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Karol Sauerland 8 Juni 1936 in Moskau ist ein polnischer Germanist und Philosoph der Professor fur Germanistik an der polnischen Universitat Torun war Karol Sauerland 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 Literatur 5 AnmerkungLeben BearbeitenKarol Sauerland 1936 als Sohn deutscher Emigranten in Moskau geboren machte in Halle Saale das Abitur und studierte von 1955 bis 1957 Philosophie an der Humboldt Universitat in Ost Berlin 1957 musste er dieses Studium auf Grund seines Engagements fur den politischen Umbruch in Polen aus politischen Grunden abbrechen und arbeitete zunachst in Ost Berlin eine Zeitlang als Hilfsarbeiter ubersiedelte dann aber nach Polen wo er bald die polnische Staatsburgerschaft annahm Von 1958 bis 1963 studierte er in Warschau Mathematik und Germanistik Mit einer Arbeit zu Wilhelm Diltheys Erlebnisbegriff wurde er im Jahre 1970 promoviert 1975 habilitierte er sich an der Universitat Warschau mit einer Arbeit zu Adornos Asthetik Bereits im Jahr der Habilitation zum Universitatsdozenten ernannt leitete Karol Sauerland seit 1977 die Abteilung fur deutsche Literatur am Institut fur Germanistik der Warschauer Universitat Von 1979 bis 1986 hatte er den Lehrstuhl fur Germanistik an der Nikolaus Kopernikus Universitat in Torun inne den er 1980 der Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc beigetreten und bald in deren Vorstand an der Universitat Torun gewahlt aus politischen Grunden bald wieder verlor In diesen Jahren war er verschiedensten staatlichen Schikanen Hausdurchsuchungen Verhore achtundzwanzigmalige Ablehnung von Antragen auf Auslandsreisen etc ausgesetzt Erst 1989 wurde er durch den Staatsratsvorsitzenden Polens offiziell zum Professor ernannt obwohl ein entsprechender Antrag auf Verleihung der Professur bereits 1982 von der Fakultat gestellt und vom Senat bestatigt von der kommunistischen Partei Polens jedoch blockiert worden war Seither leitete er bis zum Jahre 2005 die Abteilung fur Literaturwissenschaft seiner Universitat Karol Sauerlands wissenschaftliches Werk hat in Deutschland breite Anerkennung erfahren die sich 1993 in der Berufung in den Wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD und 1995 in der Verleihung des Humboldt Preises der Alexander von Humboldt Stiftung niederschlug Zudem wurden ihm zahlreiche Einladungen zur Wahrnehmung von Gastprofessuren zuteil 1988 lehrte er als Vertreter von Adolf Muschg an der ETH Zurich im Wintersemester 1988 89 und 1997 hatte er eine Gastprofessur an der Universitat Mainz inne 1994 war er Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin sowie Gastprofessor an der dortigen Freien Universitat Im Wintersemester 2004 05 lehrte er fur zwei Semester am Fritz Bauer Institut der Universitat Frankfurt am Main und im Wintersemester 2005 06 an der Universitat Hamburg 2008 nahm er die Franz Rosenzweig Gastprofessur an der Universitat Kassel wahr 2009 2011 lehrte Sauerland am germanistischen Lehrstuhl der Jan Evangelista Purkyne Universitat in Usti nad Labem 1 Schriften BearbeitenDiltheys Erlebnisbegriff Entstehung Glanzzeit und Verkummerung eines literaturhistorischen Begriffs Berlin New York 1972 Filozofia niemieckiego oswiecenia Die Philosophie der deutschen Aufklarung hg zusammen mit T Namowicz und M Siemek Warschau 1973 Einfuhrung in die Asthetik Adornos Berlin New York 1979 In der Nacht wandern die Baume Ein polnisches Lesebuch Luzern 1983 zusammen mit B Surowska Vorwort Siegfried Lenz Od Dilthey do Adorna Studia z estetyki niemieckiej Warschau 1986 uber Dilthey den jungen Lukacs Wittgenstein Lempicki Bloch Musil Benjamin die Expressionismusdebatte Adorno etc Warschau 1986 Theorie der materialistischen Literaturbetrachtung in Zoran Konstantinovic Albert M Reh Karol Sauerland Literaturwissenschaftliche Betrachtungsweisen I Bern Frankfurt M New York Paris 1990 Theodor W Adorno Sztuka i sztuki Wybor esejow Warszawa 1990 Eine Auswahl aus den Essays von Adorno Heidelberg im Schnittpunkt intellektueller Kreise Zur Topographie geistiger Geselligkeit eines Weltdorfes 1850 1950 zusammen mit Hubert Treiber Opladen Wiesbaden 1994 Gedachtnis und Erinnerung in der Literatur Warschau 1996 Das Subversive in der Literatur und die Literatur als das Subversive Torun 1997 Die Lust an der Denunziation Fallstudien in zwei Diktaturen in Horch und Guck 7 Jg Heft 22 1 1998 S 38 43 Kulturtransfer Polen Deutschland Wechselbeziehungen in Sprache Kultur und Gesellschaft Bd 1 3 Bonn 1999 2001 2004 Dreissig Silberlinge Denunziation in Gegenwart und Geschichte Berlin 2000 ungarisch Budapest 2001 Polen und Juden zwischen 1939 und 1968 Jedwabne und die Folgen Berlin 2004 Literatur und Theologie Schreibprozesse zwischen biblischer Uberlieferung und geschichtlicher Erfahrung zusammen mit Ulrich Wergin Wurzburg 2005 Literatur und Kulturtransfer als Politikum am Beispiel Volkspolens Frankfurt am Main Berlin Bern Bruxelles New York Oxford Wien 2006 Der Mord an Priester Jerzy Popieluszko Ein Tagebuchbericht in Horch und Guck 17 Jg Heft 59 1 2008 S 30 33 Schleppende Lustration in Polen Streit um das Buch Der Sicherheitsdienst und Lech Walesa in Horch und Guck 17 Jg Heft 62 4 2008 S 58 61 Weblinks BearbeitenOffizielle Website von Karol Sauerland Literatur von und uber Karol Sauerland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internationale Rosenzweig Gesellschaft GastprofessurLiteratur BearbeitenWspolczesni uczeni polscy Slownik biograficzny Band IV S Z Wissenschaftsredakteur Janusz Kapuscik Warschau 2002 S 45 46 Anmerkung Bearbeiten kgerff ujepurkyne com Memento vom 29 Juli 2012 im Webarchiv archive today Normdaten Person GND 123637015 lobid OGND AKS LCCN n85264445 VIAF 74765277 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sauerland KarolKURZBESCHREIBUNG polnischer Germanist und PhilosophGEBURTSDATUM 8 Juni 1936GEBURTSORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karol Sauerland amp oldid 204876417