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Joseph Reinach 30 September 1856 in Paris 18 April 1921 in Paris war ein franzosischer Politiker Schriftsteller und Journalist der vor allem durch sein Engagement in der Dreyfus Affare bekannt wurde 1 Joseph Reinach 1912 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung und Karriere 1 3 Dreyfus Affare 1 4 Werk 2 Auswahl von Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Joseph Reinach entstammte einer judisch deutschen Bankiersfamilie beanspruchte spater jedoch laut Pierre Vidal Naquet eine Schweizer Herkunft 2 Salomon und Theodore Reinach waren seine jungeren Bruder 2 Jacques de Reinach alias Jacques 2 Baron Reinach sein Schwiegervater Sein Sohn Adolphe war der Schwiegersohn von Mathieu dem alteren Bruder von Alfred Dreyfus Adolphe fiel kurz nach Beginn des Ersten Weltkriegs in den Ardennen Ausbildung und Karriere Bearbeiten Reinach besuchte das Lycee Condorcet und schrieb sich danach in der juristischen Fakultat ein 3 Er wurde Rechtsanwalt und 1877 in die Pariser Anwaltskammer aufgenommen Seine journalistischen Arbeiten erregten die Aufmerksamkeit Leon Gambettas der ihn zu seiner Zeitung La Republique francaise holte Nach Gambettas Tod leitete Reinach die Zeitung 4 Im Kabinett Gambetta bekleidete er die Funktion eines Chefsekretars Parteipolitisch schloss er sich in dieser Zeit den Republicains moderes an Er war ein Gegner General Boulangers Von 1881 bis 1889 und von 1906 bis 1914 war er Deputierter des Departements Alpes Basses 1 Von 1919 bis zu seinem Tod war er Burgermeister der Stadt Digne les Bains Reinach wurde 1886 zum Chevalier der Ehrenlegion ernannt 5 in Digne les Bains ist eine Schule nach ihm benannt Dreyfus Affare Bearbeiten Reinach trat bereits 1894 als Verteidiger der Rechte Dreyfus in der Offentlichkeit auf indem er den Staatsprasidenten Casimir Perier aufforderte die Verhandlung vor dem Kriegsgericht offentlich zu fuhren Als er in der Zeitung Le Siecle die Falschungen Oberst Henrys anprangerte wurde er von dessen Witwe verklagt 1897 betrieb er gemeinsam mit Auguste Scheurer Kestner die Revision des Verfahrens Demselben Zweck diente die Franzosische Liga fur Menschenrechte an deren Grundung Reinach 1898 beteiligt war Wahrend seines gesamten restlichen Lebens wurde er deshalb von Antisemiten angegriffen 6 Werk Bearbeiten Seine monumentale Histoire de l Affaire Dreyfus die 1901 erschien und sieben Bande umfasst 7 verfasste er nach der Rehabilitierung von Dreyfus Neben diesem Standardwerk uber die Dreyfus Affare veroffentlichte Reinach eine Vielzahl von politischen und historischen Werken Er hinterliess auch Material uber Gambetta darunter dessen Reden und uber den Ersten Weltkrieg Auswahl von Schriften BearbeitenLeon Gambetta Alcan 1884 Le ministere Gambetta histoire et doctrine Charpentier 1884 Le ministere Clemenceau 1885 L Affaire Dreyfus Une conscience politique le lieutenant colonel Picquart Stock 1898 Neuauflage Hachette Livre 2013 ISBN 978 2 01 338026 3 L Affaire Dreyfus Tout le crime 1900 Neuauflage Hachettes Livre 2012 ISBN 978 2 01 267586 5 Histoire de l Affaire Dreyfus 1901 Neuauflage Editions Bouquins 2007 ISBN 2 221 10471 4 Band 1 und ISBN 2 221 10472 2 Band 2 La Vie politique de Leon Gambetta Felix Alcan 1918 Neuauflage Hachette Livre 2014 ISBN 978 2 01 346981 4Literatur BearbeitenHenri Rigault M Joseph Reinach Librairie de propagande republicaine 1889 Arlette Levi Joseph Reinach 2006 Philippe Oriol L Histoire de l affaire Dreyfus de 1894 a nos jours Les Belles Lettres 2014 ISBN 2 251 44467 X George Whyte Die Dreyfus Affare Die Macht des Vorurteils Ubersetzung aus dem Englischen von Oliver Mallick Vorwort von Sir Martin Gilbert Lang Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 631 60218 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Reinach Sammlung von Bildern Reinach Joseph 1856 1921 In Bibliotheque nationale de France Abgerufen am 13 Februar 2023 franzosisch Fonds Alfred Dreyfus Abgerufen am 16 Februar 2023 franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Joseph Reinach 1856 1921 In Assemblee nationale Abgerufen am 13 Februar 2023 franzosisch a b Pierre Vidal Naquet Joseph Reinach vers la grace de Dreyfus In Les Juifs la memoire et le present Jean Claude Zylberstein Hrsg Collection Le gout de l Histoire Editions Les Belles Lettres Paris 2023 ISBN 978 2 251 45442 9 S 353 361 hier S 354 f Ersterscheinung dieses Auszugs in Passe Present Nr 2 3 1983 Ersterscheinung des Sammelwerks im Verlag Le Seuil Paris 1995 Les juifs du lycee Condorcet dans la tourmente werk Vingtieme Siecle Revue d histoire von Pierre Albertini S 81 100 Abgerufen am 13 Februar 2023 franzosisch REINACH Joseph dit JUNIUS ou POLYBE In Comite des travaux historiques et scientifiques Institut rattache a l Ecole nationale des chartes Abgerufen am 13 Februar 2023 franzosisch Reinach In Leonore archives Abgerufen am 13 Februar 2023 franzosisch Laurent Joly Antisemites et antisemitisme a la Chambre des deputes sous la IIIe Republique Revue d histoire moderne et contemporaine Marz 2007 S 63 90 Neuauflage zweibandig ca 2500 SeitenNormdaten Person GND 117521841 lobid OGND AKS LCCN n86850334 VIAF 41947129 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinach JosephKURZBESCHREIBUNG franzosischer Journalist und PolitikerGEBURTSDATUM 30 September 1856GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 18 April 1921STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Reinach amp oldid 239027885