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Das Karmeliterkloster Geldern war das bedeutendste der funf mittelalterlichen Kloster in Geldern am unteren Niederrhein Es bestand von 1306 bis 1802 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Das Karmelitinnenkloster 3 Archaologie 4 Denkmalschutz 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster wurde 1306 von Graf Rainald I von Geldern gestiftet 1 Uberliefert sind ab 1339 zahlreiche Umbauten an der Klosterkirche St Maria Magdalena und am Karmeliterkloster selbst 2 Zu Ehren der Erhebung des Grafen Rainald II des Sohns des Stifters in den Herzogstand wurde der Konvent 1340 erweitert und ein Kreuzgang errichtet Wahrend des spanischen Erbfolgekriegs wurde Geldern 1703 durch die Preussen bombardiert und acht Monate belagert Dabei wurde auch das Kloster beschadigt Nach der Besetzung des Rheinlandes durch franzosische Truppen wurde das Kloster 1802 sakularisiert und die Klosterkirche in eine Pfarrkirche umgewandelt Nach 1808 wurden die meisten Klostergebaude sukzessive abgetragen Einzig das Pastoratsgebaude blieb bis heute bestehen Die im Jahre 1969 errichtete Stadtbucherei steht heute auf Teilen der Grundmauern des ehemaligen Karmeliterklosters Das Karmeliterkloster Geldern war der Heimatkonvent von Gottfried von Greveray 1415 1504 dem Weihbischof in Cambrai der 1478 der Stadt Geldern die Reliquien der beiden Heiligen Galenus und Valenus schenkte siehe Zehntausend Martyrer Seitdem gelten die beiden Martyrer als Schutzheilige der Stadt Geldern Das umfangreiche Klosterarchiv wird heute im Hauptstaatsarchiv Dusseldorf aufbewahrt Das Karmelitinnenkloster BearbeitenNordlich des Karmeliterklosters bestand ab dem spaten Mittelalter ein Karmelitinnenkloster Vor 1400 bestanden an der Veerter Strasse heute Am Treppchen in Geldern drei Beginenhofe 3 Um 1400 schlossen sich diese Hofe zu einer einzigen Gemeinschaft zusammen die sich in der Chronik des Gelderner Karmeliterklosters unter der Bezeichnung Ten Elsen findet 4 Im Jahre 1452 werden die Ten Elsen offiziell vom Papst bestatigt und in den Karmeliterorden aufgenommen So entstand das erste Karmelitinnenkloster in Geldern 1802 wurde auch dieser Konvent aufgehoben Die Klostergebaude fielen den Bombenangriffen 1945 zu Opfer und wurden ganzlich abgerissen Seit 1986 befindet sich der Erweiterungsbau Am Treppchen der Realschule am Westwall auf dem Grundstuck Siehe auch Geschichte der Beginen in GeldernArchaologie BearbeitenWahrend fur die ehemalige Klosterkapelle St Maria Magdalena zahlreiche Baunachrichten uberliefert sind gibt es fur die eigentlichen Klostergebaude nur wenige Quellen zur baugeschichtlichen Forschung Viele Informationen zur Baugeschichte des Klosters konnten mittlerweile durch archaologische Grabungen erzielt werden Beim Bau des Pfarrheims wurden 1998 unter der Leitung von Dr Stefan Frankewitz Stadtarchiv Geldern die Uberreste der nordostlichen Mauern des Kreuzganges aus dem 14 Jahrhundert ergraben die deutliche Zerstorungsspuren als Folge der Beschiessung Gelderns aus dem Jahre 1703 aufwiesen 5 Der Bau der Bucherei gegenuber der Kirche St Maria Magdalena wurde nicht archaologisch begleitet Weitere archaologische Untersuchungen fanden im Herbst 2008 anlasslich der Umgestaltung des Kirchplatzes von St Maria Magdalena statt Hierbei wurden die Fundamente eines Verbindungsganges zwischen dem Karmeliterkloster und dem Westportal der Kirche erforscht Denkmalschutz BearbeitenDer Bereich des Klosters ist ein Bodendenkmal nach dem Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG 6 Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Literatur BearbeitenStefan Frankewitz Die Denkmaler der Stadt Geldern Geldrisches Archiv 6 B o s s Dr und Medien Geldern u a 2001 ISBN 3 933969 12 3 Stefan Frankewitz Die geldrischen Amter Geldern Goch und Straelen im spaten Mittelalter Veroffentlichungen des Historischen Vereins fur Geldern und Umgegend 87 Historischer Verein fur Geldern und Umgegend Geldern 1986 ISBN 3 921760 14 3 Zugleich Bonn Univ Diss 1984 Stefan Frankewitz Das Karmeliterkloster in Geldern im Mittelalter In Geldrischer Heimatkalender 1975 ZDB ID 402383 3 S 277 284 Georg Dehio Ernst Gall Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band 1 Rheinland Deutscher Kunstverlag Munchen 1967 S 201 Christoph Josten Katholische Pfarrkirche St Maria Magdalena Geldern Schnell Kunstfuhrer 2592 Schnell und Steiner Regensburg 2004 ISBN 3 7954 6543 5 Karl Keller Rolf Nagel Peter Stenmans Beitrage zur Kirchen und Schulgeschichte des Gelderlandes Veroffentlichungen des Historischen Vereins fur Geldern und Umgegend 104 Historischer Verein fur Geldern und Umgegend Geldern 2004 ISBN 3 921760 40 2 S 9 287 M Josefine Ther Der Welt erstes Karmelitessenkloster lag an der Veerter Strasse in Geldern Uber die drei Kloster des Karmel Ordens in Geldern und Nieukerk und ihre Bedeutung fur die Geschichte des Ordens In Geldrischer Heimatkalender 1975 ZDB ID 402383 3 S 114 119 Einzelnachweise Bearbeiten Keller u a 2004 S 48 49 Vgl Keller u a 2004 Ther 1974 116 S 48 50 Ther 1974 116 S 58 65 Frankewitz 1998 280f Gesetz zum Schutz und zur Pflege der Denkmaler im Lande Nordrhein Westfalen Denkmalschutzgesetz DSchG Ehemalige Kloster in Geldern Karmeliterkloster Geldern Karmelitinnenkloster Geldern Hulser Kloster Geldern 51 5175 6 3197222222222 Koordinaten 51 31 3 N 6 19 11 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karmeliterkloster Geldern amp oldid 228390574