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Karl Ernst Friedrich Schroeder auch Carl mitunter falschlich Carl Ernst Ludwig auch Schroder 11 September 1838 in Neustrelitz 7 Februar 1887 in Berlin war ein deutscher Gynakologe und Geburtshelfer Karl Schroeder Lithographie von Georg Engelbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Ehrung 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Schroeder wurde als Sohn des Rektors der Hoheren Madchenschule Neustrelitz Adolf Friedrich Schroeder 1792 1852 geboren und am 1 Oktober 1838 in der dortigen Stadtkirchengemeinde auf den Namen Carl Ernst Friedrich Schroeder getauft 1 Bis zum Herbst 1858 besuchte er das dortige Gymnasium Carolinum und studierte anschliessend an den Universitaten Wurzburg und Rostock 2 Medizin In Wurzburg wurde er Mitglied des Corps Nassovia 3 Er leitete 1862 fur den Wurzburger Senioren Convent als Vorort des KSCV den Congress des Kosener Senioren Convents Verbandes Nach Abschluss seines Studiums wurde er am 15 Januar 1864 zum Dr med promoviert 4 Er nahm dann eine Assistentenstelle bei Theodor Thierfelder an Von seinem ursprunglichen Vorhaben sich als praktischer Arzt niederzulassen ruckte er ab als der Gynakologe Gustav Veit 1828 1903 ihn aufforderte ihn nach Bonn zu begleiten Veit hatte zuvor einen Ruf an die Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn erhalten Nachdem er im Marz 1864 nach Bonn gewechselt war wandte er sich dort der Gynakologie und Geburtshilfe zu Seit 1866 fur Gynakologie habilitiert wurde er zwei Jahre als a o Professor an die Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg berufen Im Jahr 1869 wurde Schroeder dort als Nachfolger von Eugen Rosshirt 1795 1872 Ordinarius Bis 1876 war er Leiter der Erlangener Universitats Frauenklinik Dann folgte er dem Ruf der Charite nach Berlin Die dortige Frauenklinik leitete Karl Schroeder als Nachfolger Eduard Arnold Martins bis zu seinem Tod Mit seiner Frau Anna geb Busch hatte Schroeder zehn Kinder Er starb 1887 im Alter von 48 Jahren in Berlin und wurde auf dem Alten St Matthaus Kirchhof in Schoneberg beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten 5 Wirken BearbeitenIn Erlangen setzte unter Schroeder der Wandel der geburtshilflichen Einrichtung zu einer Frauenklinik ein da erstmals vier Betten ausschliesslich fur gynakologische Patientinnen reserviert wurden Schroeder setzte sich auch erfolgreich fur einen Klinikneubau ein und begrundete 1874 die vierte Hebammenschule Bayerns an der Erlangener Frauenklinik Gleichzeitig betatigte er sich als Autor sein erstes Lehrbuch das Lehrbuch der Geburthulfe erschien 1870 ein Handbuch der Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane folgte 1874 Beide Bucher waren sehr erfolgreich und wurden bis in die 1920er Jahre fortgefuhrt Gemeinsam mit Louis Mayer 1829 1890 und Heinrich Fasbender 1843 gab er die Zeitschrift fur Geburtshulfe und Gynakologie heraus in der zahlreiche seiner Beitrage erschienen Schroeders Wirken in der chirurgischen Gynakologie wurde durch die zu dieser Zeit von Joseph Lister in die Chirurgie eingebrachten antiseptischen Massnahmen begunstigt Von 1876 bis 1878 waren er und Alfred Hegar erfolgreich bei der abdominellen Fibromoperation 6 Als Operateur fuhrte Schroeder unter anderem vaginale Totalexstirpationen bei Korpuskarzinomen 1880 und Totalexstirpationen bei Vaginalkarzinomen 1883 durch Sein Berliner Mitarbeiter Carl Ruge 1846 1926 arbeitete parallel an der gynakologischen Histopathologie und der Fruherkennung von Uteruskarzinomen In Berlin setzte sich Karl Schroeder fur den Neubau einer Frauenklinik unter Berucksichtigung zeitgenossischer Erkenntnisse zur Verbesserung der Hygiene ein Die neue Klinik wurde 1881 eingeweiht und vereinte Gynakologie und Geburtshilfe in einem Haus Ehrung BearbeitenAm 27 Mai 1888 wurde in einer eigens eingerichteten Ehrenhalle im Kreuzgang der Koniglichen Entbindungsanstalt Berlin Artilleriestrasse eine Marmorbuste des Verehrten enthullt Die Buste ist ein Werk des Bildhauers Martin Wolff Schriften BearbeitenLehrbuch der Geburtshulfe Cohen Bonn 1893 Digitalisat Krankheiten der weiblichen Geschlechtsorgane In Hugo von Ziemssen Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie Bd 10 Vogel Leipzig 1874 Literatur BearbeitenWilhelm Schlesinger Prof Karl Schroeder In Wiener medizinische Blatter 10 Februar 1887 Sp 191 193 Digitalisat und vom 17 Februar 1887 Sp 222 224 Digitalisat Volker Hess Schroeder Carl Ernst Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 568 f Digitalisat Julius Pagel Schroeder Karl In Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Berlin Wien 1901 Sp 1530 1532 Franz Winckel Schroeder Carl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 524 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Schroeder Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Karl Schroeder in der Landesbibliographie MV Biographisches Lexikon hervorragender ArzteEinzelnachweise Bearbeiten Kirchenbuch Neustrelitz Stadt Geburts und Taufeintrag Nr 85 1838 Siehe dazu die Erst sowie die Zweitimmatrikulation von Karl Schroeder im Rostocker Matrikelportal Kosener Korpslisten 1910 208 225 Dissertation Untersuchungen uber den Gehalt der exspirierten Luft an Kohlensaure bei Tuberkulose und Emphysem Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 308 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 44 VorgangerAmtNachfolgerEmil MunzVorsitzender des oKC 1862Rudolf WindelbandNormdaten Person GND 117646555 lobid OGND AKS LCCN n96059786 VIAF 795127 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroeder KarlALTERNATIVNAMEN Schroeder Karl Ernst Friedrich vollstandiger Name Schroeder Karl Ernst Ludwig Falschschreibung Schroeder Carl Schroder Karl Schroder CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Gynakologe und GeburtshelferGEBURTSDATUM 11 September 1838GEBURTSORT NeustrelitzSTERBEDATUM 7 Februar 1887STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Schroeder Mediziner amp oldid 238225616