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Die Kasematten der Stadt Luxemburg sind in den Felsen gehauene Hohlen und Gange die ab dem 17 Jahrhundert zu Verteidigungszwecken angelegt wurden und ursprunglich ein Teil der Festung Luxemburg waren Bock Kasematten unter dem Bockfelsen in LuxemburgKanone in den Bock Kasemattenunterirdische GangeBrunnen in den Kasematten 46 Meter tief Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Heutige Nutzung 3 Trivia 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie ersten Kasematten der Stadt entstanden zur Zeit der spanischen Fremdherrschaft im Jahr 1644 Vierzig Jahre spater liess der franzosische Militaringenieur und Festungsbauer Vauban sie weiter ausbauen Er gab dem Teil der Kasematten der unter dem Namen Petruss Kasematten Name nach dem unten fliessenden Flusschen Petruss bekannt ist seine heutige Form 1745 erfolgte ein weiterer Ausbau der unterirdischen Anlage diesmal unter der Herrschaft der Osterreicher Der als Bock Kasematten bezeichnete Teil wurde im Bockfelsen angelegt und hatte eine Lange von 110 m bei nur 7 m Breite Die Gesamtlange der Kasematten betrug ehemals 23 km wobei das Verteidigungssystem uber mehrere Etagen angelegt war und einige Gange bis zu 40 m Tiefe erreichten Alleine in den Bock Kasematten waren rund 1 200 Soldaten mit 50 Kanonen stationiert Angesichts dieses Festungswerks erhielt Luxemburg den Beinamen Gibraltar des Nordens Im Ersten Koalitionskrieg 1792 1797 residierte wahrend der acht Monate langen Belagerung Luxemburgs der habsburgische Feldmarschall Blasius Columban von Bender bis zu seiner Kapitulation in den Raumen der Bock Kasematten Nachdem Luxemburg auf der Londoner Konferenz 1867 fur neutral erklart wurde wurde die gesamte Festung der Stadt evakuiert und geschleift Die Abrissarbeiten dauerten 16 Jahre lang wobei auch die Kasematten nicht verschont blieben Von den ursprunglichen 23 km langen Gangen blieben 17 km erhalten Eine Zerstorung der gesamten Anlage hatte die Siedlungsstruktur der Stadt in Mitleidenschaft gezogen Nach Abbruch der Festungsanlage wurden die Schiessscharten und die Eingange verschlossen Spater nutzte die Sankt Sebastian Bruderschaft einen Teil der Anlage fur ihre Schiessubungen mit dem Bogen und ein Gartner die kuhlen und dunklen Hohlen fur seine Pilzzucht Im Jahr 1903 wurden die Petruss Kasematten ganzlich geschlossen 1933 jedoch der Offentlichkeit wieder zuganglich gemacht Wahrend der beiden Weltkriege dienten die unterirdischen Gange der luxemburgischen Bevolkerung als Schutzbunker vor Bombenangriffen bis zu 35 000 Personen konnten so Schutz finden Die Archive der Stadt besitzen uber 1300 Karten und Plane der gesamten Festungsanlage und einige Hauser weisen im Keller noch immer einen Zugang zu Teilen der Kasematten auf Heutige Nutzung BearbeitenDie Kasematten stellen eine der wichtigsten Sehenswurdigkeiten der Stadt Luxemburg dar Uber 100 000 Besucher besichtigen die unterirdische ehemalige Verteidigungsanlage jedes Jahr 1 Die Gange werden beleuchtet und Fachkrafte machen Touristen aus aller Welt in gefuhrten Rundgangen mit der Geschichte der Anlagen vertraut Seit 1994 stehen die Festungsanlage samt der Altstadt von Luxemburg auf der Liste des Welterbes der UNESCO Trivia BearbeitenZahlreiche Strassen in und um die Stadt Luxemburg tragen Namen die unmittelbar oder mittelbar mit den hier befindlichen Festungen und Verteidigungsanlagen zu tun haben bzw hatten So z B die Rue Jean Pierre Koltz im Luxemburger Stadtteil Hollerich die an Jean Pierre Jemmy Koltz erinnert der viel seiner Lebenszeit der Erforschung der Festungsgeschichte gewidmet hatte und dem es zu verdanken ist dass die Bock und Petruss Kasematten erschlossen und im Jahr 1933 fur die Offentlichkeit zuganglich gemacht wurden 2 Literatur BearbeitenLuxembourg City Tourist Office Hrsg Die Kasematten Luxemburg 2012 Informationsbroschure Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kasematten der Stadt Luxemburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Im Jahr 2006 waren dies 129 682 Besucher siehe Wie die Kasematten touristisch wurden Luxemburger Wort 1 Juli 2017 Erinnerungen an die Festung Strassennamen die Geschichte erzahlen Luxemburger Wort 3 Juli 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kasematten der Stadt Luxemburg amp oldid 227698298