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Junus Ghanuni persisch يونس قانوني weitere Schreibweisen Qanuni Kanuni Qanooni 1957 in Pandschschir ist ein afghanischer Politiker und ehemaliger Prasident der Wolesi Dschirga des Unterhauses im afghanischen Zwei Kammern Parlament Ghanuni ist ethnischer Tadschike und stammt aus Rukha im Pandschschirtal im Nordosten Afghanistans 1 Junus Ghanuni 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Zeit der sowjetischen Besatzung 2 Afghanischer Burgerkrieg 3 Zeit nach dem 11 September 2001 3 1 Prasidentschaftswahl 2004 3 2 Parlamentswahl 2005 3 3 Vizeprasidentschaft und High Peace Council 4 QuellenZeit der sowjetischen Besatzung BearbeitenWahrend der sowjetischen Besatzung zwischen 1979 und 1989 kampfte Ghanuni als Mitglied der Dschamiat e Eslami Islamische Vereinigung unter Ahmad Schah Massoud gegen die Rote Armee Er war ausserdem Verbindungsmann zwischen der Dschamiat e Eslami und dem pakistanischen Geheimdienst ISI der die Gruppe mit Geld Waffen Munition versorgte 1987 wurde er von Massoud zum Sprecher des Kommandorates der Dschamiat e Eslami ernannt Diesen Posten hatte er bis zur jungsten Zeit durchgehend inne Afghanischer Burgerkrieg BearbeitenNach dem Sturz der sowjetgestutzten Regierung unter Prasident Mohammed Nadschibullah im Jahr 1992 bildeten die verschiedenen Mudschaheddin eine neue Regierung mit Burhanuddin Rabbani als neuem Prasidenten an der Spitze Obwohl die Rivalitat der Mudschaheddinparteien praktisch sofort in einen neuen Burgerkrieg mundete gehorte Ghanuni der Regierung durchgehend bis zur Eroberung Kabuls durch die Taliban am 27 September 1996 an Er war anfangs stellvertretender Verteidigungsminister loste spater Massoud als Verteidigungsminister ab und wurde schliesslich am 6 Juli 1995 Innenminister Diesen Posten behielt er auch nach der Machtubernahme durch die Taliban in der Regierung der Nordallianz bei Nach der Eroberung Mazar e Scharifs durch die Taliban im Jahr 1997 und der Zuruckdrangung der verbleibenden Opposition auf etwa 10 des afghanischen Territoriums im Nordosten des Landes spielte Ghanuni eine wichtige Rolle bei der Schaffung der Nationalen Islamischen Vereinigten Front zur Rettung Afghanistans besser bekannt unter dem Namen Nordallianz In dieser Allianz sollten die verbleibenden Krafte gegen die Taliban gebundelt werden Nach der Ermordung Ahmad Schah Massouds durch Mitglieder der Al Qaida am 9 September 2001 fuhrte er gemeinsam mit Abdullah Abdullah und Mohammed Fahim als Teil der Tadschiken Troika aus dem Pandschschirtal wie sie oft betitelt wurde die Nordallianz Zeit nach dem 11 September 2001 BearbeitenAuf der Petersberger Konferenz bei Bonn trat er als Verhandlungsfuhrer der Nordallianz die nach dem Eingreifen einer US gefuhrten internationalen Koalition de facto Machthaber in ganz Afghanistan war auf Ghanuni selbst versuchte dort den Namen Vereinigte Front zu etablieren da der Machtbereich der Nordallianz nicht langer auf die Gegend um das Pandschschirtal beschrankt sei Wie auch die ubrigen Mitglieder der Tadschiken Troika wurde Ghanuni Minister in der am 22 Dezember 2001 durch das Petersberger Abkommen eingesetzten Interimsverwaltung er wurde Innenminister 2 ein Posten den er damit in verschiedener Form seit 1995 innehatte Am 19 Juni 2002 nahm Ghanuni in der Ubergangsverwaltung das Amt des Erziehungsministers an Den Posten des Innenministers hatte er zuvor an den Paschtunen Tadsch Mohammed Wardak abgetreten da die Besetzung aller drei Schlusselministerien durch die Tadschiken Troika Proteste unter Vertretern anderer Volksgruppen insbesondere den Paschtunen hervorgerufen hatte Prasidentschaftswahl 2004 Bearbeiten Als sein fruherer Verbundeter Fahim sich als Vizeprasidentenkandidat der Kampagne von Hamid Karzai anschloss entschied sich Ghanuni selbst bei der Prasidentschaftswahl am 9 Oktober 2004 zu kandidieren Obwohl er formell als unabhangiger Kandidat antrat wurde er unterstutzt durch die durch Ahmad Wali Massoud dem afghanischen Botschafter in Grossbritannien und Bruder Ahmad Schah Massouds im Mai 2002 gegrundete Partei Hezb e Nahzat e Melli ye Afghanistan Partei der nationalen Bewegung Afghanistans Ghanuni galt als der aussichtsreichste Konkurrent Karzais blieb jedoch mit 16 3 der abgegebenen Stimmen weit hinter Karzai 55 4 zuruck 3 In seiner erst im gleichen Jahr gebildeten Heimatprovinz Pandschschir konnte er 95 1 der Stimmen auf sich vereinigen Parlamentswahl 2005 Bearbeiten Im am 23 Dezember 2004 vereidigten neuen Kabinett des nun demokratisch gewahlten Prasidenten Karzai erhielt Ghanuni keinen Posten mehr Er verkundete die Grundung der Oppositionspartei Neues Afghanistan Hezb e Afghanistan e Nawin und trat fur die Parlamentswahlen am 18 September 2005 an bei denen er den zweiten Platz in der Provinz Kabul erreichte 4 Am 21 Dezember 2005 wurde er mit 122 zu 117 Stimmen gegen seinen Rivalen Rasul Sayyaf zum Prasidenten des afghanischen Unterhauses Wolesi Dschirga gewahlt Vizeprasidentschaft und High Peace Council Bearbeiten Nach dem Tod von Mohammed Fahim wurde Ghanuni zum Vizeprasidenten Afghanistans gewahlt Die Wahl im Parlament fand auf Vorschlag von Prasident Hamid Karzai statt 1 Nach der Prasidentschaftswahl in Afghanistan 2014 verliess er den Posten wieder Im November 2015 wurde er Vorsitzender des High Peace Council 1 Dieses wurde im Zuge von Verhandlungen der Regierung mit den Taliban 2019 aufgelost 5 2019 trat er bei der Prasidentschaftskandidatur von Mohammad Hanif Atmar in dessen Team an 6 Im Juli 2021 leitete Qanuni eine afghanische Delegation die in Teheran mit den Taliban verhandelte 7 Im August 2021 war er Teil einer afghanischen Delegation die im Zuge des Fall von Kabul mit dem pakistanischen Aussenminister zusammentraf 8 Er rief dabei die Taliban dazu auf eine inklusive Regierung zu bilden 9 Quellen Bearbeiten a b c Younis Qanuni appointed as new chief of HPC Ariana News In Ariana News 6 November 2015 ariananews af abgerufen am 22 Dezember 2021 Kabinett der Interimsregierung 2002 Englisch Ergebnisse der Prasidentschaftswahl Englisch Memento des Originals vom 13 Juli 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www elections afghanistan org af Ergebnis der Parlamentswahlen fur die Provinz Kabul Englisch Memento vom 27 September 2007 im Internet Archive Ghani Dissolves High Peace Council s Secretariat Abgerufen am 22 Dezember 2021 englisch Candidates and the fate of Afghan presidential elections CSRS En Abgerufen am 22 Dezember 2021 amerikanisches Englisch Iran and Russia move to fill diplomatic vacuum in Afghanistan 9 Juli 2021 abgerufen am 22 Dezember 2021 englisch FM Qureshi to meet Afghan delegation today 16 August 2021 abgerufen am 22 Dezember 2021 englisch Afghan political leaders demand all inclusive decentralized govt in Afghanistan In Newswire Abgerufen am 22 Dezember 2021 amerikanisches Englisch Normdaten Person LCCN n2015224991 VIAF 316744533 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 24 August 2021 PersonendatenNAME Ghanuni JunusKURZBESCHREIBUNG afghanischer PolitikerGEBURTSDATUM 1957GEBURTSORT Pandschschir Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Junus Ghanuni amp oldid 223487353