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Karl B Ludwig Oels auch Carl Ludwig Oels 3 Oktober 1771 in Berlin 7 Dezember 1833 in Weimar war ein deutscher Schauspieler Karl B Ludwig Oels als HamletKreidezeichnung von Heinrich MullerGrabmal von Carl Ludwig Oels auf dem Historischen Friedhof Weimar Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Anfange am Weimarer Hoftheater 1 2 Erscheinung 1 3 Rollen 1 4 Ende seiner Karriere 2 Zitate 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKarl B Ludwig Oels kam am 3 Oktober 1771 in Berlin zur Welt Ursprunglich sollte er ein Handwerk erlernen Oels rebellierte solange dagegen bis er zur Buhne gehen durfte Seine ersten Erfahrung auf der Buhne machte er im Berliner Liebhabertheater Urania einem Zusammenschluss von gleichgesinnten Bildungsburgern August Wilhelm Iffland damals beruhmter Schauspieler Schriftsteller und seit 1796 Direktor gewahrte Oels freien Eintritt in das Konigliche Schauspielhaus in Berlin Mit 30 Jahren erhielt Oels 1801 ein Engagement am Bamberger Theater das zuletzt unter Leitung des Grafen Soden stand Sein Grabmal befindet sich auf dem Historischen Friedhof Weimar Anfange am Weimarer Hoftheater Bearbeiten 1803 gelangte er an das Weimarer Hoftheater wo er am 14 Februar in Armut und Edelsinn in der Rolle des Van der Hufen debutierte Zunachst bekam er nur Rollen als zweiter Liebhaber avancierte aber dann zum jugendlichen Helden und weiter in Schau und Lustspielen zum ersten Liebhaber so dass er die Rollen des beruhmten Heinrich Voss ohne weiteres ubernehmen durfte Oels gehorte zu den Schulern Johann Wolfgang von Goethes der die Angelegenheit ernst nahm So spielte er am 2 Marz 1808 den Gerichtsrat Walter bei der Urauffuhrung des Lustspiels Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist Durch unermudlichen Fleiss und ein bis an das Ende seines Lebens fortgesetztes Studium liessen Oels den Mangel an gelehrter Vorbildung reichlich zu ersetzen So ruhmte Goethe Johann Peter Eckermann gegenuber dass Oels hinreichend hohere Bildung habe um der besseren Gesellschaft Ehre zu machen Friedrich Schiller dagegen hob Oels gutes Gedachtnis und Fleiss im Lernen hervor Erscheinung Bearbeiten Auch in seiner ausseren Erscheinung uberzeugte Oels Sein mannlicher schoner Korper sein prachtvoller Lockenkopf und sein lebendiges Auge nahmen die Zuschauer von vorneherein fur ihn ein Auch seine Stimme beherrschte die in Weimar hauptsachlich betonte Kunst des Deklamierens das aber auch wiederum ein Nachteil wenn ausserhalb von Weimar auf sogenannten realistischen Buhnen gastierte Als im Jahre 1817 Genast der Altere sein Amt als Regisseur niederlegte trat Oels zunachst interimistisch an seine Stelle Rollen Bearbeiten nbsp Weimarer Hoftheater um 1800Die Rollen die Oels besetzte waren ungewohnlich vielseitig als Mortimer Arnold von Melchtal Orest Sigismund in Calderons Das Leben ist ein Traum Max in Wallenstein Karl Moor Egmont Clavigo Karl VII in Jungfrau von Orleans vollbrachte er nach dem Urteil seiner Zeitgenossen Vorzugliches aber auch seine Lustspielcharaktere wurden von ihnen hochgeschatzt Gegen Ende seiner Schauspielerkarriere spielte er Heldenvater Seine letzte grosse Rolle war in dem Trauerspiel Friedrichs Tod von Ernst Raupach die Rolle des Kaisers Oels stand diesem Dichter der bei seinen Besuchen in Weimar bei ihm zu wohnen pflegte besonders nahe Ende seiner Karriere Bearbeiten Als sein Schauspielkollege und ebenfalls Goethezogling Pius Alexander Wolff am 31 August 1828 durch eine Kehlkopfschwindsucht und danach bestattet wurde widmete Oels ihm am Grabe einen Nachruf mit dem ihn nicht nur das ideale Streben sondern auch die Zugehorigkeit zu dem Freimaurerorden verbunden hatte Funf Jahre spater starb Oels am 7 Dezember 1833 und war damit einer der letzten aus Goethes Schauspielertruppe Sein Kollege Albert Lortzing zeichnete sein Portrat in Stein und Carl August Schwerdgeburth stach ihn in voller Grosse als Muley in Standhafter Prinzen in Kupfer Zitate Bearbeiten Herr Oels und Graff haben hinreichende hohere Bildung um der besten Gesellschaft Ehre zu machen Johann Wolfgang von Goethe Gesprache mit Eckermann am 22 Marz 1825 1 Zum Alonzo sagte ich mussten wir eine stattliche Figur haben mehr einen guten Schauspieler als Sanger und ich dachte Herr Oels oder Herr Graff wurden da am Platze sein Von wem ist denn die Oper komponiert und wie ist die Musik Von Reichardt antwortete Goethe und zwar ist die Musik vortrefflich Johann Peter Eckermann zu Goethe Gesprache mit Eckermann am 8 April 1829 2 Literatur BearbeitenLudwig Eisenberg Karl Ludwig Oels In Grosses biographisches Lexikon der deutschen Buhne im XIX Jahrhundert Paul List Leipzig 1903 S 737 daten digitale sammlungen de Karl Ludwig Oels In Neuer Nekrolog der Deutschen XI Jahrgang 1833 S 796 799 Textarchiv Internet Archive Johann Peter Eckermann Gesprache mit Goethe Band III 3 Auflage Leipzig 1868 S 47 E Genast Aus dem Leben eines alten Schauspielers Leipzig 1862 1865 S 163 167 178 182 192 216 283 301 ff Goethe Schiller Briefwechsel zwischen Goethe und Schiller Stuttgart 1881 Nr 975 979 980 982 W G Gotthardi Weimarische Theaterbilder aus Goethes Zeit II Jena und Leipzig 1865 S 52 56 R Herlosssohn H Margraff u a Allgemeines Theaterlexikon Band VI Neue Ausgabe Altenbuirg und Leipzig 1846 S 18 Hermann Arthur Lier Oels Karl B Ludwig In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 319 f M Martersteig Pius Alexander Wolff Ein biographischer Beitrag zur Theater und Literaturgeschichte Leipzig 1879 E Pasque Goethes Theaterleitung in Weimar Band II Leipzig 1868 S 227 306 Hans Wahl Anton Kippenberg Goethe und seine Welt Insel Verlag Leipzig 1932Weblinks BearbeitenTagebucheintrag Riemers zu Oels Dokument Strafe gegen Oels wg der Weigerung nur als Statist mitzuspielen Brief Franz Passows an Johanna Victoria v Voigt Weimar 24 Februar 1809 und Erwahnung Oels Prolog Oels zum Schillergedenktag 1817Einzelnachweise Bearbeiten projekt gutenberg org projekt gutenberg orgNormdaten Person GND 117105074 lobid OGND VIAF 42606625 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Oels Karl LudwigALTERNATIVNAMEN Oels Karl B Ludwig Oels Carl LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher SchauspielerGEBURTSDATUM 3 Oktober 1771GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Dezember 1833STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ludwig Oels amp oldid 220683567