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Karl Tornow geboren am 11 Dezember 1900 in Wasserleben gestorben am 12 Januar 1985 in Heusenstamm war der bedeutendste Sonderpadagoge im Nationalsozialismus der in der Sonderpadagogik auch uber die Zeit des Nationalsozialismus hinaus gewirkt hat Tornow hat als promovierter Hilfsschullehrer und als fuhrendes Mitglied der Fachschaft Sonderschulen des Nationalsozialistischen Lehrerbunds die Entwicklung einer ubergreifenden sonderpadagogischen Profession in Deutschland vorangebracht den Begriff Sonderpadagogik als neue Bezeichnung fur die Disziplin im Nationalsozialismus etabliert sowie der Unterrichts und Auslesepraxis in der Hilfsschule neue Impulse gegeben Insgesamt hat er an der Grundlegung des sonderpadagogischen Systems die in der NS Zeit erfolgt ist entscheidend mitgewirkt Portraitfoto von Karl Tornow 1942 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Entwicklung und Tatigkeit vor der NS Zeit 1 2 Tatigkeit in der NS Zeit 1 3 Tatigkeit nach der NS Zeit 2 Die Entwicklung der sonderpadagogischen Profession 3 Die Etablierung des Begriffs Sonderpadagogik 4 Die Modernisierung der Unterrichtspraxis in der Hilfsschule 4 1 Die Hilfsschulfibel 4 2 Die Schulgartenarbeit 4 3 Das Sonderschulbuch Erbe und Schicksal 5 Die Neugestaltung der Hilfsschulauslese 6 Rezeption 7 Werke 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEntwicklung und Tatigkeit vor der NS Zeit Bearbeiten Karl Tornow wurde am 11 Dezember 1900 als Sohn eines preussischen Eisenbahnbeamten und seiner Ehefrau die aus einer begabten stadtischen Familie stammte in Wasserleben Kreis Wernigerode geboren Beim Spiel in den Jungengruppen des Dorfes erwarb er wichtige soziale Kompetenzen Das wurde in den Stippstorikes deutlich in denen Tornow seine Kindheitserlebnisse in Wasserleben schilderte 1 Nach dem Besuch der Volks und Mittelschule machte Tornow im Lehrerseminar in Halberstadt eine Ausbildung zum Volksschullehrer fand aber in der Zeit der Uberfullungskrise keine Anstellung in der Volksschule Er musste deshalb in den Bereich der Fursorgeerziehung ausweichen in dem er von 1921 bis 1928 tatig war Dort sammelte er seine ersten Berufserfahrungen die ihn als Sondererzieher pragten Von 1921 bis 1923 war Tornow als Erziehungsgehilfe in der Landeserziehungsanstalt Gut Luben bei Burg Kreis Magdeburg in der Erziehung von Schwererziehbaren tatig 1923 wechselte er als Lehrer und Erzieher in das Landeswaisenheim Langendorf bei Weissenfels an der Saale Dort legte er 1925 seine zweite Prufung als Volksschullehrer ab Wahrend seiner Tatigkeit in Langendorf absolvierte er 1927 an der Hilfsschule in Halle an der Saale zwei wenige Wochen dauernde Kurse fur die Hilfsschullehrerausbildung Das ermoglichte ihm 1928 als Hilfsschullehrer an diese Schule zu wechseln Die Hilfsschule in Halle wurde von Martin Breitbarth geleitet und gehorte zu den grossten und bedeutendsten Hilfsschulen ihrer Zeit Tornow promovierte wie andere Lehrer dieser Schule an der Universitat Halle Wittenberg neben seiner Hilfsschullehrertatigkeit zum Doktor der Philosophie Seine Dissertation zum Hilfsschullehrplan wurde 1932 und damit noch im Jahr seiner Promotion in einem renommierten padagogischen Verlag veroffentlicht und rasch zu einem Standardwerk der Hilfsschulpadagogik Tatigkeit in der NS Zeit Bearbeiten In der NS Zeit war Tornow bis 1942 als Lehrer und Rektor in der Hilfsschulpraxis tatig Er wirkte zudem als fuhrender Vertreter in der Fachschaft V Sonderschulen des Nationalsozialistischen Lehrerbunds NSLB und bestimmte als Hauptschriftleiter des 1934 erschienenen Fachschaftsorgans Die deutsche Sonderschule deren Veroffentlichungspolitik 1939 ubernahm er in Vertretung von Alfred Krampf auch die Leitung der Reichsfachgruppe Hilfsschulen in der Fachschaft Sonderschulen des NSLB Das ermoglichte ihm mit dem Reichs und Preussischen Ministerium fur Erziehung Wissenschaft und Volksbildung uber Hilfsschulfragen zu verhandeln und auf dessen Erlasse Einfluss zu nehmen Dazu gehorten die 1942 erschienenen reichsweit geltenden Hilfsschulrichtlinien die auf Tornows Dissertation basierten und im Wesentlichen von ihm selbst geschrieben worden waren und der Personalbogen fur die Hilfsschuler von 1940 durch den die Hilfsschulauslese reichsweit vereinheitlicht wurde 2 1937 wechselte Tornow von der Hilfsschule in Halle als Rektor an die Hilfsschule in Magdeburg Dort ubernahm er auch die Leitung der Gaufachschaft Sonderschulen Magdeburg Anhalt des NSLB und die nebenamtliche Leitung der Hilfsberufsschule Tornow machte die Magdeburger Hilfsschule durch Beitrage im Fachschaftsorgan und durch das Magdeburger Verfahren der Hilfsschulauslese reichsweit bekannt und zum Modell der Sonderschule im Nationalsozialismus 3 1942 wurde er als Schulrat fur Hilfsschulfragen in das Provinzialschulkollegium nach Berlin berufen Tornow forderte die enge Zusammenarbeit der Fachschaft Sonderschulen mit dem Rassenpolitischen Amt der NSDAP RPA das rassenpolitische Propaganda und antisemitische Hetze betrieb Diese Zusammenarbeit fand 1936 in einem gemeinsamen rassenpolitischen Schulungslager fur Sonderschullehrer in Tasdorf bei Berlin ihren Anfang Sie verstetigte sich ab 1937 durch die Schaffung eines Referats fur negative Auslese und Sonderschulfragen im RPA in das fuhrende Sonderschullehrer als nebenamtliche Mitarbeiter berufen wurden Tornow war seit 1937 in der Reichsleitung und in der Gauleitung Magdeburg Anhalt des RPA nebenamtlich tatig Tornow wirkte an der Deutschen Gesellschaft fur Kinderpsychiatrie und Heilpadagogik DGKH die als gemeinsame wissenschaftliche Fachgesellschaft von Kinderpsychiatern und Sonderpadagogen in der NS Zeit gegrundet wurde fuhrend mit Auf dem Grundungskongress der Gesellschaft der 1940 in Wien stattfand hielt er einen programmatischen Vortrag in dem er das Verhaltnis von Sonderpadagogik und Kinderpsychiatrie bestimmte 4 Nachdem Tornow 1943 als Soldat eingezogen worden war wurde er im Luftwaffenlazarett fur Ruckenmark und Hirnverletzte in Berlin in der Rehabilitation von Hirnverletzten eingesetzt Damit erschloss er fur Hilfsschullehrkrafte ein neues Arbeitsfeld im ausserschulischen Bereich und erweiterte die Sonderschulpadagogik zur Rehabilitationspadagogik Tatigkeit nach der NS Zeit Bearbeiten Tornow wurde in seinem Entnazifizierungsverfahren in dem er sich als Retter der Hilfsschule und der Hilfsschulkinder sowie als Gegner und Opfer des Nazi Regimes darstellte als Unbelasteter eingestuft Das ermoglichte ihm wie anderen Angehorigen der zwischen 1900 und 1910 geborenen Kriegsjugendgeneration nach der NS Zeit erneut Karriere zu machen Tornow wechselte 1951 von der Nachfolgeeinrichtung des Luftwaffenlazaretts fur Hirnverletzte die in der psychiatrischen Anstalt in Alzey untergebracht war zu einem neu gegrundeten Institut in Hannover das sich Psychotherapeutisches Institut und Erziehungsberatungsstelle fur das Land Niedersachsen Child Guidance Clinic nannte Dort war er bis 1967 in leitender beamteter Funktion als Sonderpadagoge und Psychologe in der Beratung von Eltern in der Diagnostik und Therapie von Kindern und Jugendlichen sowie in der Psychagogenausbildung tatig Durch diese Ausbildung die im Schnittfeld von Padagogik und Psychologie und als Aufbauausbildung fur Hilfsschullehrkrafte und Sozialpadagogen angelegt war sollte Hilfsschullehrkraften ein neues Arbeitsfeld im Bereich der Beratung erschlossen werden 1960 wurde Tornow nach einer berufsbegleitenden psychotherapeutischen Ausbildung als Lehranalytiker anerkannt In der Zeit von 1974 und 1975 ubernahm er als Lehranalytiker ubergangsweise die Leitung des psychotherapeutischen Instituts in Heidelberg Aber auch als Psychotherapeut galt sein zentrales Interesse der Hilfsschule Tornow wirkte bis 1965 nebenamtlich als Dozent an der Hilfsschullehrerausbildung im Heilpadagogischen Institut an der Padagogischen Hochschule Hannover mit und bemuhte sich vergeblich um eine Professur fur Heilpadagogik Auch wenn Tornow im Verband Deutscher Hilfsschulen der sich 1955 in Verband Deutscher Sonderschulen umbenannte und als solcher die Nachfolge der Fachschaft Sonderschulen antrat keine Funktion mehr hatte waren die Politik des Verbandes und seine Verlautbarungen doch stark von Tornows Vorgaben gepragt Das wurde an den Hilfsschulrichtlinien die der Verband 1955 vorlegte und die auch im Titel den reichsweiten Hilfsschulrichtlinien von 1942 weitgehend entsprachen besonders deutlich 5 Tornows Lehrplanbuch wurde in der Lernbehindertenpadagogik wie sich die Hilfsschulpadagogik inzwischen nannte noch 1980 zustimmend zitiert und in der Hilfsschullehrerausbildung verwendet 6 Durch Neuauflagen seiner Schriften zur Hilfsschulauslese und durch Neuherausgabe des Personalbogenformulars wirkte Tornow auch in der Hilfsschulpraxis weiter Tornow nahm wie in der NS Zeit an internationalen Kongressen der Heilpadagogik als Vertreter Deutschlands teil Fur seine Verdienste in der Heilpadagogik und der Psychotherapie wurde Tornow 1981 das Verdienstkreuz am Bande des Landes Niedersachsen verliehen In der Begrundung fur diese Ehrung hiess es sein politisches Verhalten vor 1945 stehe einer Ordensverleihung nicht entgegen Tornow starb am 12 Januar 1985 in Heusenstamm bei Frankfurt am Main wo er bis zu seinem Tod eine psychotherapeutische Praxis betrieb Die Entwicklung der sonderpadagogischen Profession BearbeitenTornow spielte fur die Entwicklung einer alle Berufsgruppen der Sonderschullehrer ubergreifenden sonderpadagogischen Profession die im Nationalsozialismus erfolgte eine wichtige Rolle Im Zuge der Gleichschaltung wurden die getrennten Berufsverbande der Blinden Taubstummen und Hilfsschullehrer 1933 in die Fachschaft Sonderschulen des NSLB uberfuhrt Die Fachschaft Sonderschulen war von Martin Breitbarth der die Uberfuhrung des Hilfsschulverbands in den NSLB leitete gegen den Widerstand der Taubstummenlehrerschaft mit rassenhygienischen Argumenten durchgesetzt worden Durch die Schaffung einer gemeinsamen Berufsorganisation fur alle zu dieser Zeit bestehenden Gruppen von Sonderschullehrern war ein wichtiger Schritt fur die Gleichstellung der Hilfsschullehrer mit den privilegierten Blinden und Taubstummenlehrern und fur die Entwicklung einer ubergreifenden sonderpadagogischen Profession getan Fur die Zusammenfuhrung der getrennten Berufsgruppen spielten auch das gemeinsame Fachschaftsorgan Die deutsche Sonderschule dessen Hauptschriftleiter Tornow war und das gemeinsame reichsweite Fachschaftslager in Berlin Birkenwerder eine wichtige Rolle Dieses Lager war von der Fachschaft Sonderschulen zusammen mit dem preussischen Kultusministerium im Oktober 1934 und im Januar 1935 veranstaltet worden In das paramilitarisch organisierte Lager wurden 188 ausgewahlte mannliche Sonderschullehrer einberufen die zu gleichen Teilen aus allen Fachgruppen der Fachschaft Sonderschulen und aus allen Teilen des Deutschen Reiches stammten und die Elite der deutschen Sonderschullehrerschaft darstellten Das Lager in Birkenwerder diente nicht nur der rassenhygienischen Schulung sondern sollte auch die Einheit der Sonderschullehrer unmittelbar erfahrbar machen Blinden Taubstummen und Hilfsschullehrer wurden im Nationalsozialismus nicht zuletzt durch die neue gemeinsame praktische Aufgabe die sich ihnen durch das Gesetz zur Verhutung erbkranken Nachwuchses GzVeN stellte als Profession vereint Im GzVeN das am 14 Juli 1933 erlassen wurde und am 1 Januar 1934 in Kraft trat wurden u a der angeborene Schwachsinn die erbliche Blindheit und die erbliche Taubheit als Erbkrankheiten und die Zwangssterilisation der Erbkranken festgeschrieben Damit waren alle Schulerinnen und Schuler der bestehenden Sonderschulen als potentiell Erbkranke bestimmt und alle Sonderschullehrkrafte uber die Sonderschule als Institution in die Mitarbeit am Gesetz eingebunden Die Auslese in die Sonderschule wurde damit zur Vorauslese fur die Zwangssterilisation der vor allem die als angeboren Schwachsinnige kategorisierten Hilfsschulkinder zum Opfer fielen und die Auslese aus der Sonderschule zur Vorauslese fur die Euthanasie Tornows besonderes Bemuhen galt der Entwicklung einer gemeinsamen Sonderschullehrerausbildung die eine weitere wichtige Voraussetzung fur die Entwicklung der sonderpadagogischen Profession darstellte Ein entsprechender Versuch den Tornow und die Fachschaft Sonderschulen 1935 unternommen hatten war am Widerstand der Taubstummenlehrer gescheitert die auf getrennten Ausbildungen beharrten Mit dem Entwurf zur Ausbildung und Prufung fur Hilfsschullehrer den das Reichskultusministerium 1941 vorlegte und der Tornows Handschrift trug versuchte Tornow die gemeinsame Sonderschullehrerausbildung durch die Hintertur einzufuhren 7 Dieser Entwurf konnte in der Folgezeit zwar nicht mehr realisiert werden schuf aber die Grundlage fur kunftige Entwicklungen In den Entwurf waren auch die Erfahrungen eingegangen die Tornow als Dozent in der Hilfsschullehrerausbildung an der Hilfsschule in Halle gesammelt hatte Die Etablierung des Begriffs Sonderpadagogik BearbeitenTornow hielt im Fachschaftslager in Birkenwerder 1934 einen richtungsweisenden Vortrag in dem er die Einheit der Fachschaft Sonderschulen begrundete und die Heilpadagogik als Sonderpadagogik neu bestimmte Damit verbunden war die Neubestimmung der Sonderschulkinder Die Taubstummenlehrerschaft hatte ihre Ablehnung der gemeinsamen Fachschaft mit der grundlegenden Differenz zwischen der Blinden und Taubstummenpadagogik einerseits der Hilfsschul und Heilpadagogik andererseits begrundet und erklart Hilfsschulkinder seien heilbar Blinde und Taube dagegen nicht Die Hilfsschullehrerschaft hatte mit dem Begriff Heilpadagogik indes nicht auf die Heilbarkeit der Hilfsschulkinder abgehoben sondern die Nahe der Hilfsschulpadagogik zur psychiatrischen Medizin markiert Hilfsschulkinder wurden von der Hilfsschul und Heilpadagogik seit ihrer Entstehung im 19 Jahrhundert als angeboren Schwachsinnige und damit als unheilbar Gehirnkranke und uberwiegend Erbkranke bestimmt die als solche der dauernden Sondererziehung in der Sonderschule bedurften 8 Tornow ersetzte in seinem Vortrag den Begriff Heilpadagogik den er als missverstandlich wertete durch den neuen Begriff Sonder oder Sonderschulpadagogik Er bestimmte Sonderschulkinder nicht mehr kausal als Blinde Taube oder angeboren Schwachsinnige und damit als Kranke je besonderer Art sondern final als Behinderte Tornow erklarte Sonderschulkinder seien behindert sich unter Benutzung der ublichen Bildungseinrichtungen zu einem vollwertigen Glied der deutschen Volksgemeinschaft zu entwickeln Aufgabe der Sonderpadagogik sei es den schadhaften volkischen Erziehungsvollzug funktionstuchtig zu machen An diese Bestimmung knupfte die Behindertenpadagogik nach der NS Zeit wenn auch mit verandertem Vokabular an Durch die Veroffentlichung von Tornows Vortrag die 1935 im Fachschaftsorgan und in einer Monografie erfolgte wurde der Begriff Sonderpadagogik in Fachkreisen rasch bekannt und als neue Bezeichnung fur die Disziplin im Nationalsozialismus etabliert In dem Vortrag den Tornow auf der Grundungstagung der Deutschen Gesellschaft fur Kinderpsychiatrie und Heilpadagogik am 5 September 1940 in Wien hielt prazisierte er den Begriff pladierte fur dessen Verwendung statt Heilpadagogik und bestimmte die Sonderpadagogik als Volkische Sonderpadagogik 9 10 Damit schloss er die Disziplin auch begrifflich an die nationalsozialistische Ideologie an Tornow fuhrte aus Ziel der Sondererziehung sei nicht die volkische Brauchbarkeit denn das schliesse erbbiologische Tuchtigkeit ein die bei einem Teil der Sonderschulkinder selbstverstandlich nicht vorhanden sei Die Sonderschulen seien Sammelbecken fur erbbiologisch unerwunschten Nachwuchs die nicht nur an der Gewinnung von Unterlagen fur eine gerechte Entscheidung uber die Sterilisation aktiv mitarbeiteten sondern Sonderschulkinder auch volklich brauchbar machen wurden Damit war die Erziehung der Sonderschulkinder zur Akzeptanz ihrer Sterilisation als Erbkranke gemeint die die Sonderschullehrerschaft als ihren speziellen Beitrag zum GzVeN beanspruchte Der Begriff Sonderpadagogik wurde von dem Schweizer Sonderpadagogen Heinrich Hanselmann der den ersten Lehrstuhl fur Heilpadagogik innehatte und als Nestor der Heilpadagogik gilt in seiner Theorie der Sondererziehung 1941 ubernommen ohne dass Hanselmann auf die Einfuhrung des Begriffs durch Tornow im nationalsozialistischen Deutschland Bezug nahm In einer emporten Replik verwies die Fachschaft Sonderschulen auf Tornows Urheberschaft und reklamierte den Begriff Sonderpadagogik als unser geistiges Eigentum 11 Die Modernisierung der Unterrichtspraxis in der Hilfsschule BearbeitenTornow leistete in der Zeit des Nationalsozialismus einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung der Unterrichtspraxis in der Hilfsschule Das geschah vor allem in methodischer Hinsicht Dabei kamen ihm auch die Erfahrungen zugute die er in der Heimerziehung gesammelt hatte Die Modernisierung der Unterrichtspraxis wurde an der Hilfsschulfibel an der Schulgartenarbeit und am Sonderschulbuch Erbe und Schicksal besonders deutlich Die Hilfsschulfibel Bearbeiten Fur die Gestaltung der Hilfsschule als Sonderschule und ihre Ablosung von der Volksschule waren neben eigenen Gebauden und Lehrplanen eigene Schulbucher von besonderer Bedeutung In der Zeit des Nationalsozialismus gelang erstmals die Herausgabe eines reichsweit einheitlichen Schulbuchs fur die Hilfsschule Das war die Fibel fur Hilfsschulen die 1942 erschien und fur die ersten beiden Klassenstufen der Hilfsschule bestimmt war 12 Sie umfasste zwei Teile den Leselehrgang und das Lesebuch fur die Kleinen und stellte die 7 Auflage einer Hilfsschulfibel dar die im Raum Berlin 1926 in 1 Auflage erschienen war Die 7 Auflage an der Tornow erstmals als Herausgeber mitwirkte wurde von ihm gegenuber der 1939 erschienenen 6 Auflage umfassend verandert Die Fibel erhielt einen neuen goldfarbenen Einband und wurde damit fur Kinder besonders attraktiv gestaltet Die Abbildungen wurden erweitert durchgehend farbig gedruckt und modernisiert In der Fibel wurden erstmals auch Fotos und damit ein modernes Medium verwendet Die Sutterlin Schrift wurde durch die lateinische Schrift ersetzt Auch im Aufbau wurde die Fibel modernisiert und in ihrer Systematik verbessert So wurden die Lesetexte die explizit Bezug auf das Leben der Kinder im Nationalsozialismus nahmen nicht mehr verstreut unter traditionell heimatkundliche Gliederungspunkte subsumiert sondern systematisch uberzeugender unter dem neuen Gliederungspunkt Aus der Volksgemeinschaft zusammengefasst sowie durch neue Texte und Fotos erganzt die insbesondere Adolf Hitler zeigten Der Abschnitt Aus der Volksgemeinschaft stellte den umfangreichsten Teil der Hilfsschulfibel dar die weit starker als zeitgenossische Volksschulfibeln nationalsozialistisch ausgerichtet war Die Schulgartenarbeit Bearbeiten Die Arbeit im Schulgarten stellte neben der Arbeit in der Werkstatt und in der Schulkuche das Zentrum des Hilfsschulunterrichts dar der sich als lebenspraktischer Unterricht verstand Ziel des lebenspraktischen Hilfsschulunterrichts der sich im Gegenuber zum abstrakten Buchunterricht der Volksschule bestimmte war es die Hilfsschule als Sonderschule zu profilieren und Hilfsschulkinder fur die Gesellschaft sozial und beruflich brauchbar zu machen Dementsprechend wurde der Unterricht auf den kunftigen Berufsbereich der Hilfsschulkinder zugeschnitten der von der Hilfsschulpadagogik in einer ungelernten oder angelernten Tatigkeit gesehen wurde und auf die Vermittlung des lebensnotwendigen Wissens fur diesen vorab festgelegten Bereich beschrankt Tornow modernisierte die Schulgartenarbeit indem er sie zur Freilufterziehung erweiterte und mit Vorstellungen der Reformpadagogik verband So sollten im Schulgarten eine Unterrichtslaube ein Freilandterrarium und ein Sandkasten fur Unterrichtszwecke entstehen die von den Schulern selbst gebaut werden sollten Durch die Arbeit im Schulgarten sollten auch Einsichten in erbbiologische Zusammenhange gewonnen werden In den 1942 erschienenen reichsweiten Hilfsschulrichtlinien hiess es dass die Gartenarbeit dem Hilfsschullehrer in besonderer Weise die Moglichkeit bieten wurde die Aufgaben erziehlicher unterrichtlicher weltanschaulicher und volkswirtschaftlicher Art zu erfullen Die Gartenarbeit solle das Hilfsschulkind davor bewahren bodenentwurzelt und damit halt und heimatlos zu werden und die Verwirklichung der Freilufterziehung im Dienste einer hilfsschuleigenen Gemutsbildung stehen Das Sonderschulbuch Erbe und Schicksal Bearbeiten Das Sonderschulbuch Erbe und Schicksal das Tornow als Hauptautor gemeinsam mit dem sich seit 1936 in Eheberatungsstellen fur die Sterilisierung Behinderter einsetzenden 13 Dresdner Taubstummenlehrer Herbert Weinert 1942 veroffentlicht hatte stellte ein Schulbuch fur die Hand des Sonderschullehrers dar Es war aus der Praxis der beiden Autoren in der Sonderschule erwachsen und bot Sonderschullehrkraften eine Fulle praxisnaher Anregungen fur den rassenhygienischen Unterricht Mit dem Buch wurden die Vorgaben konkretisiert die Tornow bereits 1934 im Fachschaftsorgan veroffentlicht hatte Erbe und Schicksal in dem 87 Bilder zumeist Fotos 36 Sippentafeln erbkranker Familien sowie 175 Arbeitsaufgaben fur Schuler und deren Losungen prasentiert wurden war seiner Zeit in methodischer Hinsicht weit voraus Das wird bei einem Vergleich mit dem Buch Rasse und Erbe deutlich das fur den rassenhygienischen Unterricht in Volks und Mittelschulen bestimmt war 14 Die Einfuhrung in die Vererbungslehre und in die Erbkrankheiten erfolgte in Erbe und Schicksal nicht durch fachliche Belehrung sondern in Form kindgemasser Geschichten die vom Lehrer aus dem Tornow sprach lebendig erzahlt wurden Die Anfertigung einer Sippentafel erfolgte Schritt fur Schritt Die Kinder wurden ermutigt und aktiv in die Arbeit einbezogen Begriffe und Symbole anschaulich erklart an die Erfahrung der Kinder und ihre Sprache angeknupft und durch den Gebrauch des wir Nahe zu den Kindern hergestellt Erbe und Schicksal stellte nicht nur ein Meisterwerk der methodischen Kunst sondern auch ein Meisterwerk der Propaganda dar das die Rassenhygiene nutzte um verdeckt Propaganda fur die Sonderschule zu treiben 15 An die Darstellung der Erbkrankheiten die den Hauptteil des Buches ausmachten schloss sich die Darstellung der ihnen korrespondierenden Sonderschulen an Das waren die Blinden die Taubstummen die Schwerhorigen die Sprachheilschule und die Hilfsschule Damit wurden die zu dieser Zeit bestehenden Sonderschulen als rassenhygienisch bestimmte Einheit und als Teile des entstehenden Sonderschulsystems sichtbar gemacht das mit dem Reichsschulpflichtgesetz von 1938 erstmals seine gesetzliche Grundlage erhalten hatte In den Abschnitten uber die Sonderschulen wurden deren besondere Unterrichtsmethoden herausgestellt Sonderschulkinder auf Fotos als brauchbare Mitglieder der deutschen Volksgemeinschaft gezeigt und die Unverzichtbarkeit der Sonderschulerziehung fur die Verhutung erbkranken Nachwuchses verdeutlicht Die Neugestaltung der Hilfsschulauslese BearbeitenDie Hilfsschule rekrutierte seit ihren Anfangen um 1880 in Braunschweig ihre Schulerschaft durch negative Auslese aus der Volksschule 16 Mit dem Magdeburger Verfahren wurde die Hilfsschulauslese von Tornow neu gestaltet Das geschah vor allem dadurch dass die generelle Bestimmung der Hilfsschulkinder als angeboren schwachsinnig durch ihre zukunftsweisende Neubestimmung als hilfsschulbedurftig ersetzt wurde Die Neubestimmung der Kinder als hilfsschulbedurftig lebt in ihrer Bestimmung als sonderpadagogisch forderbedurftig im Wesentlichen unverandert fort Da das Magdeburger Verfahren in seinem Aufbau mit dem reichsweit geltenden Personalbogenerlass fur die Hilfsschuler von 1940 praktisch identisch und eine Anleitung zum Ausfullen des im Erlass vorgegebenen Personalbogenformulars war wurde mit ihm erstmals ein reichsweit einheitliches Ausleseverfahren geschaffen und die Hilfsschulauslese normiert Das Magdeburger Verfahren umfasste neben der gleichnamigen Anleitungsschrift die Gustav Lenz und Karl Tornow als Lehrer bzw Leiter der Magdeburger Hilfsschule 1942 veroffentlicht hatten eine Mappe mit diagnostischem Material fur die Auslese der Kinder durch den Hilfsschullehrer und die von Tornow verfasste Hilfsschulbroschure Denken Sie nur Unser Fritz soll in die Hilfsschule die bereits 1940 erschienen war Diese Broschure die in zehntausenden Exemplaren aufgelegt wurde und das Flaggschiff einer Schriftenreihe des NSLB zur Sonderschule darstellte war vordergrundig fur die Aufklarung der Hilfsschuleltern bestimmt Sie sollte deren Vorbehalte gegen die Hilfsschule widerlegen die nicht zuletzt die Sterilisation ihrer Kinder betrafen Der eigentliche Zweck der Broschure bestand aber darin die Neubestimmung der Hilfsschulkinder als hilfsschulbedurftig zu verbreiten Diese Neubestimmung erwies sich fur die Hilfsschule in vielfacher Hinsicht als vorteilhaft Dadurch wurde die Gleichsetzung der Hilfsschulkinder mit Erbkranken im Sinne des GzVeN vermieden die Hilfsschule aufgewertet und ihrer Wahrnehmung als Sterilisationsschule entgegengewirkt Zudem wurde durch die Neubestimmung der Kinder die fachliche Zustandigkeit der Sonderpadagogen fur die Hilfsschulauslese festgeschrieben die Grenze fur die Auslese aus der Volksschule nach oben verschoben und die Auslese in die Hilfsschule verstarkt Das Titelfoto der Hilfsschulbroschure das einen Schulanfanger zeigte der keine sichtbaren geistigen oder korperlichen Beeintrachtigungen aufwies machte die Neubestimmung des Hilfsschulkindes als hilfsschulbedurftig auf den ersten Blick deutlich Die Broschure war wie das Magdeburger Verfahren aus Tornows Praxis als Lehrer und Rektor in der Hilfsschule erwachsen und stellte wie Erbe und Schicksal ein Meisterwerk der methodischen Kunst und der Propaganda fur die Sonderschule dar 1944 erschien die Broschure in erweiterter und veranderter Auflage 1955 wurde sie zusammen mit dem Magdeburger Verfahren im Wesentlichen unverandert neu aufgelegt Nur die Bezuge zum GzVeN waren gestrichen worden Tornow brachte zudem das in der NS Zeit erschienene Personalbogenformular fur die Hilfsschule neu heraus das in hoher Auflage verkauft und in der Hilfsschulpraxis noch in den 1970er Jahren verwendet wurde Rezeption BearbeitenZu Tornow gibt es in der Sonderpadagogik keine nennenswerte Forschung Dem korrespondiert dass zentrale Zusammenhange zur Sonderpadagogik im Nationalsozialismus von der Sonderpadagogik verschwiegen worden sind 17 Dokumente aus Tornows Nachlass die Gerhard Eberle Hilfsschulpadagoge am Heilpadagogischen Institut der Padagogischen Hochschule Heidelberg und fuhrender Vertreter des Hilfsschulverbands in Baden Wurttemberg seit 1985 besass und von denen Sieglind Ellger Ruttgardt nachweislich Kenntnis hatte wurden von ihnen nicht offentlich gemacht und fur die Forschung verwendet 18 Nur eines dieser Dokumente ein Persilschein fur Tornow wurde von Eberle rund 20 Jahre spater veroffentlicht allerdings ohne Angabe des Fundorts Mit dieser Quelle sollte belegt werden dass Erbe und Schicksal gleich nach seinem Erscheinen vom RPA verboten worden war weil es nicht den nationalsozialistischen Anschauungen entsprach Wahrend Tornow diese Falschbehauptung in seinem Entnazifizierungsverfahren genutzt hatte um sich als Retter der Hilfsschule und der Hilfsschulkinder und als Gegner und Opfer des Nazi Regimes zu erweisen diente sie Eberle nun als Beleg dass Erbe und Schicksal in der Hilfsschulpraxis nicht wirksam werden konnte und damit der Entlastung der Hilfsschullehrkrafte im Nationalsozialismus Tornow hatte der Bibliothek des Heilpadagogischen Instituts an der Padagogischen Hochschule in Heidelberg noch zu seinen Lebzeiten eine Reihe seiner Schriften vermacht Dazu gehorten die Fibel fur Hilfsschulen und Erbe und Schicksal In beiden Buchern waren Abbildungen und Texte die Bezug auf den Nationalsozialismus nahmen von Tornow uberklebt bzw herausgeschnitten worden So fehlte in der Fibel der Hauptteil Aus der Volksgemeinschaft und in Erbe und Schicksal der abschliessende Teil der Von der Verhutung erbkranken Nachwuchses handelte Erbe und Schicksal waren die beiden Gutachten beigefugt die der Verlag zu dem Manuskript von einem Mediziner und einem Padagogen eingeholt hatte und die es insgesamt positiv werteten 19 Tornow wollte sich mit diesen Unterlagen rechtfertigen und auf seine Rezeption in der Sonderpadagogik Einfluss nehmen In der Rezeption Tornows die in der Sonderpadagogik nach der NS Zeit erfolgte lassen sich zwei Phasen unterscheiden In der ersten Phase die bis in die 1970er Jahre dauerte wurde Tornow insgesamt positiv rezipiert Das macht der Stichwortartikel zu Tornow deutlich der im Enzyklopadischen Handbuch der Sonderpadagogik 1969 und damit noch zu Tornows Lebzeiten erschienen war 20 Tornow wurde in diesem Artikel als reformpadagogisch orientierter Hilfsschulmethodiker und Didaktiker und als Retter der Hilfsschule dargestellt der sich im Nationalsozialismus gegen Tendenzen gewandt hatte die die Abschaffung der Hilfsschule bezweckten Die kritische Wertung dass er nach 1933 fur die Durchdringung der Hilfsschule und der Hilfsschulpadagogik mit nationalsozialistischer Ideologie eingetreten sei wurde dadurch relativiert wenn nicht gar aufgehoben Als Schriften Tornows wurden ausschliesslich Veroffentlichungen aufgefuhrt die vor oder nach der NS Zeit erschienen waren Die biografischen Daten zu Tornow waren zum erheblichen Teil falsch Diese falschen biografischen Daten wurden von Ellger Ruttgardt rund 30 Jahre spater in einem Beitrag ubernommen der im Jubilaumsband zum hundertjahrigen Bestehen des Hilfsschulverbands 1998 erschien Dieser Beitrag steht fur die zweite Phase und fur die geltende Rezeption Tornows in der Sonderpadagogik 21 Tornow wird in der Sonderpadagogik nun als NS Funktionar und damit als Verkorperung der rassenhygienischen Bestrebungen des Nazi Regimes rezipiert denen Hilfsschulkinder zum Opfer fielen 22 Dementsprechend wird Erbe und Schicksal ins Zentrum geruckt und Tornows vor und nach der NS Zeit erschienene Veroffentlichungen ausgeblendet Als Inkarnation des Bosen wird Tornow in Gegensatz zu den Hilfsschullehrkraften in der Praxis gestellt die zu retten versuchten was zu retten war Ausgeblendet wird dass Tornow in der Zeit des Nationalsozialismus als Hilfsschullehrer und Rektor in der Praxis gewirkt und auf Hilfsschullehrkrafte nachhaltig Einfluss genommen hat Es verwundert deshalb nicht dass es auch zur Magdeburger Hilfsschule in der Sonderpadagogik keine Forschung gibt Durch manipulative Kurzung von Tornows Texten wird seine Rezeption als NS Funktionar zu erharten versucht So sind beim gekurzten Abdruck von Tornows 1936 erschienenem Beitrag Die Mitarbeit des Sonderschullehrers bei der Verwirklichung des Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses in einer Quellensammlung der Sonderpadagogik alle Beispiele die aus Tornows Praxis als Hilfsschullehrer stammten und das Zentrum seines Beitrags darstellten weggelassen worden Das gilt auch fur den bezeichnenden Untertitel Aus der Praxis der Gutachtertatigkeit des Hilfsschullehrers der nur bei der Quellenangabe aufgefuhrt wurde Ebenso sind in dieser Quellensammlung beim Abdruck des Abschnitts Von Hilfsschulern und von der Hilfsschule aus Erbe und Schicksal die Fotos die Hilfsschulkinder als Hitlerjungen bzw als im Schulgarten gemeinschaftlich Tatige zeigen weggefallen Damit ist die Darstellung der Hilfsschulkinder als brauchbare Mitglieder der deutschen Volksgemeinschaft ausgeblendet und unsichtbar gemacht worden dass Erbe und Schicksal auch ein Propagandabuch fur die Sonderschule war 23 In der historischen Bildungsforschung wird Tornow anders als von der Sonderpadagogik als Wegbereiter der sonderpadagogischen Profession rezipiert der fur die Entwicklung der Sonderpadagogik uber die Zeit des Nationalsozialismus hinaus bedeutsam gewesen ist Grundlage dafur ist umfangreiche Quellenforschung 24 25 26 27 Werke BearbeitenDer Lehr und Bildungsplan der Hilfsschule Theoretische Grundlegung und praktische Gestaltung des heilpadagogischen Bildungsgeschehens Carl Marhold Halle a S 1932 2 unveranderte Auflage Armanen Leipzig 1938 Volkische Heil oder Sonderpadagogik Zugleich eine Begrundung der Einheit der Reichsfachschaft V Sonderschulen im NSLB Carl Marhold Halle a S 1935 Die Mitarbeit des Sonderschullehrers bei der Verwirklichung des Gesetzes zur Verhutung erbkranken Nachwuchses Aus der Praxis der Gutachtertatigkeit des Hilfsschullehrers In Die deutsche Sonderschule 3 1936 H 5 S 321 332 Denken Sie nur Unser Fritz soll in die Hilfsschule Deutscher Volksverlag Munchen 1940 2 veranderte Auflage Deutscher Volksverlag Munchen 1944 3 veranderte Auflage Gebruder Muller Kassel 1955 Volkische Sonderpadagogik und Kinderpsychiatrie In Bericht uber die 1 Tagung der Deutschen Gesellschaft fur Kinderpsychiatrie und Heilpadagogik in Wien am 5 September 1940 In Zeitschrift fur Kinderforschung 49 1941 erschienen 1943 H 1 S 76 86 mit Gustav Lenz Das Magdeburger Verfahren Anleitung zur Durchfuhrung der Aussonderung hilfsschulbedurftiger Kinder unter Berucksichtigung des neuen Personalbogens fur Hilfsschuler Deutscher Volksverlag Munchen 1942 2 veranderte Auflage Gebruder Muller Kassel 1955 mit Herbert Weinert Erbe und Schicksal Von geschadigten Menschen Erbkrankheiten und deren Bekampfung Alfred Metzner Berlin 1942 mit Willibald Zausch und Alfred Krampf Hrsg Fibel fur Hilfsschulen 1 Teil Der Weg vom Lesen zum Schreiben 2 Teil Lesebuch der Kleinen 7 neubearbeitete Auflage Ferdinand Hirt Breslau 1942 Vollstandiges Werkverzeichnis In Dagmar Hansel Karl Tornow als Wegbereiter der sonderpadagogischen Profession Die Grundlegung des Bestehenden in der NS Zeit Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2008 S 343 347 ISBN 978 3 7815 1624 3Literatur BearbeitenJosef Fischer Karl Tornow In Enzyklopadisches Handbuch der Sonderpadagogik und ihrer Grenzgebiete hrsg von Gerhard Heese und Hermann Wegener Bd 3 3 Auflage Carl Marhold Berlin 1969 Sp 3540 3541 Sieglind Ellger Ruttgardt Der Verband der Hilfsschulen Deutschlands auf dem Weg von der Weimarer Republik in das Dritte Reich In Andreas Mockel Hrsg Erfolg Niedergang Neuanfang 100 Jahre Verband Deutscher Sonderschulen Fachverband fur Behindertenpadagogik Im Auftrag des Verbandes herausgegeben Ernst Reinhardt Munchen Basel 1998 S 50 95 ISBN 3 497 01437 0 Sieglind Ellger Ruttgardt Hrsg Lernbehindertenpadagogik Studientexte zur Geschichte der Behindertenpadagogik Beltz Weinheim Basel Berlin 2003 ISBN 3 407 57207 7 Sieglind Ellger Ruttgardt Geschichte der Sonderpadagogik Ernst Reinhardt Munchen Basel 2008 ISBN 978 3 8252 8362 9 Heiner Fangerau Sascha Topp Klaus Schepker Hrsg Kinder und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit Zur Geschichte ihrer Konsolidierung Springer Berlin 2017 ISBN 978 3 662 49805 7 Dagmar Hansel Die NS Zeit als Gewinn fur Hilfsschullehrer Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2006 ISBN 3 7815 1491 9 Dagmar Hansel Karl Tornow als Wegbereiter der sonderpadagogischen Profession Die Grundlegung des Bestehenden in der NS Zeit Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2008 ISBN 978 3 7815 1624 3 Dagmar Hansel Sonderschullehrerausbildung im Nationalsozialismus Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2014 ISBN 978 3 7815 1990 9 Dagmar Hansel Volkische Sonderpadagogik In Michael Fahlbusch Ingo Haar Alexander Pinwinkler Hrsg Handbuch der volkischen Wissenschaften Akteure Band 2 Akteure Netzwerke Forschungsprogramme 2 grundlegend uberarbeitete und erweiterte Auflage Walter de Gruyter Berlin Boston 2017 S 1218 1228 ISBN 978 3 11 043891 8 Dagmar Hansel Sonderschule im Nationalsozialismus Die Magdeburger Hilfsschule als Modell Julius Klinkhardt Bad Heilbrunn 2019 ISBN 978 3 7815 2285 5 Dagmar Hansel Karl Tornow und die Sonderpadagogik In Zeitschrift fur Heilpadagogik H 1 2020 S 4 12 Rudolph Bauer Tornow Karl in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 590f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Tornow im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Hansel Dagmar Karl Tornow als Wegbereiter der sonderpadagogischen Profession die Grundlegung des Bestehenden in der NS Zeit Klinkhardt Bad Heilbrunn 2008 ISBN 978 3 7815 1624 3 Hansel Dagmar Die NS Zeit als Gewinn fur Hilfsschullehrer Klinkhardt Bad Heilbrunn 2006 ISBN 978 3 7815 1491 1 Dagmar Hansel Sonderschule im Nationalsozialismus Die Magdeburger Hilfsschule als Modell Klinkhardt Bad Heilbrunn 2019 ISBN 978 3 7815 2285 5 Fangerau Heiner 1972 Topp Sascha Schepker Klaus Kinder und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit zur Geschichte ihrer Konsolidierung Berlin 2017 ISBN 978 3 662 49806 4 Richtlinien fur den Unterricht und die Erziehung in den heilpadagogischen Sonderschulen In Zeitschrift fur Heilpadagogik Band 6 Nr 2 1 Januar 1968 ISSN 2366 7796 S 599 638 doi 10 1515 zpt 1968 0205 Baier Herwig Einfuhrung in die Lernbehindertenpadagogik Kohlhammer Stuttgart 1980 ISBN 3 17 005626 3 Hansel Dagmar Sonderschullehrerausbildung im Nationalsozialismus Klinkhardt Julius Bad Heilbrunn 2014 ISBN 978 3 7815 1990 9 Hansel Schwager Schwager Hans Joachim Einfuhrung in die sonderpadagogische Schultheorie Beltz Weinheim 2003 ISBN 3 407 25267 6 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 100 f Fahlbusch Michael Haar Ingo Pinwinkler Alexander Hamann David Handbuch der volkischen Wissenschaften Akteure Netzwerke Forschungsprogramme 2 grundlegend erweiterte und uberarbeitete Auflage Berlin 2017 ISBN 978 3 11 042990 9 Dagmar Hansel Die Deutsche Gesellschaft fur Kinderpsychiatrie und Heilpadagogik im Nationalsozialismus als verkappte Fachgesellschaft fur Sonderpadagogik In Kinder und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit Springer Berlin Heidelberg Berlin Heidelberg 2017 ISBN 978 3 662 49805 7 S 253 275 doi 10 1007 978 3 662 49806 4 6 Willibald Zausch Alfred Krampf Karl Tornow Fibel fur Hilfsschulen 7 neubearbeitete Auflage Ferdinand Hirt Breslau 1942 Ernst Klee Deutsche Medizin im Dritten Reich Karrieren vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2001 ISBN 3 10 039310 4 S 68 98 und 100 Hans Heinze Rasse und Erbe Ein Wegweiser auf dem Gebiete der Rassenkunde Vererbungslehre und Erbgesundheitspflege fur den Gebrauch an Volks und Mittelschulen Hermann Schroedel Halle Saale 1934 Dagmar Hansel Erbe und Schicksal Rezeption eines Sonderschulbuchs In Zeitschrift fur Padagogik Band 55 Nr 5 2009 S 781 794 Schwager Hans Joachim 1929 Die Sonderschule als Armenschule vom gemeinsamen Unterricht zur Sondererziehung nach Braunschweiger Muster Lang Bern 2004 ISBN 3 03910 242 7 Dagmar Hansel Die Deutsche Gesellschaft fur Kinderpsychiatrie und Heilpadagogik im Nationalsozialismus als verkappte Fachgesellschaft fur Sonderpadagogik In Kinder und Jugendpsychiatrie im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit Springer Berlin Heidelberg Berlin Heidelberg 2017 ISBN 978 3 662 49805 7 S 253 275 doi 10 1007 978 3 662 49806 4 6 Dagmar Hansel Quellen zur NS Zeit in der Geschichte der Sonderpadagogik2012 H 2 S 242 261 In Zeitschrift fur Padagogik Band 58 H 2 2012 S 242 246 Dagmar Hansel Anspruche der inklusiven Sonderpadagogik an die Grundschule In Profession und Disziplin Springer Fachmedien Wiesbaden Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 13501 0 S 39 54 doi 10 1007 978 3 658 13502 7 3 Josef Fischer Karl Tornow In Gerhard Heese Hermann Wegener Hrsg Enzyklopadisches Handbuch der Sonderpadagogik und ihrer Grenzgebiete 3 Auflage Band 3 Nr 5 Carl Marhold Berlin 1969 Sp 3540 3541 Sieglind Ellger Ruttgardt Der Verband der Hilfsschulen Deutschlands auf dem Weg von der Weimarer Republik ins Dritte Reich In Andreas Mockel Hrsg Erfolg Niedergang Neuanfang 100 Jahre Verband Deutscher Sonderschulen Fachverband fur Behindertenpadagogik Im Auftrage des Verbandes herausgegeben Ernst Reinhardt Munchen und Basel 1998 ISBN 3 497 01437 0 S 50 95 Ellger Ruttgardt Sieglind Geschichte der Sonderpadagogik eine Einfuhrung mit 12 Tabellen E Reinhardt Munchen 2008 ISBN 978 3 8252 8362 9 Ellger Ruttgardt Sieglind Lernbehindertenpadagogik Beltz Weinheim 2003 ISBN 3 407 57207 7 Hansel Dagmar Die NS Zeit als Gewinn fur Hilfsschullehrer Klinkhardt Bad Heilbrunn 2006 ISBN 978 3 7815 1491 1 Hansel Dagmar Karl Tornow als Wegbereiter der sonderpadagogischen Profession die Grundlegung des Bestehenden in der NS Zeit Klinkhardt Bad Heilbrunn 2008 ISBN 978 3 7815 1624 3 Hansel Dagmar Sonderschullehrerausbildung im Nationalsozialismus Klinkhardt Julius Bad Heilbrunn 2014 ISBN 978 3 7815 1990 9 Dagmar Hansel Sonderschule im Nationalsozialismus Die Magdeburger Hilfsschule als Modell Klinkhardt Bad Heilbrunn 2019 ISBN 978 3 7815 2285 5 Normdaten Person GND 107840952 lobid OGND AKS LCCN no2009056198 VIAF 47291417 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tornow KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher SonderpadagogeGEBURTSDATUM 11 Dezember 1900GEBURTSORT WasserlebenSTERBEDATUM 12 Januar 1985STERBEORT Heusenstamm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Tornow Sonderpadagoge amp oldid 228383103