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Eduard Arnold Martin 22 April 1809 in Heidelberg 5 Dezember 1875 in Berlin war ein deutscher Gynakologe und Geburtshelfer Eduard Arnold Martin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMartin wurde als Sohn des damaligen Heidelberger Rechtsprofessors Christoph Martin 1772 1857 und dessen Frau Caroline geb Wagemann 1776 1843 Tochter des lutherischen Theologen und Generalsuperintendenten Gottfried Wilhelm Wagemann geboren Mit der Berufung des Vaters an die Universitat Jena 1816 zog die Familie dorthin Seine Ausbildung hatte er zunachst an einer privaten Bildungsanstalt erhalten Von 1823 bis 1826 besuchte er das Friedrichgymnasium Altenburg Ostern 1826 begann er an der Universitat Jena ein Studium der Rechtswissenschaften wechselte dann aber zur Medizin Im Herbst 1830 setzte er seine Studien an der Universitat Heidelberg fort Hier besuchte er die Vorlesungen von Franz Naegele Ab Michaelis 1831 bis Ostern 1833 durchlief er seine praktische Ausbildung in Jena und wurde Assistent von Johann Christian Stark der Jungere Ostern 1833 setzte er seine Studien an der Universitat Gottingen bei Konrad Johann Martin Langenbeck fort und wurde dort im Oktober 1833 zum Doktor der Medizin promoviert Nachdem er sich einige Zeit in Naumburg aufgehalten hatte um die Homoopathie bei Johann Ernst Stapf kennenzulernen bereiste in den Folgejahren den europaischen Kontinent Er besuchte Prag Wien Berlin England und Frankreich und habilitierte sich 1835 an der Friedrich Schiller Universitat Jena Er wurde 1837 zum ausserordentlichen Professor ernannt und wurde 1838 Unterdirektor der Universitats Entbindungsanstalt In den folgenden Jahren widmete er sich der Geburtshilfe 1843 eine Poliklinik der Geburtshilfe gegrundet wurde 1846 wurde er ordentlicher Honorarprofessor und damit verbunden Direktor der Universitats Entbindungsanstalt Am 25 Juni 1850 wurde er ordentlicher Professor der Medizin und man ernannte ihn 1855 zum Hofrat von Sachsen Weimar Eisenach Martin beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Jena Hochschule und war im Sommersemester 1856 Rektor der Alma Mater Martin folgte 1858 dem Ruf der Berliner Universitat wo er als Nachfolger von Dietrich Wilhelm Heinrich Busch Direktor der Entbindungsanstalt im Charite Krankenhaus wurde Martin grundete eine gynakologische Abteilung und gehorte der Kommission zur Bearbeitung eines neuen Hebammen Lehrbuches an Martin blieb bis zu seinem Tod 1875 Leiter der Entbindungsanstalt und erhielt den Titel eines geheimen Medizinalrates Zu seinen geburtshilflichen Leistungen gehorte die nicht unumstrittene Entbindung des spateren Deutschen Kaisers Wilhelm II 1 2 Die Deutsche Gesellschaft fur Gynakologie und Geburtshilfe verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft Zu seinen Schulern gehorten Robert Michaelis von Olshausen und Adolf Gusserow sowie sein Sohn August Eduard Martin 1847 1933 spater Ordinarius an der Universitat Greifswald Aus der Ehe mit Marie Sophie Schmid 1818 1872 der Tochter des Rechtswissenschaftlers Karl Ernst Schmid gingen weitere bekannte Kinder hervor wie der Arzt und Naturforscher Carl Eduard Martin Jena 1838 Puerto Montt Chile 1907 der Germanistikprofessor Ernst Eduard Martin 1841 1910 sowie der Kaufmann Otto Eduard Martin 1843 1922 Werke BearbeitenDe lithogenesi praesertim urinaria Frommann Jena 1833 Dissertation Georg August Universitat Gottingen 1833 Digitalisat Uber die kunstliche Anasthesie bei Geburten durch Chloroformdampfe Frommann Jena 1848 Digitalisat Zur Gynakologie 2 Hefte Heft 1 Die Gebaranstalt und die geburtshulflichen Kliniken der Universitat Jena Frommann Jena 1848 Digitalisat Heft 2 Ueber die aussere Wendung die Lagerung zur inneren Wendung und ein geburtshulfliches Phantom Frommann Jena 1849 Digitalisat Ueber Selbstamputation beim Fotus Beobachtungen und Bemerkungen Mauke Jena 1850 Digitalisat Duo sectionis caesareae in instituto policlinico obstetricio Jenensi peractae exempla Mauke Jena 1850 Ueber die Eierstockswassersuchten insbesondere deren Erkenntniss und Heilung nebst einem neuen Regulativ fur die Ovariotomie Mauke 1852 Digitalisat in der Google Buchsuche Lehrbuch der Geburtshulfe fur Hebammen Enke Erlangen 1854 Digitalisat 2 Auflage 1867 Digitalisat in der Google Buchsuche 3 Auflage 1874 Digitalisat Fragebuch zu dem Lehrbuch der Geburtshulfe fur Hebammen Enke Erlangen 1856 Digitalisat 2 Auflage 1867 Digitalisat Ueber die Transfusion bei Blutungen Neuentbundener Hirschwald Berlin 1859 Digitalisat Hand Atlas der Gynakologie und Geburtshulfe Hirschwald Berlin 1862 Digitalisat in der Google Buchsuche Digitale Bibliothek Elbing Die Neigungen und Beugungen der Gebarmutter nach vorn und hinten Hirschwald Berlin 1866 Digitalisat 2 Auflage 1870 Digitalisat in der Google Buchsuche Literatur BearbeitenAndreas D Ebert Matthias David Eduard Arnold Martin 1809 1875 Grunder der Berliner Gynakologischen Gesellschaft Ein Beitrag zur Geschichte der Berliner Gesellschaft fur Geburtshilfe und Gynakologie II In Zentralblatt fur Gynakologie Bd 114 1992 S 143 148 PMID 1595310 Matthias David Andreas D Ebert Instrumente und ihre Namensgeber Eduard Arnold Martin 1809 1875 und das hintere Spekulumblatt nach Martin In Geburtshilfe und Frauenheilkunde Bd 69 2009 S 305 f DOI 10 1055 s 0029 1185553 Franz von Winckel Martin Eduard Arnold In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 489 f Julius Pagel Martin Eduard Arnold In Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Berlin Wien 1901 Sp 1098 f online Heinrich Doring Jenaischer Universitats Almanach 1845 Jena 1845 S 107 Digitalisat in der Google Buchsuche Johannes Gunther Lebensskizzen der Professoren der Universitat Jena seit 1558 bis 1858 Friedrich Mauke Jena 1858 S 149 Digitalisat in der Google Buchsuche Einzelnachweise Bearbeiten John C G Rohl Wilhelm II Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37668 1 S 25 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Matthias David Zwischen Mythos und Wahrheit Eduard Arnold Martin und die Geburt des spateren Kaisers Wilhelm II In Geburtshilfe und Frauenheilkunde Bd 70 2010 S 312 314 PDF Dokument 173 kB Normdaten Person GND 116803126 lobid OGND AKS LCCN n2012190453 VIAF 32757842 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Martin Eduard ArnoldKURZBESCHREIBUNG deutscher Gynakologe und GeburtshelferGEBURTSDATUM 22 April 1809GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 5 Dezember 1875STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Arnold Martin amp oldid 233899281