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Die Konigliche Examinations Commission in geistlichen Sachen auch Immediate Examinationskommission oder kurz Immediatexamenskommission genannt war eine preussische Zensurbehorde Hintergrund und Funktion BearbeitenSie wurde vom preussischen Konig Friedrich Wilhelm II durch Kabinettsorder an den Staats und Justizminister und Chef des geistlichen Departements Johann Christoph von Woellner vom 14 Mai 1791 zur Einhaltung und Kontrolle des von Woellner drei Jahre zuvor erlassenen Religionsedikts eingerichtet Ihr Ziel war die Reglementierung religioser und geistiger Aktivitaten in Preussen Uber das Edikt vom 19 Juli 1788 wachte bis dahin ein Oberkonsistorium das nun um drei Rate erweitert wurde Dazu zahlten Hermann Daniel Hermes Hofrat Gottlob Friedrich Hillmer und der Prediger Theodor Carl Georg Woltersdorff Die Examinationskommission sollte von drei Raten geleitet werden Ihre Aufgabe war es unter anderem Pfarramts und Schulamtskandidaten dahingehend zu prufen ob sie nicht von den schadlichen Irrthumern der jezzigen Neologen und sogenannten Aufklarer angesteckt waren Zu den bekanntesten Opfern dieser Zensurbehorde zahlte Immanuel Kant mit seiner 1793 erstmals veroffentlichten Schrift Die Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft Der Theologe Karl Friedrich Bahrdt sah sich aufgrund der neuen Reglementierungen gezwungen sein Lehramt niederzulegen Literatur BearbeitenUdo Krolzik Das Wollnerische Religionsedikt online Uta Wiggermann Woellner und das Religionsedikt Kirchenpolitik und kirchliche Wirklichkeit im Preussen des spaten 18 Jahrhunderts Beitrage zur historischen Theologie Bd 150 Mohr Siebeck Tubingen 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konigliche Examinations Commission in geistlichen Sachen amp oldid 156534960