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Juan Antonio Llorente 30 Marz 1756 Rincon de Soto La Rioja 7 Februar 1823 Madrid war ein spanischer Gelehrter Politiker und Kirchenmann Er befasste sich als einer der ersten Historiker mit der Geschichte der Inquisition Juan Antonio Llorente portratiert von Goya zwischen 1810 und 1811Prefecturas von Spanien 1810 Leben BearbeitenJuan Antonio Llorente wurde 1779 zum Priester geweiht und erhielt im folgenden Jahr den Doktortitel im Kanonischen Recht Er ging 1785 als Testamentsvollstrecker der Herzogin von Sotomayor der Ersten Hofdame und Vize Kammerfrau der Konigin an den Hof nach Madrid Hier wurde er bald zum Kommissar des Santo Oficio und zum Ausserordentlichen Sekretar der Hof Inquisition ernannt 1790 wurde er zum Domherren von Calahorra ernannt blieb aber zunachst als Literatur Zensor bei Hofe Der Generalinquisitor Manuel Abad y la Sierra erteilte ihm 1793 den Auftrag ein Gutachten uber das Verfahren des Santo Oficio anzufertigen In dieser Studie kritisierte Llorente das Vorgehen der Inquisition und verlangte ihre Reform Als sein Auftraggeber aus dem Amt schied musste Llorente dieses Projekt aufgeben Er uberliess sein Manuskript 1797 Melchor Gaspar de Jovellanos der es als Quelle fur seine Representacion al Rey sobre el Tribunal de la Inquisicion verwendete Llorente war ein Anhanger Urqijos und damit auch der Jansenisten Als nach Urquijos Sturz 1801 die Jansenisten verfolgt wurden geriet Llorente ebenfalls in Schwierigkeiten Der Generalinquisitor Ramon de Arce klagte ihn wegen Verrats des Santo Oficio an er wurde zu einem Monat Hausarrest und dem Verlust seiner Titel als Kommissar und Sekretar der Hofinquisition verurteilt Wahrend der Abdankungen von Bayonne 1808 uberreichte er Napoleon einen Text in dem er vorschlug den Klerus zu sakularisieren und die kirchlichen Orden aufzulosen Das gab seiner politischen Karriere Auftrieb er wurde Mitglied der Nationalversammlung die Napoleons Bruder Joseph Bonaparte als Jose I zum Konig wahlte und die Verfassung von Bayonne akzeptierte Llorente war eine Fuhrungsfigur unter den Frankreichfreunden und Bonapartisten er wurde zum Staatsrat fur Kirchenangelegenheiten ernannt Er verteidigte den Regalismus des neuen Regimes in zwei Schriften Im Juli 1813 musste er nach Frankreich fliehen wo er sich 1814 in Paris niederliess Er versuchte erfolglos zu erreichen dass eine Amnestie Ferdinands VII auch seine Person umfassen sollte Von 1817 bis 1818 veroffentlichte er sein Hauptwerk die vierbandige Histoire critique de l inquisition d Espagne die spater in mehrere Sprachen ubersetzt wurde Dieses Werk wurde von Anhangern der Restauration heftig kritisiert wahrend es liberale Kritiker und die fuhrenden europaischen Historiker uberschwanglich lobten Als nach der Spanischen Revolution von 1820 die Verfassung von 1812 in Kraft trat stellte sich Llorente in den Dienst des neuen liberalen spanischen Staates Deshalb und weil den franzosischen Behorden seine Aktivitaten im Geheimbund der Charbonnerie aufgefallen waren wurde er aus Frankreich ausgewiesen Llorente ging nach Madrid Hier fuhrten seine Intrigen am 22 Februar 1822 zur Ausweisung des Papstlichen Nuntius aus Spanien Am 3 Februar 1823 erreichte er die Zustimmung des Hofes zu einer Neuregelung der Situation des Klerus Werke BearbeitenEl recluta gallego 1782 Preferencia de los embajadores de Espana a los de Francia en los Concilios generales en la corte de Roma y en otras asambleas diplomaticas 1786 Monumento romano descubierto en Calahorra dia 4 de marzo de 1788 Madrid 1789 Discursos historico canonicos sobre el origen y naturaleza de los beneficios patrimoniales del obispado de Calahorra 1790 Disertacion sobre el sitio en que estuvo la antigua Segobriga 1790 Historia de la emigracion de los clerigos franceses a Espana 1793 perdida Discurso sobre la navegacion del Ebro 1797 Discurso sobre calificadores del Santo Oficio 1797 Discursos sobre el orden de procesar en los tribunales de Inquisicion 1797 Plan economico para extinguir anualmente vales reales y acreditar los existentes 1799 Noticias historicas de las tres provincias vascongadas 1805 Reglamento para la Iglesia Espanola 1808 Coleccion diplomatica sobre las dispensas matrimoniales y otros puntos de disciplina eclesiastica 1809 Disertacion sobre el poder que los reyes espanoles ejercieron hasta el siglo duodecimo en la division de obispados y otros puntos conexos de disciplina eclesiastica 1810 Memoria historica sobre cual ha sido la opinion nacional de Espana acerca del tribunal de la Inquisicion 1812 Eurico Tragodie Discurso sobre la opinion nacional de Espana acerca de la guerra con Francia Valencia 1812 Observaciones sobre las dinastias de Espana Valencia 1812 Carta critica sobre si el templo del Pilar de Zaragoza fue construido fuera o dentro de las murallas romanas de la ciudad 1812 Defensa canonica y politica de don Juan Antonio Llorente contra injustas acusaciones de fingidos crimenes trascendental en varios puntos al mayor numero de espanoles refugiados en Francia 1816 Carta de don Juan Antonio Llorente a M Claussel de Coussergues sobre la Inquisicion de Espana 1817 Histoire critique de l inquisition d Espagne 1817 1818 deutsch Kritische Geschichte der spanischen Inquisition Ubersetzt und mit Anmerkungen begleitet von J K Hock 4 Bande Gmund Ritter 1819 1822Weblinks BearbeitenWerke im WebarchivNormdaten Person GND 117066915 lobid OGND AKS LCCN n81058921 VIAF 59162623 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Llorente Juan AntonioKURZBESCHREIBUNG spanischer Kleriker Politiker und HistorikerGEBURTSDATUM 30 Marz 1756GEBURTSORT Rincon de Soto La RiojaSTERBEDATUM 7 Februar 1823STERBEORT Madrid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Juan Antonio Llorente amp oldid 235370901