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Joseph Misson 14 Marz 1803 in Muhlbach am Manhartsberg Niederosterreich 28 Juni 1875 in Wien war ein katholischer Geistlicher und osterreichischer Mundartdichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Kunstlerisches Schaffen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMisson war das achte Kind des aus Udine in Oberitalien eingewanderten Kaufmanns Giovanni Battista Misson Die Mutter stammte aus Zemling Joseph besuchte das Gymnasium in Krems an der Donau und trat danach 1823 als Novize in den Piaristenorden ein 1826 wirkte er zum ersten Mal als Lehrer in Horn 1827 in Krems 1828 wieder in Horn 1832 bis 1836 erneut in Krems wo er 1834 zum Priester geweiht wurde 1837 lehrte er als Grammatikalprofessor in Horn 1838 das erste Mal in Wien im Josefstadter Collegium 1839 am Gymnasium in Freistadt in Oberosterreich 1840 bis 1843 wieder in Horn danach bis 1846 im Collegium St Thekla auf der Wieden in Wien Von 1846 bis 1853 lebte Misson in Krems an der Donau wo er wahrend der Revolution von 1848 49 in der Schwesterstadt Stein zum Kaplan der Nationalgarde gewahlt wurde Ab 1854 bis zu seinem Tode lebte Misson schliesslich im Kollegium St Thekla in Wien als Bibliothekar Schon fruh zeigte sich eine zunehmende Schwerhorigkeit die ihn in seinem Lehrberuf sehr behinderte und die schliesslich zur volligen Taubheit fuhrte Joseph Misson starb im Alter von 72 Jahren in Wien und erhielt 1900 ein Ehrengrab auf dem Zentralfriedhof Auszeichnungen BearbeitenAm 16 Mai 1936 wurde in der Stadt Horn ein kunstlerisch bedeutendes Misson Denkmal enthullt In seinem Heimatort Muhlbach befindet sich heute im Geburtshaus ein Misson Museum dessen Schopfer der Mundartforscher Prof Walther Sohm ist und der niederosterreichische Joseph Misson Bund widmet sich dem Andenken des Dichters Im Jahr 1956 wurde in Wien Penzing 14 Bezirk die Missongasse nach ihm benannt 1975 brachte die Osterreichische Post eine Sonderbriefmarke zum 100 Todestag von Joseph Misson heraus In Krems an der Donau wurde wie in vielen Stadten des Waldviertels eine Strasse nach ihm benannt Kunstlerisches Schaffen Bearbeiten1850 erschienen die ersten acht Gesange seines Hauptwerkes Da Naz a niederosterreichischer Bauernbui geht in d Fremd 1 Es handelt sich um ein Versepos in Hexametern das in der heimatlichen Mundart des Dichters verfasst wurde In sprachlicher Hinsicht stellt der Naz ein authentisches Sprachdenkmal des niederosterreichischen Dialekts dar In dichterischer Hinsicht zeichnet sich das Werk durch Herzenswarme volkstumliche Frommigkeit schone Naturschilderungen Darstellung des bauerlichen Alltags aber auch durch Humor aus Da Naz stellt einen Hohepunkt osterreichischer Mundartdichtung dar Obwohl Kenner die Bedeutung des Werkes bald erkannten erfuhr der Dichter aber nicht die Anerkennung die er sich erhofft hatte und das Epos wurde moglicherweise auch aus gesundheitlichen Grunden 2 nicht weitergefuhrt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Misson Joseph In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 18 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 365 f Digitalisat Karl Boromaus Landsteiner Uber niederosterreichische Dialectliteratur mit besonderer Berucksichtigung der Dichtungen Misson s und Strobl s Jahresberichte des k k Staatsgymnasiums im VIII Bezirke Wiens Wien 1880 W Sohm Misson P Josef In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 6 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1975 ISBN 3 7001 0128 7 S 320 Walther Sohm Joseph Misson und das Waldviertel Das Waldviertel 18 1969 S 178 Walther Sohm Das Misson Geburtshaus wurde Misson Gedenkstatte Das Waldviertel 24 1975 S 184 ff Walther Sohm Eine lustige Begebenheit aus Missons Horner Zeit Das Waldviertel 25 1976 S 159 Walther Sohm Die Mundartdichtung in Niederosterreich Wien 1980 Walther Sohm Das Misson Haus in Muhlbach am Manhartsberg einst und jetzt Das Waldviertel 33 1984 S 32 ff Walther Sohm Joseph Misson Gedenkstatte in Muhlbach am Manhartsberg Beitrage zur Heimatkunde 32 Hollabrunn 1991 S 124 Walther Sohm Informationsblatt Joseph Misson Haus in Muhlbach a M Juni 1997 Hans Fruhwirth Ihre Liebe galt Krems Kulturamt der Stadt Krems Krems 1997 ISBN 3 901664 01 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Misson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Joseph Misson Da Naz a niederosterreichischer Bauernbui geht in d Fremd Gedicht in unterennsischer Mundart Carl Gerold Sohn Wien 1850 Webpage des Joseph Misson Haus in Muhlbach Eintrag zu Joseph Misson im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Joseph Misson in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Literatur von und uber Joseph Misson im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Joseph Misson Da Naz a niederosterreichischer Bauernbui geht in d Fremd Gedicht in unterennsischer Mundart Carl Gerold Sohn Wien 1850 Neuauflage hrsg von Walter Sohm mit Holzschnitten von Franz Traunfellner Ferdinand Berger amp Sohne Horn NO 1968 Orgelsommer in der Luzerner Hofkirche Seite 18 Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot hoforgel luzern ch abgerufen am 1 Marz 2014 Normdaten Person GND 11928006X lobid OGND AKS VIAF 15576612 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Misson JosephKURZBESCHREIBUNG osterreichischer MundartdichterGEBURTSDATUM 14 Marz 1803GEBURTSORT Muhlbach am Manhartsberg NiederosterreichSTERBEDATUM 28 Juni 1875STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Misson amp oldid 230326046