches Viadukt bei Keramos ca 1 bis 2 Jahrhundert n Chr nbsp Romische Ruinen im Norden von Keramos ca 2 Jahrhundert n Chr Literatur BearbeitenGeorge Ewart Bean Keramos In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Ender Varinlioglu Die Inschriften von Keramos Die Inschriften griechischer Stadte aus Kleinasien 30 Habelt Bonn 1986 ISBN 3 7749 2216 0 Marcello Spanu Keramos di Caria Storia e monumenti L Erma di Bretschneider Rom 1997 ISBN 88 7062 979 1 Vincenzo Ruggieri Considerazioni epigrafiche e topografiche su Keramos bizantina In Epigraphica Anatolica 30 1998 S 153 162 Digitalisat Hans Kaletsch Keramos In Der Neue Pauly DNP Band 6 Metzler Stuttgart 1999 ISBN 3 476 01476 2 Sp 437 438 Vincenzo Ruggieri Il golfo di Keramos Dal tardo antico al Medioevo bizantino Rubbettio Soveria Mannelli Catanzaro 2003 ISBN 88 498 0414 8 Inci Turkoglu Civic Coinage of Keramos in Caria In Adalya 22 2019 S 167 200 Digitalisat Jeremy LaBuff Polis Expansion and Elite Power in Hellenistic Karia Lexington Books Lanham Maryland 2016 A McNicoll N P Milner Hellenistic Fortifications from Aegean to Euphrates in Oxford Monographs on Classical Archaeology Clarendon Press Oxford 1997Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Keramos Caria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Munzen von KeramosAnmerkungen Bearbeiten Diether Schurr Zur Inschrift Nr 50 von Kaunos und zum karischen Namen von Keramos In Kadmos Bd 40 2001 S 61 64 Digitalisat A McNicoll N P Milner Hellenistic Fortifications from Aegean to Euphrates S 161 Clarendon Press Oxford 1997 Eusebius von Caesarea Chronographie 80 grc1 6 13 3 Pausanias Beschreibung von Griechenland 6 13 3 Suda Iota 572 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Keramos Karien amp oldid 225982354