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Karl Eduard Georg Bruns auch Carl Georg Bruns Georg Bruns 24 Februar 1816 in Helmstedt 10 Dezember 1880 in Berlin war ein deutscher Jurist und Rechtswissenschaftler Karl Georg Bruns Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Georg Bruns Sohn des Geheimen Justizrats Johann Georg Theodor Bruns 1786 1835 und dessen Frau Friedericke 1786 1822 Tochter des Philologen Johann Heinrich Justus Koppen 1755 1791 stammte aus einer Helmstedter Gelehrtenfamilie die ursprunglich aus Holstein eingewandert war Bereits sein Grossvater der Orientalist Paul Jakob Bruns 1743 1814 hatte sich als Professor in Halle und Helmstedt einen Namen als vielseitig gebildeter Mann gemacht So wuchs Bruns in wohlbehuteten familiaren Verhaltnissen auf wo in ihm wahrend seiner Kindheit auch kunstlerische Ambitionen angeregt wurden Den Wirkungsorten seines Vaters folgend besuchte er die Schulen erst in Helmstedt dann in Wolfenbuttel und zuletzt in Braunschweig Dort bereitete er sich auch 1834 an dem Braunschweiger Collegium auf ein Studium vor 1835 ging der junge Jurastudent an die Universitat Gottingen wechselte 1836 an die Universitat Heidelberg und zog im Herbst 1836 an die Universitat Tubingen Hier hatte er die Unterstutzung seines Onkels Heinrich Eduard Siegfried von Schrader 1779 1860 gefunden und wurde auch von Karl Georg von Wachter 1797 1880 unterrichtet In Tubingen machte er mit einer Preisschrift Welchen Nutzen gewahren die sogenannten Vatikanischen Fragmente fur die Wissenschaft des Romischen Rechts lat 1842 auf sich aufmerksam und promovierte am 10 Mai 1838 zum Doktor der Rechte Zuruckgekehrt nach Braunschweig absolvierte er seine Prufung zum Advokaten und fasste auf Anregung seines Stiefonkels Ernst Ludwig Theodor Henke 1804 1872 den Entschluss sich dem akademischen Leben zu widmen Im Herbst zog er an die Universitat Berlin wo er sich intensiv mit der Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels auseinandersetzte und die Vorlesungen von Friedrich Karl von Savigny besuchte Im Wintersemester 1839 40 kehrte er nach Tubingen zuruck und wurde dort Ostern 1840 Privatdozent fur die Institutionen Durch seine Vorlesetatigkeit hatte er sich bald solches Ansehen erworben dass er 1844 zum ausserordentlichen Professor an der juristischen Fakultat berufen wurde und 1849 einem Ruf als ordentlicher Professor fur romisches Recht an die Universitat Rostock folgte In Rostock blieb er jedoch nicht lange 1851 ging er als ordentlicher Professor an die Universitat Halle Wittenberg wurde dort Mitglied des Spruchkollegiums und war in zwei Amtszeiten von 1855 bis 1857 Prorektor der Alma Mater 1859 ging er als Professor an die Universitat Tubingen von wo er 1861 als Nachfolger von Friedrich Ludwig Keller und Savigny an die Universitat Berlin berufen wurde 1870 71 wurde er auch Rektor der Berliner Hochschule war 1875 Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften geworden und war 1861 Mitbegrunder der Zeitschrift fur Rechtsgeschichte Bruns unterzeichnete die Notabeln Erklarung die zwei Tage nach seinem Tod am 12 November 1880 in der Berliner Presse veroffentlicht wurde und in der 75 bedeutende Wissenschaftler Unternehmer und Politiker ihre Verurteilung der antisemitischen Bewegung ausdruckten Er hatte sich am 21 September 1841 in Tubingen mit Charlotte 1900 der Tochter des Oberjustizrates Gmelin in Esslingen verheiratet Der Sohn Ivo Bruns 1853 1901 erlangte ebenfalls Bedeutung als Altphilologe Bruns der zeitlebens in guter gesundheitlicher Verfassung war hatte sich sieben Tage vor seinem Tod eine Lungenentzundung zugezogen an der er 1880 im Alter von 64 Jahren in Berlin verstarb Er wurde auf dem Alten St Matthaus Kirchhof in Schoneberg beigesetzt Das Grab ist nicht erhalten geblieben 1 Schriften BearbeitenBruns wissenschaftliche Arbeiten widmeten sich vorwiegend dogmenhistorischen rechtsdogmatischen und rechtshistorischen Themen Neben einer Vielzahl unselbststandiger Beitrage in Zeitschriften und Sammelwerken verfasste er auch mehrere Monographien Eine Sammlung seiner kleineren Beitrage erschien in Weimar 1882 in zwei Banden und wurde von seinem Sohn Ivo Bruns herausgegeben Darin ist auch ein Lebensabriss von Karl Bruns enthalten Das Recht des Besitzes im Mittelalter und in der Gegenwart Laupp Tubingen 1848 Digitalisat Die Verschollenheit Hirzel Halle 1857 Fontes juris Romani antiqui Laupp Tubingen 1860 Digitalisat der Ausg 1871 4 Aufl 1879 5 Aufl 1887 6 Aufl Freiburg 1893 Das Wesen der bona fides bei der Ersitzung ein practisches Gutachten nebst einem theoretischen Nachtrage Puttkammer amp Muhlbrecht Berlin 1872 Digitalisat Die Besitzklagen des romischen und heutigen Rechts Bohlau Weimar 1874 Digitalisat Mit Eduard Sachau Syrisch Romisches Rechtsbuch aus dem 5 Jahrhundert Brockhaus Leipzig 1880 Digitalisat Der altere Besitz und das possessorium ordinarium Die preussische Besitzrechtsklage gegenuber der actio publiciana Bruns Minden 1891 Digitalisat Literatur BearbeitenGoswin Spreckelmeyer Bruns Karl Carl Eduard Georg In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 106 Rudolf Bruns Bruns Karl Georg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 685 Digitalisat Ernst Landsberg Bruns Karl Georg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 47 Duncker amp Humblot Leipzig 1903 S 306 312 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Georg Bruns Quellen und Volltexte Literatur von und uber Karl Georg Bruns im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Karl Georg Bruns in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Karl Georg Bruns im Catalogus Professorum RostochiensiumEinzelnachweise Bearbeiten Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2006 S 300 Normdaten Person GND 11681263X lobid OGND AKS LCCN n85289145 VIAF 51754386 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruns Karl GeorgALTERNATIVNAMEN Bruns Carl Georg Bruns Georg Bruns Karl Eduard Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher RechtswissenschaftlerGEBURTSDATUM 24 Februar 1816GEBURTSORT HelmstedtSTERBEDATUM 10 Dezember 1880STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Georg Bruns amp oldid 230929023