Julia Wege

Julia Wege (* 1986) ist eine deutsche Sozialarbeiterin, Autorin, Kuratorin und Professorin an der Hochschule Ravensburg-Weingarten.

Leben und Wirken

Julia Wege wuchs in Baden-Württemberg am Bodensee auf. Ab 2005 studierte sie in Heidelberg Soziale Arbeit und war zwischen 2008 und 2012 im Bereich der Wohnungslosenhilfe tätig. In ihrer Masterarbeit im Jahre 2010 an der SRH Hochschule Heidelberg untersuchte sie die Situation weiblicher Prostituierter. 2012 gründete sie in Mannheim die Beratungsstelle Amalie, deren Leiterin sie bis 2021 war und deren Beirat sie im Jahre 2022 angehörte. Parallel dazu war Wege im Jahre 2017 Referentin im Referat Gleichstellung des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.

In ihrer Dissertation untersuchte sie Biografien in der Prostitution. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Gemeinwesenarbeit sowie auf Methoden und Theorien sozialer Arbeit.

Wege trat in der ZDF-Reihe 37 Grad auf. In arte-Fernsehdokumentationen zum Thema Zwangsprostitution sowie auf Bibel TV fungierte sie als Sachverständige.

Wege lebt in Mannheim.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monografien

• Biografische Verläufe von Frauen in der Prostitution. Eine biografische und ethnografische Studie. Springer VS Wiesbaden. veröffentlicht am 3. August 2021. Softcover ISBN 978-3-658-34836-6.

Aufsätze in Fachzeitschriften

• Lebensbiografien von Frauen in der Prostitution, Trauma, Jg. 20, 2/2022, S. 26–35.

• Das (un-)sichtbare Feld der Prostitution. Gemeinwesenarbeit und Streetwork als methodische Zugänge, Soziale Arbeit, 3/2018, S. 100–106.

• Zwischen ökonomischem Tauschgeschäft und schwierigem Ausstieg – Soziale Arbeit mit Frauen in der Prostitution, Sozialmagazin, 9/10, S. 88–97.

• Prostitution und Soziale Arbeit zwischen Ausstiegsberatung, Einzelfallhilfe und gesellschaftspolitischer Arbeit, Soziale Arbeit, 11/2015, S. 410–419.

• Gelingende Nachbarschaft – Aktivierende Befragung als Methode in sozialen Brennpunkten, Soziale Arbeit, 1/2012, S. 17–24.

• Wohnungslosigkeit als Folge multipler Problemlagen – Neue Zielgruppen und Versorgungslücken im Hilfesystem, Soziale Arbeit, 11/2012, S. 408–414.

• Soziale Arbeit und Prostitution – Handlungsbedarf und Entwicklungsmöglichkeiten in einem tabuisierten Berufsfeld, Soziale Arbeit, 1/2011, S. 8–18.

Einzelnachweise

1. Ausstellung in Esslingen: Fotos zeigen Alltag von Prostituierten. In: Stuttgarter Zeitung. Abgerufen am 21. Mai 2023. 
2. Prof. Dr. Julia Wege | Personen. RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten University of Applied Sciences, abgerufen am 21. Mai 2023. 
3. Stefanie Rebhan: Weingartner Professorin bei Stern TV zu sehen. In: Schwaebische.de. 10. Juli 2022, abgerufen am 21. Mai 2023. 
4. Publikationen. amalie-mannheim.de, abgerufen am 22. Mai 2023. 
5. Interview mit Julia Wege von Amalie zur Situation der Prostituierten in Coronavirus-Krise: „Aufgrund der Not gezwungen, in Illegalität weiter zu arbeiten“. wochenblatt-reporter.de, 14. April 2020, abgerufen am 21. Mai 2023. 
6. Fünf Jahre ‚Amalie‘: „Große Strahlkraft in die Stadtgesellschaft“. mannheim24.de, 9. November 2018, abgerufen am 22. Mai 2023. 
7. Lichtblicke 74 - Das Geschäft mit der "Ware" Mensch? - Wege aus der Prostitution. YouTube (Video), abgerufen am 29. Mai 2023. 
8. Julia Wege: Biografische Verläufe von Frauen in der Prostitution. In: SpringerLink. 2021, doi:10.1007/978-3-658-34837-3 (springer.com [abgerufen am 21. Mai 2023]). 
9. Mannheimer Beratungsstelle Amalie: Thema in ZDF-Serie „37 Grad“. In: wochenblatt-reporter.de. 3. Juli 2020, abgerufen am 21. Mai 2023. 
10. Zwangsprostitution in Europa | ARTE Re:. Abgerufen am 21. Mai 2023. 
11. Zwangsprostitution in Europa - müssen wir Sexkauf verbieten? – Der Livetalk | ARTE Re: Saloon. Abgerufen am 21. Mai 2023. 
12. Das Geschäft mit der "Ware" Mensch? - Wege aus der Prostitution. Bibel TV, abgerufen am 21. Mai 2023. 
13. Lichtblicke 74 - Das Geschäft mit der "Ware" Mensch? - Wege aus der Prostitution. Abgerufen am 29. Mai 2023. 

Normdaten (Person): GND: 1107778182 (lobid, OGND) | LCCN: no2016030015 | VIAF: 392145857920523020736 | Wikipedia-Personensuche