www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Ludwig Bernays 21 November 1815 in Mainz 22 Juni 1876 in St Louis Missouri war ein deutscher Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenBernays war der Sohn des judischen Kaufmanns Klemenz Bernays und dessen Ehefrau Theres Kreuznach Creizenach und erhielt den Namen Lazarus 1818 zog die Familie nach Oggersheim wo diese ein Landgut erworben hatte Bernays verbrachte seine Schulzeit in Oggersheim auf der katholischen Volksschule Danach besuchte er das protestantische Gymnasium in Frankfurt heute Lessing Gymnasium und schloss am Latein Gymnasium in Speyer heute Gymnasium am Kaiserdom mit dem Abitur ab In Speyer wurde Bernays 1834 evangelisch getauft Die Familie wohnte seit 1832 in Frankenthal Im Anschluss an seine Schulzeit begann Bernays an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Rechtswissenschaften zu studieren spater wechselte er an die Georg August Universitat Gottingen Sein Studium schloss Bernays mit einer Promotion 1844 an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg ab Sofort im Anschluss wurde Bernays Journalist fur die Zeitschrift Vorwarts die in Paris erschien Zusammen mit seinem Kollegen Heinrich Bornstein ging Bernays nach Wien Bernays war Mitarbeiter von Karl Marx bei den Zeitschriften Rheinische Zeitung Deutsch Franzosische Jahrbucher und der Deutsche Brusseler Zeitung ebenfalls korrespondierte er fur die Deutsche Schnellpost in New York In Wien waren Bernays und Bornstein in die Marzrevolution verwickelt und fluchteten deshalb in die USA wo sie unter den amerikanisierten Namen Charles Louis Bernays bzw Henry Boernstein bekannt sind Wegen des Cholera Ausbruchs in St Louis Missouri liessen sie sich zunachst in Highland Illinois nieder wo Bernays vorubergehend als Kaufmann und Bierbrauer arbeitete Als 1849 Bornstein die in St Louis erscheinende deutschsprachige Zeitung Anzeiger des Westens kaufen konnte verlegten sie den Wohnsitz dorthin und Bernays nahm seine journalistische Tatigkeit als Schriftleiter dieser Zeitschrift auf Zeitgenossen galt er als einer der besten Journalisten unter den Achtundvierzigern Neben vielen anderen hat auch Otto Ruppius fur den Anzeiger geschrieben Bernays schloss in dieser Zeit Freundschaft mit Abraham Lincoln und unterstutzte dessen Arbeit Kurz nach Amtsantritt von Prasident Lincoln am 4 Marz 1861 entsandte dieser Bernays als Konsul nach Zurich Schweiz Bereits 1862 kehrte Bernays in die USA zuruck und arbeitete erneut als Journalist Durch politische Artikel und Reden versuchte Bernays die deutschen Einwanderer fur die Belange der Nordstaaten zu gewinnen Um 1870 zog sich Bernays ins Privatleben zuruck und begann seine Autobiographie zu verfassen Krankheitsbedingt konnte er dieses Werk nicht zu Ende fuhren und veroffentlichen Karl Ludwig B war verheiratet mit der Sangerin und Tanzerin Josephine Pepi Bernays geborene Wolf Sie hatten eine Tochter Theresa 1850 auch Teressa die den in Lubeck geborenen Violinisten Orchesterleiter und Musiklehrer Ernst Spiering 1845 heiratete Aus der Ehe seiner Tochter stammen der Violinist Theodore Bernays Spiering 1871 1925 und der Architekt Louis Clemens Spiering 1874 1912 1 die im grossvaterlichen Haus in der Chambers Street in Old North St Louis aufwuchsen in Deutschland studierten und in die Neue Welt zuruckkehrten Sein Bruder George J Bernays ein in England ausgebildeter Arzt wohnte mit seiner Ehefrau Minna Minni Bertrand Bernays geborene Doring und ihren funf Kindern im Haus daneben Die alteste Tochter Thekla Bernays 1856 1931 die dem journalistischen Vorbild ihres Onkels nacheiferte hat ihrem Bruder dem Chirurgen Augustus Charles Bernays 1854 1907 ein literarisches Denkmal gesetzt 2 Werke BearbeitenDeutschland und seine frankischen Reprasentativ Verfassungen 12 Stunden patriotischer Gedanken Pfalz 1841 Bensheimer Mannheim 1841 Schandgeschichten zur Charakteristik des deutschen Censoren und Redactorenenpaks Censor Fuchs aus Mannheim und die Fuhrer der servilen Presse Aktenstucke zur Geschichte des Tages gesammelt und commentirt Strassburg 1843 books google com Die Ermordung der Herzogin von Praslin Ein Beitrag zur Geschichte des Kampfes der Leidenschaften mit den modernen Gesellschafts Elementen Flawyl 1847 Geheimes Schluss Protokoll der Wiener Ministerial Conferenz vom 12 Juni 1834 Mit einer Schlussrede Metternichs neu hrsg von Carl Ludwig Bernays Kichler Darmstadt 1848 Siebenzehnter Jahres Bericht des Rathes der Oeffentlichen Schulen von St Louis fur das am 1 August 1871 endende Schuljahr Plate Olshausen amp Co St Louis 1871 Literatur BearbeitenZu Bernays Gedachtnis Zum 100 Jahrestag d Geburtstages des in Mainz geb Journalisten Karl Ludwig Bernays In Westliche Post 12 Mai 1915 Bernays Charles Louis In Gateway The Magazine of the Missouri History Museum 22 2002 3 S 12 Heinrich Bornstein 75 Jahre in der alten und neuen Welt Lang New York N Y 1986 ISBN 0 8204 0043 2 2 Bande Repr d Ausg Leipzig 1881 Fritz Braun Bernays Karl Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 105 Digitalisat Harry J Carman Lincoln and the patronage Smith Gloucester Mass 1964 Helmut Hirsch Karl Ludwig Bernays Ein emigrierter Schriftsteller als US Konsul in der Schweiz In Jahrbuch des Instituts fur Deutsche Geschichte Universitat Tel Aviv Fakultat fur Geisteswissenschaften Forschungszentrum fur Geschichte Institut fur Deutsche Geschichte Tel Aviv Band 4 1975 S 147 165 Helmut Hirsch Karl Ludwig Bernays und die Revolutionserwartung vor 1848 Karl Marx Haus Trier 1976 Helmut Hirsch Karl Ludwig Bernays ein Freund von Heine Engels Marx und Lincoln In derselbe Freiheitsliebende Rheinlander Econ Dusseldorf Wien 1977 ISBN 3 430 14693 3 S 153 170 Helmut Hirsch Freund von Heine Marx Engels und Lincoln Eine Karl Ludwig Bernays Biographie Lang Frankfurt M 2002 ISBN 3 631 34695 6 Adolph E Zucker The Forty Eighters Political refugees of the German revolution of 1848 Russell amp Russell New York 1967 Einzelnachweise Bearbeiten Carol S Porter Meeting Louis at the Fair The projects amp photographs of Louis Clemens Spiering World s Fair architect Virginia Publishing St Louis 2004 ISBN 978 1 891442 22 3 mit Portrats von Karl Ludwig Bernays und weiteren Familienmitgliedern Thekla Bernays Augustus Charles Bernays A Memoir Mosby St Louis 1912 Zur Autorin vgl Thekla Bernays Papers Missouri Historical Society St Louis Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Ludwig Bernays Quellen und Volltexte Literatur von und uber Karl Ludwig Bernays im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Charles Louis Karl Ludwig Bernays in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Wikidatakennung nicht gesetzt Vorlage Findagrave Wartung Wirkungslose Verwendung von Parameter 2Normdaten Person GND 116137223 lobid OGND AKS LCCN n78022789 VIAF 13050090 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernays Karl LudwigALTERNATIVNAMEN Bernays Charles Louis Bernays Lazarus Ferdinand Colestin ursprunglicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher JournalistGEBURTSDATUM 21 November 1815GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 22 Juni 1876STERBEORT St Louis Missouri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ludwig Bernays amp oldid 238665961