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Karpenisi griechisch Karpenhsi karpɛˈnisi n sg alternative Schreibweise Karpenissi altere Schreibweisen Karpenisio n Karpenissio n ist eine griechische Kleinstadt und Gemeinde in der Region Mittelgriechenland Durch die Eingemeindung von vier Nachbargemeinden wurde die Gemeinde 2010 erheblich vergrossert und ist nunmehr eine von nur noch zwei Gemeinden im Regionalbezirk Evrytania Gemeinde Karpenisi Dhmos Karpenhsi Karpenhsi Karpenisi Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion MittelgriechenlandRegionalbezirk EvrytaniaGeographische Koordinaten 38 55 N 21 47 O 38 916666666667 21 783333333333 Koordinaten 38 55 N 21 47 OFlache 948 583 km Einwohner 13 105 2011 1 Bevolkerungsdichte 13 8 Ew km Postleitzahl 36100Vorwahl 30 22370Sitz KarpenisiLAU 1 Code Nr 3001Gemeindebezirke 6 GemeindebezirkeLokale Selbstverwaltung f12 1 Stadtbezirk49 OrtsgemeinschaftenWebsite www karpenissi grLage in der Region MittelgriechenlandBild 2011 Dimos Karpenisiou pngf9f10f8f3 8 575 der insgesamt 13 105 Einwohner der Gemeinde Karpenisi leben in der Kleinstadt gleichen Namens Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Infrastruktur und Verkehr 4 Sehenswurdigkeiten 5 Partnerstadt 6 Literatur 7 Beruhmte Tochter und Sohne der Stadt 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Gemeindegebiet von Karpenisi erstreckt sich im Westen der Region Mittelgriechenland im Agrafa Gebirge und wird im Westen durch den Fluss Tavropos Megdovas von der Gemeinde Agrafa getrennt Der Tavropos mundet im Sudwesten in den Kremasta See der den Acheloos und seine Nebenflusse zwischen West und Mittelgriechenland zum grossten Stausee Griechenlands aufstaut Der Tymfristos hochster Gipfel Velouchi 2315 m u d M unmittelbar nordlich der Kernstadt teilt das Gemeindegebiet in zwei Teile Nordlich liegen die Gemeindebezirke Ktimenia und Fournas um die Taler des Agiotriaditiko und des Fourniotikos beides linke Nebenflusse des Tavropos Hier grenzt die Gemeinde an die thessalischen Gemeinden Karditsa und Sofades Sudlich des Tymfristos pragen die Taler des Trikeriotis der von Suden in den Kremasta See fliesst und von dessen Quellflussen Karpenissiotis und Krikellopotamos die Landschaft Zwischen diesen beiden Flussen erhebt sich das Massiv des Kaliakouda 2099 m zwischen Trikeriotis und Karpenissiotis erhebt sich der Chelidona 1974 m Mit Ausnahme der Flusstaler existieren im Gemeindegebiet von Karpenisi keine nennenswerten Ebenen oder Senken Die Agrafa Berge sind sehr unwegsam und zerkluftet Unterschiedlich hohe Wasserscheiden trennen das Gemeindegebiet von seinen Nachbarn im Sudosten das Panetoliko Massiv hochste Gipfel Koutoupas 1796 m und Trichia 1819 m das die Grenze nach Atolien in Westgriechenland bildet im Osten Tymfristos Kokalia 1720 m und Oxia 1926 m die Karpenisi von der mittelgriechischen Gemeinde Makrakomi trennen Die Entfernung von Karpenisi nach Agrinio im Sudwesten betragt 105 km nach Trikala im Nordosten von Karpenisi betragt die Entfernung 80 km und nach Lamia im Osten sind es 78 km nbsp Blick uber den Kremasta See auf das westliche Gemeindegebiet von Karpenisi nbsp Gipfel des Tymfristos nbsp Der Fluss Karpenissiotis nbsp Strasse durch die Berge bei KarpenisiGeschichte Bearbeiten nbsp Karpenisi Stadtplatz mit RathausAuf dem Hugel Agios Dimitrios in der Nahe der Kleinstadt Karpenisi sind antike Uberreste gefunden worden welche auf eine Besiedlung der Gegend bereits in antiker Zeit hindeuten Eine antike Siedlung in der Region des heutigen Karpenisi konnte mit Sicherheit bis heute nicht nachgewiesen werden Der Name Karpenisi wurde erstmals im 12 Jahrhundert durch die Kutsovlachen bzw Walachen erwahnt Das genaue Grundungsdatum der heutigen Siedlung ist unbekannt 2 Unter osmanischer Herrschaft war Karpenisi bereits das Verwaltungs und Handelszentrum der umliegenden teils von Walachen teils von Griechen bewohnten Dorfern der Region Evrytania Zwischen 1645 und 1814 existierte in Karpenisi eine hohere griechische Schule Anfang des 16 Jahrhunderts wurde Karpenisi zum Bischofssitz des Bistums Litsa und Agrafa erhoben 1821 erfolgte in Karpenisi ein erfolgreicher Angriff griechischer Rebellen im Rahmen des griechischen Unabhangigkeitskrieges auf die dort stationierte osmanische Garnison welcher mit einem griechischen Sieg und der Eroberung von Karpenisi endete 2 Nach der Befreiung Karpenisis wurde die Stadt unter Ruckgriff auf die antike Hauptstadt von Evrytania Ichialia genannt bereits 1840 kehrte man zum Namen Karpenisi zuruck 2 Im Zweiten Weltkrieg war Karpenisi wie die Region Evrytania ab Ende April 1941 von italienischen Truppen besetzt welche eine Garnison in Karpenisi stationiert hatten Im September 1943 ubernehmen nach dem Ubertritt Italiens auf die Seite der Alliierten deutsche Truppen die Besatzung Karpenisis bis zu ihrem Ruckzug im Oktober 1944 Karpenisi war wie Evrytania auch eine Hochburg des bewaffneten griechischen Widerstandes gegen die italienischen und deutschen Truppen Im August 1944 fuhren deutsche Truppen im Rahmen der Operation Kreuzotter eine Strafexpedition gegen Karpenisi und zerstoren die Kleinstadt Trotz heftigen Widerstands kommen 300 griechische Rebellen zu Tode und 250 werden gefangen genommen 3 In den 1950er und 1960er Jahren ging die Bevolkerung der gesamten Prafektur Evrytania und damit auch von Karpenisi dramatisch zuruck 1940 lebten in Evrytania 53 473 Menschen 1961 nur noch 39 710 mehr als ein Viertel der Bevolkerung hatte die Prafektur verlassen wobei die Kleinstadt Karpenisi weniger betroffen war als die Dorfer im heutigen Gemeindegebiet bzw der gesamten Prafektur 4 Die Region Evrytania und auch deren Verwaltungs und Handelszentrum Karpenisi waren gegenuber anderen griechischen Regionen deutlich unterentwickelt Die Ost West Hauptverbindungsstrasse Lamia Karpenisi Agrinio wurde erst in der zweiten Halfte der 1960er Jahre ausgebaut 5 Im Jahr 1962 war diese Strasse trotz des gebirgigen Verlaufes in Evrytania und Karpenisi noch nicht asphaltiert Auch die anderen Strassen um Karpenisi herum und in Evrytania waren in einem sehr schlechten Zustand 6 Am 5 Februar 1966 erschutterte ein schweres Erdbeben Evrytania und Karpenisi mit Epizentrum am Kremasta See Wahrend die Kleinstadt kaum Schaden davontrug wurden im heutigen Gemeindegebiet von Karpenisi mehrere Dorfer durch Erdrutsche und Steinschlag teilweise bis vollstandig zerstort darunter Agia Vlacherna und Agios Nikolaos 7 Infrastruktur und Verkehr BearbeitenKarpenisi ist der Verkehrsknotenpunkt im sudlichen Pindos bzw Agrafa Gebirge Die wichtigste Verkehrsachse fuhrt mit der Nationalstrasse 38 Europastrasse 953 von Lamia im Osten von Karpenisi entlang des Tals des Sperchios bis zur Rachi Tymfristou einem Pass mit einer Hohe von 1227 m an der Grenze zwischen Karpenisi und Makrakomi welcher uber die Bergkette fuhrt die das Tal des Karpenissiotis von dem des Sperchios abgrenzt Die Rachi Tymfristou wird seit Beginn des 21 Jahrhunderts mit einem Tunnel dem Tymfristos Tunnel unterquert Durch Karpenisi hindurch fuhrt die Nationalstrasse 38 uber eine Passhohe zwischen Tymfristos und Chelidona in das Tal des Tavropos Diesem Flusstal folgend uberquert sie den Kremasta See uber die Episkopi Brucke und fuhrt nach Agrinio in Atolien Akarnanien Die Nationalstrasse 38 ist die wichtigste Ost West Verbindung von Sud Thessalien und Nord Mittelgriechenland nach Westgriechenland und Epirus Weitere untergeordnete Strassen fuhren von Karpenisi aus sternformig nach Domnista und Arachova im Suden nach Megalo Chorio und Proussos im Sudwesten entlang des Karpenissiotis nach Agia Triada und Fourna im Norden Einen Eisenbahnanschluss hat Karpenisi nicht Der nachste Flughafen ware der nationale Flughafen von Agrinio geschlossen oder Preveza bzw der internationale Flughafen von Athen in mehr als 200 km Entfernung Karpenisi besitzt als einzige Ortschaft in Evrytania ein Krankenhaus Sehenswurdigkeiten BearbeitenAm Hauptplatz die byzantinische Kirche Agia Triada Das Gotteshaus wurde 1645 umgebaut und erhielt seine heutige Form Die Kapelle Agios Dimitrios auf einem Hugel oberhalb der Stadt In der Gegend von Klafi wurde 1957 bis 1958 eine fruhchristliche Basilika aus dem 5 Jahrhundert nach Christus entdeckt 5 In unmittelbarer Nahe der Stadt befindet sich ein kleines Skigebiet auf dem Tymfristos Velouchi Partnerstadt BearbeitenVereinigte Staaten nbsp Asheville North Carolina USA Literatur BearbeitenTopo 100 Central Greece Evrytania 1 100 000 Anavasi Maps and Guides Athen ISBN 978 960 8195 65 3Beruhmte Tochter und Sohne der Stadt BearbeitenHaridimos Tsoukas 1961 OrganisationsforscherEinzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse der Volkszahlung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands EL STAT Excel Dokument 2 6 MB a b c Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Kathimerini uber das Reiseziel Evrytania Teil 1 1 2 Vorlage Toter Link trans kathimerini gr Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis auf Griechisch Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Eleftheria vom 13 Dezember 1960 Seite 7 Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Eleftheria uber die Auswanderung aus Evrytania vom 1 Oktober 1962 Seite 3 a b Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Eleftheria vom 15 April 1965 Seite 10 Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Eleftheria vom 1 September 1962 Seite 5 Zeitungsartikel der griechischen Zeitung Eleftheria vom 6 Februar 1966 Seiten 1 und 11 Gemeinden der Region Mittelgriechenland Agrafa Aliartos Thespies Amfiklia Elatia Chalkida Delfi Dirfys Messapia Distomo Arachova Andikyra Domokos Dorida Eretria Istiea Edipsos Karpenisi Karystos Kymi Aliveri Lamia Livadia Lokri Makrakomi Mandoudi Limni Agia Anna Molos Agios Konstandinos Orchomenos Skyros Stylida Tanagra Thiva Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karpenisi amp oldid 214087232