www.wikidata.de-de.nina.az
Karl Ludwig Theodor Brater 27 Juni 1819 in Ansbach 20 Oktober 1869 in Munchen war ein deutscher Journalist Redakteur und Politiker Er war ausserdem der Grunder der Suddeutschen Zeitung Karl Brater Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBrater studierte an den Universitaten Erlangen Heidelberg und Wurzburg Jura 1843 schloss er das juristische Examen mit der Bestnote ab und wurde ins bayerische Justizministerium berufen Ab 1847 war er dort bei der Gesetzgebungskommission beschaftigt Dies fuhrte zu intensivem Kontakt mit Friedrich 1814 1856 und Theodor Rohmer 1820 1856 sowie mit Johann Caspar Bluntschli 1808 1881 und zu seinem ersten juristischen Werk Die Reform des Erbrechts zu Gunsten der Nothleidenden erschienen 1848 in Munchen Er betatigte sich nun ausserdem als politischer Redakteur bei der Augsburger Abendzeitung 1 Seine Stellung im Ministerium war aufgrund seiner politischen Ansichten in der Revolutionszeit unhaltbar geworden und so wurde er 1848 Burgermeister von Nordlingen In diesem Amt blieb er unterstutzt durch den liberalen Nordlinger Verleger Carl Beck bis Anfang 1851 Differenzen mit der Kreisregierung die sein Eintreten fur die Frankfurter Reichsverfassung missbilligte fuhrten schliesslich zu seinem Rucktritt Ab dieser Zeit arbeitete Brater als Publizist und Herausgeber Er grundete 1851 die Blatter fur administrative Praxis die er bis 1860 leitete Ferner verfasste er etliche Kommentare zu Dollmanns Gesetzgebung des Konigreichs Baiern seit Maximilian II gab die bayerische Verfassungskunde heraus und schrieb einen Kommentar zur bayerischen Gerichtsordnung Er zog aufgrund der gunstigeren Lebensverhaltnisse im Mai 1852 nach Egern Ab 1855 lebte er wieder in Munchen Hier gab er ab 1856 mit Bluntschli das Deutsche Staatsworterbuch heraus fur das er einige Artikel schrieb 1857 verfasste er die drei Flugschriften Fliegende Blatter aus Baiern 1858 die politische Schrift Regierung und Volksvertretung in Baiern die in Leipzig erschien Brater trat in dieser Schrift fur die konstitutionellen Rechte der Volksvertretung ein Er wurde nach ihrem Erscheinen im Wahlkreis Nurnberg 1859 als Vertreter der Liberalen in die Kammer der Abgeordneten gewahlt 2 Dieses Amt behielt er bis zu seinem Tod bei Seit 1859 war er auch Redakteur der liberalen bayrischen Wochenschrift im selben Jahr war er an der Grundung des Deutschen Nationalvereins beteiligt und grundete die Suddeutsche Zeitung Auch hier vertrat er sein Ideal der Einigung Deutschlands unter Preussens Fuhrung was ihm die Abneigung altbayerischer Kreise zuzog So fand er etwa 1859 keinen Vermieter und musste zunachst in einer Stube oberhalb seiner Redaktion wohnen 1863 war er unter den Mitbegrundern der Fortschrittspartei in Bayern und wurde bei schon sehr labiler Gesundheit Geschaftsfuhrer des Sechsunddreissigerausschusses Brater starb in Munchen wohin er zur Eroffnung des Landtages gereist war 3 Laut Robert Piloty kampfte er mit energischem Willen und klarem Verstand auf der Seite der guten Sache Johann Kaspar Bluntschli bezeichnete sein Leben als langes kampfbereits Martyrium fur die Einigung des deutschen Volkes nbsp Pauline Brater geb PfaffFamilie BearbeitenKarl Brater heiratete Pauline Damajanti Pfaff 1827 1907 eine Tochter von Johann Wilhelm Andreas Pfaff in dessen Erlanger Haushalt er bereits als Kind Zugang hatte Da Paulines Bruder Hans Ulrich ab 1847 in Nordlingen Subrektor der Gewerbeschule war kam es zu der dauerhaften Verbindung nachdem sich Brater und Pauline Pfaff in Nordlingen wiedertrafen Aus der Ehe gingen die Tochter Anna 1851 und Agnes 1852 hervor Nach seinem fruhen Tod lebte seine Witwe in armlichen Verhaltnissen Sie war bereits Ende der 1850er Jahre vorubergehend nach Erlangen zuruckgezogen und hatte dort erneut den Haushalt des Bruders Hans Ulrich betreut wahrend ihr Ehemann auf politischer Reise war Als Witwe erneut in Erlangen zog sie nun ab 1869 neben den eigenen Tochtern auch die Kinder von Hans Ulrich auf er verstarb 1872 ebenfalls fruh und vermietete Zimmer unter anderem an Ferdinand Lindemann 4 Ehrungen BearbeitenIn Nordlingen erinnert die Karl Brater Strasse an den einstigen Burgermeister der Stadt 5 Schriften Auswahl BearbeitenDie Reform des Erbrechtes zu Gunsten der Nothleidenden Kaiser Munchen 1848 Deutsches Staats Worterbuch In Verbindung mit deutschen Gelehrten hrsg mit J C Bluntschli 11 Bande Stuttgart Leipzig 1857 1870 Literatur BearbeitenAgnes Sapper Brater Karl Parlamentarier und Schriftsteller 1819 1869 In Lebenslaufe aus Franken Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Reihe 7 ISSN 0930 9314 Band 1 Wurzburg 1919 S 25 38 Agnes Sapper Frau Pauline Brater Lebensbild einer Deutschen Frau Beck Munchen 1908 online Werner Dettelbacher Pauline Brater In Frauengestalten in Franken hrsg von Inge Meidinger Geise Verlag Weidlich Wurzburg 1985 ISBN 3 8035 1242 5 Theodor Schieder Brater Karl Ludwig Theodor In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 538 Digitalisat Ferdinand Frensdorff Brater Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 261 263 Hans Georg Hermann Hans Joachim Hecker Hannes Ludyga Wilfried Sponsel Hrsg Recht und Liberalismus im Konigreich Bayern Karl Brater 1819 1869 C H Beck Munchen 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Brater Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl Brater im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Karl Brater in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Josef Mancal Munchen Augsburger Abendzeitung In Historisches Lexikon Bayerns Andreas Nestl Recht und Liberalismus im Konigreich Bayern Karl Brater 1819 1869 zur Erinnerung Tagungsankundigung 7 Juni 2019 Abgerufen am 29 Juli 2023 Nachrufe auf Brater erschienen u a im Nordlinger Anzeiger vom 25 Oktober 1869 in den Blattern fur administrative Praxis Nr 23 von 1869 und in den Preussischen Jahrbuchern XXIV 6 Ferdinand Frensdorff Brater Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 261 263 Rudolf Fritsch Karl Georg Christian von Staudt Mathematische und biographische Notizen Ludwig Maximilians Universitat Munchen S 25 PDF Webarchiv archiviert am 3 Mai 2012 Heinrich Kessler Karl Brater abgerufen am 8 August 2017 Normdaten Person GND 116409339 lobid OGND AKS LCCN n81110319 VIAF 45053606 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brater KarlALTERNATIVNAMEN Brater Karl Ludwig Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Redakteur und Politiker MdLGEBURTSDATUM 27 Juni 1819GEBURTSORT AnsbachSTERBEDATUM 20 Oktober 1869STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Brater amp oldid 235946247