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Karl Bischoff 19 Mai 1905 in Aken Elbe 25 November 1983 in Mainz war ein deutscher Germanist und Hochschullehrer Grab von Karl Bischoff auf dem Hauptfriedhof Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Nachlass 5 Weblinks 6 QuellenLeben BearbeitenAls Sohn eines Schmieds geboren begann Karl Bischoff nach seiner Grundschul und Gymnasialausbildung 1925 in Leipzig das Studium der Germanistik Geschichte und Volkskunde das er in Tubingen und Marburg fortsetzte 1930 promovierte er in Marburg mit der Arbeit Studien zur Dialektgeographie des Elbe Saale Gebietes in den Kreisen Calbe und Zerbst bei dem Sprachforscher Ferdinand Wrede 1863 1934 Nach Ablegung des wissenschaftlichen und padagogischen Staatsexamens war er zunachst im hoheren Schuldienst in Halberstadt Elbingerode Salzwedel und Magdeburg tatig 1933 trat Bischoff der SA bei am 9 September 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 4 985 425 1 Er gehorte auch dem Nationalsozialistischen Lehrerbund an 2 Nach dem Krieg trat er der CDU bei Die neben seiner schulischen Tatigkeit betriebene wissenschaftliche Arbeit fuhrte 1943 zur Habilitation an der Universitat Halle mit einer Untersuchung uber die Sprache des Sachsenspiegels von Eike von Repgow Von da an wirkte Karl Bischoff nebenberuflich als Dozent in Halle ehe er 1948 zum Professor mit Lehrauftrag ernannt wurde 1951 erfolgte seine Berufung auf den Lehrstuhl fur Deutsche Philologie an der Universitat Halle Einen an ihn ergangenen Ruf an die Universitat Gottingen 1958 lehnte er noch ab weil er sich vom mitteldeutschen Raum und seiner mit ihm eng verbundenen Forschung nicht trennen wollte Die politische Entwicklung in der DDR jedoch veranlasste Karl Bischoff den zweiten deutschen Staat zu verlassen Im Fruhjahr 1959 gab der Ruf auf den Lehrstuhl fur Deutsche Philologie und Volkskunde in Mainz Karl Bischoff eine neue Wirkungsstatte ihm und seiner Familie eine neue Heimat H H Krummacher Bis zu seiner Emeritierung 1970 wirkte Karl Bischoff in der ihm eigenen zuruckhaltenden gleichwohl effektiven Art in Mainz denn einen an ihn ergangenen Ruf an die Universitat Tubingen 1962 lehnte er ab Das wissenschaftliche Renommee Karl Bischoffs zeigt sich in der Mitgliedschaft der Sachsischen Akademie der Wissenschaften in Leipzig 1955 der Gottinger Akademie der Wissenschaften 1957 3 der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz 1965 sowie der Academie voor Taal en Letterkunde in Gent 1972 Als Mensch war Karl Bischoff von einer ebenso aussergewohnlichen wie wohltuenden Bescheidenheit als Forscher und akademischer Lehrer von beeindruckender Ehrlichkeit Bisweilen legte er den ethischen Kern seiner akademischen Lehre vor den Horern bloss dass dieser Kern fur ihn selbst aus der Demut christlichen Glaubens hervorging behielt der Universitatslehrer fur sich G Eifler 4 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenStudien zur Dialektgeographie des Elbe Saale Gebietes in den Kreisen Calbe und Zerbst 2 Bde Diss Marburg 1935 Die Volkssprache in Stadt und Land Magdeburg 1938 Zur Sprache des Sachsenspiegels von Eike von Repgow Habil Halle 1944 Magdeburg Zur Geschichte eines Ortsnamens in Thomas Frings Hrsg Beitrage zur Geschichte der deutschen Sprache 72 1950 392 420 Herausgeber Sendbrief vom Dolmetschen Martin Luther 1951 Herausgeber Mitteldeutsche Studien Bde 13 23 1953 1961 mit Thomas Frings Elbostfalische Studien 1954 Mittelalterliche Uberlieferung und Sprach und Siedlungsgeschichte im Ostniederdeutschen 1966 Abhandlungen der geistes und sozialwissenschaftlichen Klasse der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz Jahrgang 1966 Nr 4 Sprache und Geschichte an der mittleren Elbe und der unteren Saale 1967 Die 14 Aventiure des Nibelungenliedes Zur Frage des Dichters und der dichterischen Gestaltung 1970 Akener Worterbuch 1977 ISBN 3412016772 Das Mittelelbische Worterbuch 1984 ISBN 3 515 04302 0 5 Literatur BearbeitenWer ist wer Das deutsche Who s Who XXI Ausgabe 1979 98 Konrad Fuchs Karl Bischoff Germanist In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 54 58 bautz de Memento vom 13 Juni 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Artikel Artikelanfang im Internet Archive Karl Bischoff 1905 1983 Reden bei der Akademischen Trauerfeier des Fachbereichs 13 Philologie I der Johannes Gutenberg Universitat Mainz am 29 Juni 1984 darin H H Krummacher Ansprache des Dekans S 3 5 G Eifler Der akademische Lehrer S 7 13 W Kleiber Das wissenschaftliche Werk S 15 24 M und W D Zernecke Verzeichnis der Veroffentlichungen Karl Bischoffs S 25 34 Henrik Eberle Die Martin Luther Universitat in der Zeit des Nationalsozialismus Mdv Halle 2002 ISBN 3 89812 150 X S 365f Gerhard Kettmann Zum Gedenken an Karl Bischoff In Sachsen und Anhalt Jahrbuch der Historischen Kommission fur Sachsen Anhalt Band 25 Koln Weimar Wien 2007 S 409 413 Nachlass BearbeitenMartin Luther Universitat Halle Wittenberg Karl Bischoff Archiv im Germanistischen Institut 6 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Bischoff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ursula Follner Portrat Eintrag zu Karl Bischoff im Catalogus Professorum Halensis Karl Bischoff im Verzeichnis der Professorinnen und Professoren der Universitat Mainz 1477 1973Quellen Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 3070774 Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 54 Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 41 Konrad Fuchs Karl Bischoff Germanist In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 54 58 bautz de Memento vom 13 Juni 2007 im Internet Archive Vorlage Webarchiv Wartung Linktext fehlt Linktext fehlt Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ursula Follner Bischoff Karl im Magdeburger Biographisches Lexikon Karl Bischoff Archiv im Germanistischen Institut Memento vom 10 Februar 2013 im Internet Archive der Universitat HalleNormdaten Person GND 118663534 lobid OGND AKS LCCN n50014520 VIAF 64801223 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bischoff KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher GermanistGEBURTSDATUM 19 Mai 1905GEBURTSORT Aken Elbe STERBEDATUM 25 November 1983STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Bischoff Germanist amp oldid 236160997