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Karl August Hahn 14 Juni 1807 in Heidelberg 20 Februar 1857 in Wien war ein deutsch osterreichischer Philologe und Germanist Er war Professor der deutschen Sprache und Literatur sowie der Philologie an den Universitaten in Heidelberg Prag und Wien Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenKarl August wurde als Sohn des grossherzoglich badischen Postsekretars Johann Friedrich Hahn geboren Er besuchte ab 1817 das Gymnasium in Heidelberg das er 1824 mit dem Abitur verliess Noch im gleichen Jahr bis 1830 studierte er klassische Philologie an der Universitat Heidelberg und zwei Semester an der Universitat Halle Nach Abschluss seines Studiums ging er nach St Aubin in die franzosische Schweiz wo er bis 1831 als Hauslehrer bei einer Familie Deutsch unterrichtete Auf Grund seiner Lehrtatigkeit beschaftigte er sich intensiv mit den Werken von Theodor Heinsius und Karl Wilhelm Ludwig Heyse sowie mit Jacob Grimms Grammatik Seit Mai 1833 stand er mit Jacob Grimm im regen Briefwechsel der ihm riet mittelhochdeutsche Handschriften abzuschreiben und Karl Lachmanns Ausgaben zu studieren Hahn nutze die umfangreiche Handschriftensammlung der Heidelberger Universitatsbibliothek und ab 1838 die Sammlungen der Wiener Hofbibliothek Bereits 1838 veroffentlichte er als Herausgeber Otte mit dem Barte von Konrad von Wurzburg und ein Jahr spater Kleinere Gedichte von dem Stricker die er Jacob Grimm widmete Beide Werke wurden in die Reihe Bibliothek der gesammten deutschen National Literatur aufgenommen 1839 promovierte Hahn an der Halleschen Universitat und habilitierte sich an der Universitat Heidelberg als Privatdozent fur Deutsche Sprache 1840 erschienen seine Gedichte des XII und XIII Jahrhunderts sowie 1842 und 1847 beide Teile seines Hauptwerkes Mittelhochdeutsche Grammatik Ein weiterer Teil Neuhochdeutsche Grammatik wurde 1848 veroffentlicht Mit dem Erscheinen der Neuhochdeutschen Grammatik erhielt er eine ausserordentliche Professur an der Heidelberger Universitat 1850 folgte er dem Ruf als ordentlicher Professor der Philologie an die Universitat Prag In Prag wurden auch 1851 sein Werk Die echten Lieder von den Nibelungen Nach Lachmanns Kritik und 1852 seine Althochdeutsche Grammatik gedruckt In der Ausgabe des Nibelungenliedes entdeckte Jacob Grimm dass die Strophenzahl der Lachmannschen Lieder durch sieben teilbar ist woruber es unter den deutschen Philologen zum Streit uber die ursprungliche Gestalt des Nibelungenliedes kam Weitere Aufsatze publizierte Hahn in der Zeitschrift fur deutsches Altertum und deutsche Literatur 1852 erhielt er eine ordentliche Professur der Philologie an der Universitat Wien wo er auch Mitglied der Gymnasial Prufungskommission wurde Nach einem Blutsturz im Februar 1857 von dem er sich nicht mehr erholte starb Karl August Hahn wenige Tage spater am 20 Februar im Alter von 49 Jahren in Wien Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenOtte mit dem Barte Quedlinburg 1838 Digitalisat Kleinere Gedichte von dem Stricker Quedlinburg 1839 Digitalisat Gedichte des XII und XIII Jahrhunderts Quedlinburg 1840 Digitalisat Der jungere Titurel Quedlinburg 1842 Digitalisat Mittelhochdeutsche Grammatik Teil 1 Laut und Flexionslehre Frankfurt am Main 1842 Digitalisat Mittelhochdeutsche Grammatik Teil 2 Wortbildung Frankfurt am Main 1847 Digitalisat Neuhochdeutsche Grammatik Die Lehre von den Buchstaben und Endungen Frankfurt am Main 1848 Digitalisat Auswahl aus Ulfilas gothischer Bibelubersetzung Mit einem Worterbuch und mit einem Grundriss zur gothischen Buchstaben und Flexionslehre Heidelberg 1849 Digitalisat Die echten Lieder von den Nibelungen Nach Lachmanns Kritik Prag 1851 Digitalisat Althochdeutsche Grammatik Mit einigen Lesestucken und Glossen Prag 1852 Digitalisat Echte Lieder von Gudrun nach Mullenhoff s Kritik Wien 1853 Digitalisat Auszwal ausz Gottfrids von Straszburg Tristan Wien 1855 Digitalisat Literatur BearbeitenAugust Kurtzel Rudolf von Gottschall Friedrich Bienemann Hrsg Unsere Zeit Jahrbuch zum Conversationslexikon Band 1 Seite 282 283 Brockhaus Leipzig 1857 Digitalisat Wilhelm Scherer Hahn Karl August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 369 Theodor Vernaleken K A Hahn In Osterreichische Blatter fur Literatur und Kunst Nekrolog Nummer 10 7 Marz 1857 Seite 76 77 Digitalisat Constantin von Wurzbach Hahn Karl August In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 7 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1861 S 201 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl August Hahn Quellen und Volltexte Werke von und uber Karl August Hahn in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Karl August Hahn in Kalliope Eintrag uber Hahn Karl August in Manuscripta Mediaevalia Veroffentlichungen von Hahn Karl August im OPAC der Regesta Imperii Eintrag uber Hahn Karl August 1807 1857 in CERL ThesaurusNormdaten Person GND 100814026 lobid OGND AKS LCCN no2002027642 VIAF 76415829 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hahn Karl AugustALTERNATIVNAMEN Hahn Carl AugustKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer Philologe Germanist und HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 Juni 1807GEBURTSORT HeidelbergSTERBEDATUM 20 Februar 1857STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl August Hahn amp oldid 229749669