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Karl O E Wever 15 Juli 1882 in Wilhelmsort 1965 war ein deutscher Jurist und Staatsbeamter Er war unter anderem von 1921 bis 1923 standiger Stellvertreter des Staatssekretars der Reichskanzlei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWever war der Sohn des Rittergutsbesitzers Arnold Wever der zeitweise als Direktor der deutschen Ansiedlungsbank amtierte und seiner Ehefrau Martha geborene Dressler Sein jungerer Bruder war der General und zeitweise Stabschef der Luftwaffe Walther Wever Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums Steglitz das er 1902 mit dem Abitur verliess studierte Wever Rechtswissenschaften an der Universitat Berlin 1906 bestand er die Referendarprufung Anschliessend absolvierte er den juristischen Vorbereitungsdienst beim Amtsgericht Berlin Lichterfelde und beim Landgericht Berlin II Nach der Ernennung zum Gerichtsassessor wurde Wever ab 1911 als Hilfsarbeiter bei der Handelskammer Berlin und dem Magistrat von Charlottenburg beschaftigt 1912 wechselte Wever als Regierungsassessor zum Landratsamt Niederbarnim wo er bis zum Dezember 1914 blieb Seit diesem Zeitpunkt war er zunachst als kommissarischer dann als standiger Hilfsarbeiter beim Reichsamt des Innern tatig in dem er mit der Leitung des Referates fur Seeschifffahrt betraut wurde In dieser Stellung machte er sich einen Namen durch die Erarbeitung zweier Gesetzesvorlagen fur Postdampfersubvention und zur Verbesserung der Sicherheit auf See Zum 27 Januar 1918 erhielt Wever eine Stellung als Regierungsrat im Reichswirtschaftsamt bzw nach der Umbenennung dieser Behorde im Jahr 1919 beim Reichswirtschaftsministerium wo er bis zum 30 Juni 1919 blieb Zum 1 Juli 1919 wurde Wever auf Veranlassung des Staatssekretars Albert in die Reichskanzlei versetzt in der in den folgenden vier Jahren Dienst als hoherer Beamter tat Wahrend dieser Zeit wurde er nacheinander zum Geheimen Regierungsrat Ministerialrat und Vortragenden Rat befordert Von November 1921 bis Juli 1923 amtierte er insbesondere als standiger Stellvertreter des Staatssekretars der Reichskanzlei In dieser Stellung sowie als Wirtschaftsexperte nahm er unter anderem an der Reparationskonferenz in Genua im Jahr 1922 teil Am 19 August 1923 wurde Wever aus gesundheitlichen Grunden in den einstweiligen Ruhestand versetzt Nach seiner Genesung wurde er am 1 Februar 1925 als Ministerialdirigent in den Dienst des Reichsfinanzministeriums gestellt in dem er vom 1 Februar 1925 bis 8 Mai 1945 die Besoldungs und Liegenschaftsabteilung bzw nach einer Umgliederung des Ministeriums im Jahr 1937 die vergrosserte Abteilung Besoldung IV leitete In dieser Eigenschaft wurde er am 22 April 1937 zum Ministerialdirektor befordert 1 Besondere Wertschatzung brachte der von 1932 bis 1945 amtierende Finanzminister Lutz Graf Schwerin von Krosigk Wever entgegen der ihn als einen besonders sachkundigen Mann zu einem seiner engsten Mitarbeiter machte 2 Wahrend des Zweiten Weltkriegs war Wever in die Organisation der Beschaftigung von Zwangsarbeitern im deutschen Reichsgebiet involviert 3 Ausserdem war er Vertreter des Reichsfinanzministeriums im sogenannten Dreierausschuss aus Reichskanzlei Reichsfinanzministerium und Reichswirtschaftsministerium dem im Zuge des 1943 proklamierten totalen Krieges die Koordinierung der Kriegsfinanzierung und der Vereinfachung der Verwaltung ubertragen wurde Mit wesentlicher Unterstutzung durch den Exponenten der Reichskanzlei Friedrich Kritzinger gelang diesem Gremium dem Reichsfinanzministerium wenigstens einen Teil seiner fruheren starken Position in Etatsachen zuruck zu erobern 4 Wevers Nachlass der unter anderem seine bislang unveroffentlichten Erinnerungen enthalt wird heute als N 1203 im Bundesarchiv in Koblenz verwahrt 5 Literatur BearbeitenMaximilian Muller Jabusch Handbuch des offentlichen Lebens 1930 S 27 Dieter Rebentisch Fuhrerstaat und Verwaltung im Zweiten Weltkrieg Verfassungsentwicklung und Verwaltungspolitik 1939 1945 Stuttgart 1989 Peter Christian Witt Konservativismus als Uberparteilichkeit Die Beamten der Reichskanzlei zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik 1900 1933 in Dirk Stegmann Hrsg Deutscher Konservatismus im 19 und 20 Jahrhundert Festschrift fur Fritz Fischer zum 75 Geburtstag und zum 50 Doktorjubilaum Berlin 1983 S 277 Wer ist wer Bd 10 1935 S 1722 Weblinks BearbeitenAkten der Reichskanzlei Karl Weber in den Akten der Reichskanzlei Eintrag zu Karl Wever in der Datenbank Nachlasse Nachlass Bundesarchiv N 1203 Karl Wever in der Deutschen BiographieEinzelnachweise Bearbeiten Christiane Kuller Burokratie und Verbrechen Antisemitische Finanzpolitik und Verwaltungspraxis im nationalsozialistischen Deutschland Oldenbourg 2013 S 66 Lutz Schwerin von Krosigk Memoiren 1977 S 170 Jan Erik Schulte Zwangsarbeit und Vernichtung Das Wirtschaftsimperium der SS Oswald Pohl und das SS Wirtschafts Verwaltungshauptamt 1933 1945 2001 S 89f Dieter Rebentisch Fuhrerstaat und Verwaltung im Zweiten Weltkrieg Verfassungsentwicklung und Verwaltungspolitik 1939 1945 1989 S 487 Eintrag zu Wever in der Datenbank NachlasseNormdaten Person GND 1025700805 lobid OGND AKS VIAF 262487146 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wever KarlALTERNATIVNAMEN Wever Karl O E KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und StaatsbeamterGEBURTSDATUM 15 Juli 1882GEBURTSORT WilhelmsortSTERBEDATUM 1965 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Wever amp oldid 232792466