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Katharina Steb in Laiz 23 Juli 1666 in Sigmaringen war ein Opfer der Hexenverfolgungen in Hohenzollern Sigmaringen Die bis heute im Staatsarchiv Sigmaringen erhaltenen Ermittlungsakten eine unscheinbare Mappe mit Gerichtsakten im Magazin des Staatsarchivs geben uber die aus Laiz stammende Katharina Steb Auskunft 1 Das Gericht hielt es fur erwiesen dass sie eine Hexe sei Verleumdungen und Folter waren die Grundlagen des Urteils Sie wurde der Hexerei angeklagt und am 23 Juli 1666 in Sigmaringen als angebliche Hexe hingerichtet 2 Inhaltsverzeichnis 1 Prolog und Inquisition 2 Folter Untersuchung und Verhor 3 Urteil 4 Trivia 5 BelegeProlog und Inquisition BearbeitenKatharina Steb aus Laiz hatte 1666 keine Wahl sie musste den Sohn ihres Nachbarn Michael Noll wegen Verleumdung verklagen Der junge Noll behauptete in der Offentlichkeit dass die Steb ihn auf die rechte Schulter geklopft habe und daraus eine schmerzliche Geschwulst entstanden sei Er glaubte Steb sei eine Hexe suchte sie auf damit sie den Schadenzauber ruckgangig mache Nach Aussage Volker Trugenbergers Leiter des Staatsarchivs war das was fur uns heute als schlimmer Aberglaube gilt fur die Menschen im 17 Jahrhundert eine Realitat Sie waren uberzeugt dass es Zauber und Hexerei gab So hatte die Frau keine Wahl sie musste klagen sonst hatte der junge Noll geklagt Auf Hexerei stand die Todesstrafe 2 Steb erklarte sie sei nicht fahig diese Art von Schaden zuzufugen Die furstlichen Beamten beschlossen eine Inquisition einzuleiten um dies zu prufen Zahlreiche Nachbarn legten Zeugnisse ab wonach die Steb ihnen durch Hexerei Schaden zugefugt habe So gab Hanss Michel Burckhle zu Protokoll sein Fuss sei lahm geworden weil die Hexe ihn mit einem Haarbuschel verwunscht habe Georg Paur erklarte sein Rossbueb sei an Beeren die er von der Hexe bekommen habe gestorben Andere gaben zu Protokoll dass ihretwegen Kalb und Schwein verendet seien Sie habe einen Frost im Fruhling gemacht dabei seien Birnen und Apfel eingegangen Steb wurde verhaftet 2 Folter Untersuchung und Verhor BearbeitenNach Aussage Trugenbergers reichten Indizien im damaligen Strafrecht nicht aus Fur eine Verurteilung brauchte man entweder Tatzeugen oder ein Gestandnis Um das Gestandnis zu bekommen bediente man sich der Folter Steb wurde gefoltert sie gestand aber zunachst nicht Das Gericht verscharfte die Foltermethoden 2 Auch wurde Steb untersucht Man glaubte der Teufel lege Muttermale als Siegel auf Korper von Frauen mit denen er Geschlechtsverkehr gehabt haben soll Hexen konnten nicht weinen und dass sie auf geweihte Dinge auffallig reagieren Alle Indizien sprachen gegen Steb 2 Weiterhin verhorten die Beamten Leute die mit neuen Geschichten die Frau belasteten 2 Letztlich als der Scharfrichter den Spanischen Stiefel eine Beinschraube mit der Schienbein und Wade zusammengepresst wurden bis die Knochen brachen einsetzte gestand sie 2 Im Gestandnis gab sie an Unzucht mit dem bosen Geist in Mannsgestalt getrieben zu haben Ausserdem habe sie Gott und die Heiligen verleugnet ein Kalb und einen Knaben in Teufels Namen geschlagen einen Frost gemacht und damit Apfel und Birnen verderbt Der Teufel habe ihr ein schwarzes Pulver gegeben und sei schliesslich selbst vor dem Loch des Gefangnisturms aufgetaucht 1 Urteil BearbeitenNun hatten es die Richter damals der Stadtrat leicht Sie konnten sie zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilen Furst Meinrad I von Hohenzollern Sigmaringen begnadigte sie zum Tod mit dem Schwert Am 23 Juli 1666 starb Katharina Steb weil sie als Hexe verleumdet wurde 2 Trivia BearbeitenDie Folterkammer im Galeriebau des Schlosses Sigmaringen mit ihren seltenen Instrumenten gibt Zeugnis dieser fruheren Gerichtsbarkeit Belege Bearbeiten a b Eine Hexe auf die Folter gespannt Protokoll eines Sigmaringer Hexenprozesses Archivalienlesung mit Musik des Staatsarchivs Sigmaringen vom 19 Oktober 2008 Die Archivarinnen Birgit Meyenberg und Sibylle Bruhl haben sie hervorgeholt um in einer Archivalienlesung der Reihe Zuruckgeschaut die tragische Geschichte von Katharina Steb zu erzahlen a b c d e f g h Vera Romeu Archivalien erzahlen Geschichte einer vermeintlichen Hexe In Schwabische Zeitung vom 25 Oktober 2008PersonendatenNAME Steb KatharinaKURZBESCHREIBUNG deutsche wegen Hexerei angeklagte FrauGEBURTSDATUM 16 Jahrhundert oder 17 JahrhundertGEBURTSORT LaizSTERBEDATUM 23 Juli 1666STERBEORT Sigmaringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharina Steb amp oldid 226408931