www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Wimmer 24 Oktober 1910 in Mainz 13 Oktober 1946 in Rendsburg war ein deutscher Mediziner und Stabsarzt der Luftwaffe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWimmer absolvierte nach dem Abschluss seiner Schullaufbahn ein Studium der Medizin und schloss das Studium 1935 an der Universitat Munchen mit Promotion zum Dr med ab Der Titel seiner Dissertation lautete Uber die beim Samennachschub wirksamen Krafte Spater habilitierte er sich noch Nach Studienende war Wimmer Assistent von August Hirt an der Universitat Greifswald und folgte Hirt 1938 an das Anatomische Institut der Universitat Frankfurt 1 Wimmer wurde 1937 Mitglied der NSDAP und stieg in der SA bis zum Sanitatsscharfuhrer auf 2 Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Wimmer wahrscheinlich zur Wehrmacht eingezogen Spatestens ab 1942 war Wimmer neben Anton Kiesselbach wiederum Assistent von Hirt an der Reichsuniversitat Strassburg Dort experimentierte Hirt mit seinen Assistenten zum Kampfgas Lost Die Versuche wurden spater an Tieren und ab November 1942 an Haftlingen des KZ Natzweiler Struthof durchgefuhrt 3 Wahrend der Versuchsreihen erlitten auch Wimmer und Hirt Schadigungen durch Lost 4 Unter der Aufsicht von Hirt fuhrte Wimmer die Lostversuche an den KZ Haftlingen durch Der ehemalige Revierkapo Ferdinand Holl berichtete nach Kriegsende von diesen Experimenten bei denen z B wahrend einer ersten Versuchsreihe 30 Haftlinge schwere Verbrennungen und Lungenschaden erlitten In der Folgezeit verstarben von den 30 Haftlingen mindestens acht 5 Eine Versetzung von Wimmer zum XI Fliegerkorps im April 1943 wurde auf Betreiben von Wolfram Sievers Geschaftsfuhrer der SS Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe zuruckgenommen Wimmer kehrte Anfang August 1943 wieder auf seine Assistenzstelle nach Strassburg zuruck 6 Nach der Einnahme Strassburgs durch die US Armee Ende November 1944 wurden Wimmer und Kiesselbach zur Wehrmacht eingezogen 7 Nach Kriegsende befand sich Wimmer in alliierter Internierung und verubte dort im Oktober 1946 Suizid 2 Literatur BearbeitenErnst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer 3 Auflage S Fischer Verlag Frankfurt am Main 1997 ISBN 3 596 14906 1 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Alexander Mitscherlich Fred Mielke Medizin ohne Menschlichkeit Dokumente des Nurnberger Arzteprozesses 1 Aufl Heidelberg Fischer 1960 ISBN 3 596 22003 3 Taschenbuch wird 2008 in der 16 Auflage vertrieben Angelika Uhlmann August Hirt und seine Mitarbeiter Kiesselbach Wimmer und Mayer Die Karrieren vor der Reichsuniversitat Strassburg Rev Allem Pays Lang Allem 43 3 2011 S 333 340 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Wimmer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer Frankfurt am Main 1997 S 356 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main 2007 S 678 Alexander Mitscherlich Fred Mielke Medizin ohne Menschlichkeit Dokumente des Nurnberger Arzteprozesses Frankfurt am Main 1995 S 216 Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer Frankfurt am Main 1997 S 362f Alexander Mitscherlich Fred Mielke Medizin ohne Menschlichkeit Dokumente des Nurnberger Arzteprozesses Frankfurt am Main 1995 S 219 Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer Frankfurt am Main 1997 S 380 Ernst Klee Auschwitz die NS Medizin und ihre Opfer Frankfurt am Main 1997 S 384Normdaten Person GND 139688277 lobid OGND AKS VIAF 102546808 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wimmer KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und Stabsarzt der LuftwaffeGEBURTSDATUM 24 Oktober 1910GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 13 Oktober 1946STERBEORT Rendsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wimmer Mediziner amp oldid 237338083