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Karl Heinz Mai 28 Februar 1920 in Leipzig 9 Mai 1964 in Reinharz war ein deutscher Fotograf Karl Heinz Mai ist ein Chronist der Leipziger Nachkriegszeit Karl Heinz Mai Selbstportrat 1952 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ausstellungen Auswahl 4 Publikationen Auswahl 5 Arbeiten in offentlichen und privaten Sammlungen Auswahl 6 Literatur 7 Dokumentarfilm 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Heinz Mai begann 1939 eine Ausbildung zum Kaufmannsgehilfen in der Maschinenfabrik Ernst Kirchner amp Co Nach wenigen Monaten wurde er 1940 zum Wehrdienst einberufen 1941 erlitt er eine so schwere Verwundung dass ihm beide Beine amputiert werden mussten Nach mehreren Lazarettaufenthalten wurde er im Sommer 1943 entlassen und kehrte nach Leipzig in sein Elternhaus zuruck 1 Eine Ruckkehr in seinen alten Beruf war nicht moglich 2 Beim schwersten Luftangriff auf Leipzig am 4 Dezember 1943 wurde das Haus der elterlichen Wohnung ausgebombt Familie Mai fand Unterkunft im Erzgebirge in Niederwiesa und erlebte dort das Kriegsende Sie kehrten nach dem Krieg im Jahr 1945 nach Leipzig zuruck 2 3 Durch die Beschaftigung mit der Fotografie hatte Mai Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nahm Kontakte zu Kriegsheimkehrern Trummerfrauen Kindern und Soldaten der Roten Armee auf und hielt sie in seinen Bildern fest 1 3 Seine spatere Frau lernte er in der Katharinenstrasse 10 12 kennen wo er im Fotolabor Tempo Leipzig Fotoarbeiten ausfuhren liess 3 1949 heirateten sie im selben Jahr wurde ihr einziger Sohn Karl Detlef Mai geboren Karl Heinz Mai starb im Alter von 44 Jahren 2 Sein fruher Tod wird mit seiner Kriegsverletzung in Verbindung gebracht Die Grabstatte befindet sich auf dem Friedhof Leipzig Mockern 3 Werk BearbeitenKarl Heinz Mai interessierte sich bereits mit 18 Jahren fur die Fotografie Er war Autodidakt Es sind Aufnahmen aus der Zeit seiner Grundausbildung seines Kriegseinsatzes als Soldat und dem Leben in den besetzten Gebieten erhalten 1 Nach seiner Kriegsverletzung verstarkten sich seine fotografischen Aktivitaten 2 So fotografierte er die letzten Kriegstage in Niederwiesa 1 3 Sein Hauptwerk ist die Dokumentation des kriegszerstorten Leipzig und die Stadtentwicklung bis 1964 Dazu gehoren Portrats und Aufnahmen von Alltagssituationen der Menschen dieser Zeit Sie sind exemplarisch fur die deutsche Nachkriegsgeschichte Mai arbeitete im Auftrag von Zeitungen offentlichen und kirchlichen Einrichtungen vor allem aber im Selbstauftrag Ab Mitte der 1950er Jahre fuhrte er Auftragsarbeiten fur das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig das Sachsische Landesamt fur Denkmalpflege und das Leipziger Messeamt durch 2 Sein Archiv umfasst ca 25 000 Aufnahmen 2 3 aus einer Zeit als fotografisches Material knapp war und alle Mittel fur das tagliche Leben eingesetzt werden mussten In den 1980er Jahren verstarkte sich das offentliche Interesse an Mais Arbeiten Es folgten Personalausstellungen 4 Ausstellungsbeteiligungen 5 sowie Publikationen 2 2009 erschien ein vom Mitteldeutschen Rundfunk produzierter Dokumentarfilm 3 uber das Leben und Werk von Karl Heinz Mai Der Nachlass wird von seinem Sohn Karl Detlef Mai verwaltet Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1980 Aller Anfang ist schwer Galerie des kunstlerischen Volksschaffens Leipzig Barfussgasschen Kabinett fur Kulturarbeit der Stadt Leipzig April Mai 1980 1983 Karl Heinz Mai Dum Panu z Kunstatu Kabinet Fotografie J Funka Brunn April Mai 1983 1983 Bomben auf Leipzig Naturkundemuseum Leipzig Leipzig Dezember 1983 Februar 1984 1985 Karl Heinz Mai Die fruhen Jahre Galerie der Hochschule fur Grafik und Buchkunst Leipzig April Mai 1985 1989 Bilder vom Beginnen Staatliche Galerie Moritzburg Halle Saale 1989 Kinderbilder Galerie Augenblick Leipzig Marz 1989 1989 Erinnerungen Galerie des Staatlichen Kunsthandels Prerow August 1989 1991 Anfangsjahre Leipzig 1945 1950 Galerie Voller Ernst Berlin Juli September 1991 1998 Perfekte Provisorien Kunstkaufhaus Leipzig Juli August 1998 1999 Frauen allein Haus des Buches Leipzig Mai Juni 1999 2015 Weihnachtliche Bilder Foyer des Sachsischen Wirtschaftsarchives zu Leipzig Dezember 2015 Januar 2016 2018 Bilder vom Lande aus den 1950er Jahren August November 2018 Volkskundemuseum Wyhra Kleine Galerie im Kuhstall 2019 Reporter auf drei Radern November 2019 Februar 2020 Galerie im Oberlichtsaal der Stadtbibliothek LeipzigPublikationen Auswahl Bearbeitenmit Diethart Kerbs Karl Detlef Mai Anfangsjahre Leipzig 1945 bis 1950 Nishen Verlag in Kreuzberg Berlin 1986 mit Fritz Rudolf Fries Portrat einer Zeit 1945 1950 in Leipzig Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 1990 mit Andreas Mai Bernd L Lange Reporter des Alltags Leipzig in den Fotografien von Karl Heinz Mai 1945 bis 1964 Pro Leipzig Leipzig 2007 Leipziger Freiheit 2010 Leipzig in den 50er Jahren Fotografien Karl Heinz Mai Historischer Jahreskalender mit 13 Fotografien mit Herbert Gunther Franziska Neubert Wir Kinder von fruher Klett Kinderbuch Leipzig 2011 mit Mark Lehmstedt Reporter auf drei Radern Fotografien 1945 1964 Lehmstedt Verlag Leipzig 2019 ISBN 978 3 95797 095 4 Arbeiten in offentlichen und privaten Sammlungen Auswahl BearbeitenBundesarchiv 6 Fotothek Mai Leipzig Sachsisches Staatsarchiv Fotothek des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig Stadtarchiv Leipzig Berlinische Galerie 7 Kunstmuseum Moritzburg Halle Saale Kunsthalle der Sparkasse Leipzig Deutsche Fotothek Dresden Deutsches Historisches Museum Berlin Marburger Index Deutsche Digitale Bibliothek 8 Naturkundemuseum LeipzigLiteratur BearbeitenKarl Detlef Mai Menschenwerte erhalten statt sie zu vernichten Zum Leben und Wirken des Leipziger Fotografen Karl Heinz Mai In Leipzig Aus Vergangenheit und Gegenwart Beitrage zur Stadtgeschichte 6 Hrsg Museum fur Geschichte der Stadt Leipzig VEB Fachbuchverlag Leipzig 1989 ISSN 0232 1661 S 203 225 Dokumentarfilm BearbeitenArndt Ginzel Perspektivwechsel Das Erbe des Karl Heinz Mai MDR Erstsendung 2009 Dauer 29 40 min Weblinks BearbeitenKarl Heinz Mai in der Deutschen Biographie Karl Heinz Mai In Sachsische Biografie Nachlass Karl Heinz Mai im Staatsarchiv Leipzig Impressionen aus dem Nachkriegs Leipzig von Karl Heinz Mai Bildergalerie In Leipziger Volkszeitung vom 26 Februar 2020 Fotothek Karl Heinz MaiArtikel Sven Felix Kellerhoff Fotograf Karl Heinz Mai So sah Leipzig in der Stunde Null aus Die Welt Online Portal 28 Februar 2020 Abgerufen am 3 Marz 2020 Mathias Orbeck Stadthistorie Der Reporter auf drei Radern Fotograf Karl Heinz Mai vor 100 Jahren geboren Leipziger Volkszeitung Online Portal 27 Februar 2020 Abgerufen am 3 Marz 2020 Mathias Orbeck Kinder und Kriegsversehrte die Bilder des zerstorten Leipzigs Kinder Kriegsversehrte Trummerfrauen ein neues Leipzig Buch blickt in den Alltag von Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg Aufgenommen hat sie Karl Heinz Mai der in einem Selbstfahrer Rollstuhl unterwegs war Leipziger Volkszeitung Online Portal 21 November 2019 Abgerufen am 3 Marz 2020 Elisabeth Lehmann Im Rollstuhl durch das Nachkriegs Leipzig Der Fotograf Karl Heinz Mai MDR Online Portal 29 Mai 2020 Abgerufen am 4 Juni 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Reporter des Alltags Leipzig in den Fotografien von Karl Heinz Mai 1945 bis 1964 PRO LEIPZIG Leipzig 2007 a b c d e f g Karl Heinz Mai Reporter auf drei Radern Fotografien 1945 1964 Lehmstedt Verlag Leipzig 2019 a b c d e f g Arndt Ginzel Perspektivwechsel Das Erbe des Karl Heinz Mai Dokumentarfilm Produktion im Auftrag des MDR Fernsehens abgerufen am 27 September 2023 Personalausstellungen Karl Heinz Mai In Fotothek Mai Abgerufen am 17 Februar 2022 Karl Heinz Mai In Fotothek Mai Abgerufen am 17 Februar 2022 Bundesarchiv Nachlassdatenbank abgerufen am 18 September 2020 Vgl Berlinische Galerie Geschlossene Gesellschaft abgerufen am 18 September 2020 Vgl www deutsche digitale bibliothek de 40 Jahre Bodenreform abgerufen am 18 September 2020 Normdaten Person GND 118820451 lobid OGND AKS LCCN nr91038190 VIAF 18018972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mai Karl HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher FotografGEBURTSDATUM 28 Februar 1920GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 9 Mai 1964STERBEORT Reinharz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinz Mai amp oldid 237691535