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Das Aussenlager Penig nahe dem heutigen Peniger Ortsteil Langenleuba Oberhain war ein von Januar 1945 bis April 1945 bestehendes Aussenlager des KZ Buchenwald fur mindestens 700 weibliche KZ Haftlinge Die Haftlinge mussten Zwangsarbeit bei den Max Gehrt Werken leisten welche die Junkers Flugzeug und Motorenwerke belieferten Ansicht des Aussenlagers Penig nach der Befreiung Eine der Uberlebenden des KZ Aussenlagers Penig wird von Lieutenant Colonel J W Branch Sanitatsoffizier der 6 Panzerdivision der 3 US Armee medizinisch versorgt Inhaltsverzeichnis 1 Aufbau und Funktion des Lagers und Haftlinge 2 Lagerpersonal 3 Befreiung des Lagers 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAufbau und Funktion des Lagers und Haftlinge BearbeitenDas Aussenlager Penig wurde Ende 1944 im Auftrag der Max Gehrt Werke als umzauntes Barackenlager auf dem Gelande einer ehemaligen Kiesgrube errichtet Im Januar 1945 wurden 700 ungarische Judinnen aus dem KZ Ravensbruck in das neu errichtete Lager uberstellt wo sie am 12 oder 13 Januar 1945 eintrafen Viele dieser Frauen kamen entkraftet und krank im Lager an Die Frauen mussten taglich zu den Max Gehrt Werken drei Kilometer marschieren und dort ohne Pausen sieben Tage die Woche im Dreischichtbetrieb Flugzeugteile produzieren 1 Im Lager gab es weder Ersatzkleidung noch Waschgelegenheiten Die ungenugenden hygienischen Lagerbedingungen in Verbindung mit mangelhafter Nahrungsversorgung fuhrten unter den Frauen zunehmend zu Entkraftung und Erkrankungen Neben Typhus und Tuberkulose litten die Frauen unter Lungenentzundung Furunkulose oder Wundbrand Wahrend der durchschnittliche Krankenstand im Januar 1945 bei 36 lag stieg er bis Marz 1945 auf 96 an Die Kranken wurden ins Krankenrevier verlegt oder Sterbenskranke in die so genannte Kruppelbaracke Zeitweise gab es keine arztliche Versorgung und ausreichend Medikamente Verbandszeug u a waren nicht im Lager vorhanden Bis zur Auflosung des Aussenlagers Penig starben mindestens zehn Haftlinge aufgrund der inhumanen Arbeitsbedingungen dem Nahrungsmangel oder aufgrund von Krankheiten 1 Lagerpersonal BearbeitenKommandofuhrer im Aussenlager Penig war Josef Ebenhoh dem 26 SS Manner und 18 Aufseherinnen unterstanden Soweit bekannt musste sich kein Angehoriger des Wachpersonals vor Gericht verantworten da die Beschuldigten nicht ermittelt werden konnten 1 Befreiung des Lagers BearbeitenEtwa um den 13 April 1945 wurde das Aussenlager geraumt wenige Tage zuvor war noch aus Abteroda ein Evakuierungstransport mit hundert weiblichen Haftlingen im Aussenlager angekommen Die Frauen mussten einen Todesmarsch antreten und wurden erst in Leitmeritz befreit nachdem sich zuvor das Wachpersonal abgesetzt hatte 34 Frauen liefen bis Theresienstadt In der Kruppelbaracke des Aussenlagers waren rund 80 schwerkranke entkraftete und marschunfahige Frauen ohne Versorgung zuruckgelassen worden die am 15 April 1945 von Soldaten der 6 US Panzerdivision der US Armee befreit wurden Infolge der inhumanen Lagerbedingungen und der mangelhaften Versorgung starben trotz umgehender medizinischer Versorgung in einem Lazarett noch einige Frauen 1 Die Zustande nach der Befreiung wurden von zwei Soldaten des United States Army Signal Corps gefilmt Diese Aufnahmen sind eine Sequenz in dem Dokumentarfilm Nazi Concentration Camps nbsp Gedenkstein an der B95 zwischen Wernsdorf und Langenleuba OberhainAm fruheren Lagergelande erinnert ein Gedenkstein und eine Informationstafel an das Lager In Penig am ehemaligen Standort der Max Gehrt Werke ist ebenfalls eine Informationstafel aufgestellt Literatur BearbeitenIrmgard Seidel Aussenlager Penig In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 3 Sachsenhausen Buchenwald C H Beck Munchen 2006 ISBN 3 406 52963 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons KZ Aussenlager Penig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nazi Concentration Camps bei archive org Aufnahmen des befreiten Lagers ab 5 20 min Erinnerungsort Penig Informationen zum KZ Aussenlager Die Frauen von Penig bei liberation buchenwald deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Irmgard Seidel Aussenlager Penig In Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 3 Sachsenhausen Buchenwald Beck Munchen 2006 S 544f50 955416 12 668583 Koordinaten 50 57 19 5 N 12 40 6 9 O Normdaten Korperschaft GND 7534381 2 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Aussenlager Penig amp oldid 237929405