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Karl Walter 27 Oktober 1862 in Kransberg im Taunus 4 Dezember 1929 in Montabaur war ein deutscher Lehrer Organist Orgel und Glockensachverstandiger Er war der Vater von Karl Josef Walter Domorganist am Stephansdom in Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schaffen 3 Werke 4 LiteraturLeben BearbeitenKarl Walter war der Sohn von Maria Anna Walter geb Reuss und von Josef Walter Nach dem Besuch des Gymnasiums besuchte er das Lehrerseminar in Montabaur Anschliessend arbeitete er von 1882 bis 1887 zunachst als Lehrer in Pfaffenwiesbach und Friedrichsthal nahe seinem Geburtsort Kransberg bevor er im Jahr 1888 das Kirchenmusik Examen an der Kirchenmusikschule Regensburg ablegte Von 1889 bis 1893 war er als Lehrer Chorleiter und Organist in Wiesbaden Biebrich tatig Am 1 September 1893 wurde Karl Walter als Seminarlehrer an das Konigliche Lehrerseminar in Montabaur berufen Parallel zu dieser Aufgabe ubernahm er den Dienst als Organist am Mutterhaus der Barmherzigen Bruder in Montabaur 1898 wurde er zum Bundesdirigenten des Lahnsangerbundes gewahlt und ein Jahr spater zum Diozesan Orgel und Glockenbauinspektor im Bistum Limburg ernannt 1920 wurde Karl Walter an das Lehrerseminar in Prum versetzt wo er ab 1924 zusatzlich Seminaroberlehrer an der Aufbauschule wurde 1927 trat er in den Ruhestand Gegen Ende des Jahres 1928 zog er zunachst zur Familie seiner Tochter nach Nassau bevor er im Oktober 1929 zuruck nach Montabaur ging um wieder das Organistenamt am Mutterhaus der Barmherzigen Bruder zu versehen Am 4 Dezember 1929 starb Karl Walter in Montabaur und wurde auf dem Stadtischen Friedhof beigesetzt Sein Sohn Karl Josef Walter 14 November 1892 in Bieberich am Rhein 18 August 1983 in Wien war auch Organist Komponist und Padagoge Schaffen BearbeitenBereits 1890 wurde Karl Walter Mitglied der Gesellschaft fur Musikforschung in Berlin Nachdem Hugo Riemann auf ihn aufmerksam geworden war schrieb Walter in den folgenden Jahren verschiedene Beitrage fur Riemanns Musiklexikon 1898 wurde Karl Walter Mitglied der Gesellschaft zur Herausgabe der Denkmaler der Tonkunst in Osterreich Karl Walter war neben Peter Griesbacher einer der fuhrenden deutschen Glockenexperten seiner Zeit und als Gutachter im In und Ausland gefragt Sein Hauptwerk die Glockenkunde erschien 1913 Sie gilt noch heute wenn auch viele Einzeldaten einer Revidierung bedurfen als das massgebliche glockenkundliche Nachschlagewerk in deutscher Sprache Als Orgelsachverstandiger stand Karl Walter den technischen Neuerungen im Orgelbau an der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert offen gegenuber Einfuhrung der pneumatischen Traktur der Kegellade und verschiedener Spielhilfen Auf seine Anregung hin wurde eine Reihe von Orgeln im Bistum Limburg nach den Prinzipien der romantischen Orgel neu oder umgebaut Dies fuhrte aber auch zu erheblichen Verlusten an historischer Substanz Oft blieben nur die historischen Gehause erhalten in die zeitgemasse Orgelwerke eingebaut wurden Werke BearbeitenSchriftenBernhard Kothe Kleine Orgelbau Lehre zum Gebrauch an Lehrer Seminaren und Organistenschulen 7 vermehrte und erganzte Auflage von Karl Walter Kothes Erben Leobschutz 1911 Glockenkunde Friedrich Pustet Regensburg Rom 1913 Kleine Glockenkunde Praktisches Handbuch fur Kirchenvorstanden und Kirchenmusiker Kirchenmusik Bd 13 Friedrich Pustet Regensburg Rom 1916 ungedruckte ManuskripteOrgelbaulexikon MS verschollen Biographische Lexikon der katholischen Kirchenmusiker des 19 und 20 Jahrhunderts MS verschollen Geschichte des deutschen Volksliedes MS verschollen Geschichte des deutschen Kirchenliedes MS verschollen Geschichte der deutschen Orgelbaukunst MS verschollen Musikalische WerkeLiedsatze fur gem Chor Mannerchor ac oder mit Instr Begleitung Psalmen in Falsibordoni Satzen alter Meister A T Bar B Bearb von Carolus Walter Montabaur 1902 Orgelbegleitung zu den Melodien des neuen Limburger Gesangbuches Limburg 1907 Laudate Dominum in Organo Orgelalbum mit Vor Zwischen und Nachspiele zum Gebrauch beim Gottesdienste Gesammelt und herausgegeben von einem Organisten der Diozese Limburg Hefte 1 3 als Einzelbande Die Hefte erschienen 1907 als Sammelband Literatur BearbeitenWilhelm Hohn Seminarlehrer Karl Walter In Musica Divina Monatsschrift fur Kirchenmusik und Liturgie Jahrgang 18 Heft 5 Wien 1930 Bernhard Hemmerle Karl Walter 1862 1929 Erinnerung an den Padagogen Wissenschaftler Orgel und Glockensachverstandigen In Jahrbuch fur Glockenkunde Band 11 12 1999 2000 S 477ff Bernhard Hemmerle Karl Walter 1862 1929 Erinnerung an den Padagogen Wissenschaftler Orgel und Glockensachverstandigen Hadamar 2001 erganzte Neuauflage 2002 Bernhard Hemmerle Karl Walter In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 22 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 133 2 Sp 1502 1504 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Normdaten Person GND 105537776X lobid OGND AKS LCCN n2014007218 VIAF 71422984 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Walter KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Organist Orgel und GlockenfachmannGEBURTSDATUM 27 Oktober 1862GEBURTSORT Kransberg im TaunusSTERBEDATUM 4 Dezember 1929STERBEORT Montabaur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Walter Organist amp oldid 238978747