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Joseph Melling 27 Dezember 1724 in St Avold Lothringen 23 Dezember 1796 in Strassburg war Hofmaler am Karlsruher Hof der Markgrafen von Baden Joseph Melling Selbstbildnis Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke Auswahl 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenEr entstammte einer alten Lothringer Kunstlerfamilie der bereits der Maler und Radierer Charles Melling um 1597 1649 angehort hatte und zu der auch die Bruder Jean Melling Bildhauer und Nicolas Melling Schreiner und Altarschnitzer zahlten Nicolas kam zum Bau des Klosters und der Klosterkirche nach St Avold wo er 1707 die Oberstentochter Agnes Metzinger heiratete Der Ehe entstammten acht Kinder darunter der im Jahr 1724 geborene Joseph Melling Joseph besuchte die Lateinschule der Augustinen in Saarlouis spater absolvierte er eine Schreinerlehre in Paris und besuchte anschliessend die Academie royale d architecture 1750 erhielt er den Grossen Preis fur Malerei Sein Fruhwerk ist weitgehend unbekannt Es ist moglich dass er zeitweise in der Werkstatt seines Onkels Valentin Metzinger 1759 in Laibach beschaftigt war und dort Erfahrungen mit der Kirchenmalerei gesammelt hat 1758 folgte er seinem Bruder dem markgraflich badischen Hofbildhauer Christoph Melling als Kunstler an den Karlsruher Hof der Markgrafen von Baden 1759 heiratete er in Daxlanden Josepha Lengelacher die Tochter Ignaz Lengelachers 1698 1780 1 der als Hoffigurist zu den Mitarbeiter von Mellings Bruder zahlte Auch Lengelachers Neffe Joachim Gunther Cousin von Joseph Mellings Ehefrau war in der Region als Hofbildhauer des Speyerer Furstbischofs etabliert Im Jahr seiner Hochzeit wurde Melling zum badischen Hofmaler ernannt und begann in Karlsruhe eines seiner Hauptwerke das 1760 vollendete Deckengemalde im grossen Marmorsaal des Schlosses 1764 malte er das Hauptaltarblatt fur die Stadtkirche in Rastatt in den Folgejahren noch funf weitere Bilder fur die Seitenaltare Melling war Berater der Markgrafin Karoline Luise die eine grosse Zahl von Gemalden erwarb die spater den Grundstock fur die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe bildeten Ausserdem unterrichtete Melling die Kinder des Markgrafen in Malern und Zeichnen 1769 war er in Schuttern wo er in der Klosterkirche ein Deckengemalde und sieben Altarbilder schuf Aus demselben Jahr stammt auch ein Bild fur das Kapuzinerkloster in Baden Baden das spater in die Pfarrkirche nach Kuppenheim kam 1770 malte er funf Altarbilder fur die Stiftskirche in Hechingen 1772 entstand in Freiburg im Breisgau ein weiteres Hauptwerk Mellings ein grosses Wandgemalde im Sickingenschen spater grossherzoglichen Palais Melling leitete in einem fruher zur Menagerie des Karlsruher Schlosses gehorenden Gebaude eine Handzeichnungsschule Seine Tochter Marie Luise 1762 1799 war Malschulerin beim Vater trat dann in das Kloster Lichtenthal ein wo sie den Namen Maria Rosa trug und die beiden grossen Wandgemalde im Sprechsaal schuf Aus finanziellen Grunden wandte sich Meling 1774 von dem kleinen Karlsruher Hof ab nach Strassburg wo er ebenfalls eine Malschule die Academie de dessin d apres nature grundete Er blieb dem Karlsruher Hof aber freundschaftlich verbunden und legte nach dem Tode der Markgrafin Karoline Luise 1783 noch ein Verzeichnis ihres kunstlerischen Nachlasses gleichzeitig das alteste Verzeichnis der Karlsruher Gemaldegalerie an Mellings Malschule in Strassburg hatte uber die franzosische Revolution 1789 hinaus Bestand wurde durch die Einfuhrung der staatlichen Zentralschulen dann jedoch obsolet 1795 wurde Melling nochmals Leiter einer privaten Zeichenschule In Strassburg wurde Melling durch seinen in Italien zum Kunstler ausgebildeten Sohn Joseph Ignaz Melling 1764 1817 unterstutzt der spater in Rastatt eine eigene Zeichenschule unterhielt und als Professor am Rastatter Lyzeum lehrte Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Geburt der Venus Deckengemalde im Marmorsaal von Schloss Karlsruhe Die Geburt der Venus Deckengemalde im grossen Marmorsaal des Schlosses Karlsruhe zerstort am 27 September 1944 Die Rentkammerratstochter Friderica Sophia Henning als Schaferin Staatliche Kunsthalle Karlsruhe Altarbilder Befreiung des Papstes Alexander aus dem Kerker Heiliger Georg im Kampf mit dem Drachen Heiliger Joseph auf dem Sterbelager Seliger Bernhard als Krieger Maria und Dominikus Heiliger Alexius auf dem Sterbelager in der Stadtkirche Rastatt Altarbild Heiliger Antonius von Padua Pfarrkirche Kuppenheim Deckenfresko und sieben Altarbilder Klosterkirche Schuttern Deckenfresko 1853 bei Brand zerstort Altarbilder Kreuzigung Flucht nach Agypten Apostel Jakob Maria Verkundigung Tod des Heiligen Nepomuk Stiftskirche Hechingen Seliger Bernhard Frauenchor des Klosters Lichtenthal Wandgemalde Parklandschaft und Schaferszenen im Grossherzoglichen Palais Freiburg im Breisgau 1944 durch Brand zerstort Portrat des Nicolas Guibal Landesmuseum Stuttgart Selbstbildnis Palais Rohan Strassburg zwei Deckengemalde Parnass Allegorische Verherrlichung der Schule in Bibliothek und Festsaal des Lycee Bartholdi KolmarEinzelnachweise Bearbeiten Zu Ignaz LengelacherLiteratur BearbeitenRichard Melling Der Karlsruher Hofmaler Joseph Melling 1724 1796 und seine Familie in Badische Heimat 30 Jg 1950 Heft 1 2 Rosemarie Stratmann Dohler Melling Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 25 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Melling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 123757630 lobid OGND AKS VIAF 47677655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Melling JosephKURZBESCHREIBUNG Hofmaler am Karlsruher Hof der Markgrafen von BadenGEBURTSDATUM 27 Dezember 1724GEBURTSORT St Avold LothringenSTERBEDATUM 23 Dezember 1796STERBEORT Strassburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Melling amp oldid 227508605