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Karl Kunstler 12 Januar 1901 in Zella vermutlich im April 1945 bei Nurnberg war als SS Obersturmbannfuhrer Lagerkommandant des Konzentrationslagers Flossenburg Leben BearbeitenKarl Kunstler dessen Vater Barbier war arbeitete nach dem Abschluss seiner Schullaufbahn gegen den Willen seiner Eltern ab 1915 bei einem Postamt in Kassel Ab 1919 wurde er Berufssoldat und verpflichtete sich fur 12 Jahre bei der Reichswehr wo er neben diversen Weiterbildungen auch die Heeresfachschule fur Verwaltung und Wirtschaft besuchte Aus seiner 1929 geschlossenen Ehe gingen zwei Kinder hervor Kunstler der bei der Reichswehr bis zum Feldwebel aufstieg schied 1931 aus dem Militar aus Bereits 1931 trat er der SS SS Nr 40 005 und danach auch der NSDAP Mitgliedsnummer 1 238 648 bei Ab 1931 versah er hauptamtlich bei der SS seinen Dienst In den Jahren 1934 bis 1935 wurde er der SS Verfugungstruppe in Juterbog zugeteilt und danach kurzzeitig dem SS Totenkopfverband Brandenburg Nach einem 1936 abgeschlossenen Lehrgang in der SS Junkerschule Bad Tolz wurde er zur SS Totenkopfstandarte Oberbayern versetzt und stieg im Dezember 1939 zu deren Kommandeur auf KZ Kommandant BearbeitenIm Januar 1939 wurde Kunstler Lagerkommandant des KZ Flossenburg nachdem der vorherige Lagerkommandant Jakob Weiseborn am 20 Januar 1939 Suizid begangen hatte Unter Kunstler der als willkurlich galt stiegen die Todesfalle im Lager sprunghaft an Zudem hatte er Massenexekutionen an polnischen und sowjetischen Haftlingen zu verantworten und fuhrte auch einen zweiwochigen Sonderurlaub fur Wachposten ein die Haftlinge auf der Flucht erschossen Im August 1942 wurde Kunstler durch Oswald Pohl von seinem Posten als Lagerkommandant entbunden Ihm folgte vertretungsweise fur zwei Monate der Schutzhaftlagerfuhrer des KZ Flossenburg Karl Fritzsch ehe Egon Zill zum Lagerkommandanten ernannt wurde Die Grunde fur Kunstlers Ablosung als Lagerkommandant lagen in seinem ausschweifenden Lebenswandel und seinem chronischen Alkoholmissbrauch Kunstler war wie auch andere KZ Kommandanten und Lagerpersonal in das Visier des SS Richters Konrad Morgen geraten der in Sachen Verbrechen und Korruption in den Konzentrationslagern ermittelte und diese Straftatbestande zur Anklage brachte Danach wurde er zur SS Division Prinz Eugen strafversetzt und starb wahrscheinlich im April 1945 bei der Schlacht um Nurnberg Kunstler wurde 1949 in Erlangen fur tot erklart Literatur BearbeitenKarin Orth Die Konzentrationslager SS dtv Munchen 2004 ISBN 3 423 34085 1 Tom Segev Die Soldaten des Bosen Zur Geschichte der KZ Kommandanten Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1995 ISBN 3 499 18826 0 Karin Orth Das System der nationalsozialistischen Konzentrationslager Pendo Verlag Hamburg 2002 ISBN 3 85 842 450 1 Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 Normdaten Person GND 124553524 lobid OGND AKS VIAF 64942952 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunstler KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher KZ KommandantGEBURTSDATUM 12 Januar 1901GEBURTSORT ZellaSTERBEDATUM unsicher April 1945STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Kunstler SS Mitglied amp oldid 229372794