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Sebastian Josef Ritter und Edler von Hempel 9 Februar 1800 in Wien 2 September 1871 in Tokod bei Gran war ein osterreichischer Maler aus der Gruppe der Nazarener sowie Schriftsteller Selbstportrat 1856 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Italienreise 1 2 Wien Horn Bozen und Graz 1 3 Spate Jahre Kroatien und Graz 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJugend und Italienreise Bearbeiten Josef von Hempel stammte aus einer reichen Adelsfamilie Er war der Sohn von Johann Ludwig Josef 1750 1811 und Katharina von Hempel geb Gall in 1779 1846 Im Rahmen seiner Erziehung besuchte Josef von Hempel mehrmals die kaiserliche Bildergalerie im Schloss Belvedere wobei er ein reges Interesse an Kunst und Malerei entwickelte Nach einigem Widerstand seiner Mutter wurde er im November 1815 an der Akademie der bildenden Kunste in Wien als Schuler zugelassen Dass dort der Klassizismus als vorherrschende Kunstauffassung gelehrt wurde stiess bei vielen Schulern auf Widerstand Sein erstes Olbild eine Darstellung des heiligen Abendmahls malte Hempel mit etwa 20 Jahren Es schmuckte nach seiner Fertigstellung den Hauptaltar der Kapuzinerkirche in Wiener Neustadt nbsp Christus und die Samariterin am Brunnen 1823 Im Fruhjahr 1821 trat Hempel eine Reise nach Rom an wobei er Florenz als Zwischenstation besuchte In Rom traf er bald auf die anderen jungen Kunstler die sich dort aufhielten und freundete sich mit Leopold Kupelwieser und Joseph Tunner an Der Gedankenaustausch mit diesen Kunstlern verstarkte Hempels Abneigung der akademischen Kunstauffassung Auch mit Friedrich Overbeck und Julius Schnorr von Carolsfeld kam Hempel in Kontakt Seine Hauptbeschaftigung bestand im Kopieren von Gemalden und dem Zeichnen nach der Natur Im Juni 1825 kehrte er uber Florenz und Nurnberg nach Wien zuruck Wien Horn Bozen und Graz Bearbeiten In Wien fuhrte Hempel seine kunstlerische Tatigkeit fort und begann philosophische Studien bei Friedrich Schlegel ausserdem besuchte er Vorlesungen uber Botanik 1827 trat er zum Katholizismus uber Zwei Jahre spater heiratete er Anna Maria Henriette Friedenheim 1808 1865 mit der er insgesamt zehn Kinder hatte 1832 erwarb er die Herrschaften Kattau und Missingdorf bei Horn in Niederosterreich Neben seinen Pflichten als Gutsherr schuf er eine Reihe von Altargemalden fur umliegende Pfarrkirchen die er auf eigene Kosten restaurieren liess Vermutlich weil ihm die geistigen Anregungen Wiens fehlten verkaufte er 1839 wieder seine beiden Guter und kehrte in die Hauptstadt zuruck nbsp Maria mit dem Christuskind 1855 In Wien besuchte Hempel erneut Vorlesungen uber Botanik worauf er zahlreiche Blumenaquarelle malte Der Revolutionsbewegung von 1848 schloss er sich zunachst begeistert an und wurde Mitglied der Nationalgarde radikalen Veranderungen war er aber als Mitglied der Monarchie naturgemass abgeneigt Im selben Jahr verliess er die Stadt und liess sich mit seiner Familie in Klagenfurt nieder Dort errichtete er im Gebaude des stadtischen Lyzeums eine eigene Zeichenschule in der er selbst unterrichtete 1850 siedelte er jedoch nach Bozen um da das feuchte und kalte Klima seiner krankelnden Frau nicht bekam Auch hier entstand wieder eine Reihe von Bildern mit fast ausschliesslich religiosen Themen Um den Sohnen ein Studium zu ermoglichen zog die Familie nach Graz wo sie vier Jahre lang blieb Spate Jahre Kroatien und Graz Bearbeiten 1859 erwarb Hempel die Herrschaften Vrbovec und Rakovec in Kroatien die er mit seiner Familie bewohnte Nach dem Verkauf der Guter 1863 zog er nach Graz zuruck wo Anna von Hempel zwei Jahre spater starb Nach diesem Ereignis malte Josef von Hempel kein Olgemalde mehr sondern konzentrierte sich auf botanische Zeichnungen von wildwachsenden Pflanzen Wegen seines zunehmenden Alters und seiner nachlassenden Sehkraft konnte er sich bald nicht mehr der Malerei widmen und wandte sich der Poesie zu Er starb wahrend eines Besuchs seiner Tochter Karoline Veith Werk BearbeitenVon Hempel sind etwa 100 Olgemalde mit uberwiegend religiosen Motiven sowie uber 50 Aquarelle Zeichnungen und Lithografien uberliefert 1837 Pfarrkirche Kattau Hochaltarbild Madonna in GlorieNur wenige Werke Hempels hangen in Museen Mangels finanzieller Sorgen wahrscheinlich auch wegen seiner tiefen Religiositat stiftete er viele an Kirchen und Kloster Andere Bilder insbesondere seine Familienportrats befinden sich weiterhin in Familienbesitz Weiterhin verfasste Hempel ein Lustspiel mit dem Titel Graf Biegler sowie die Dramen Rafael und Der Schwur Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hempel Joseph Ritter von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 299 Digitalisat Constantin von Wurzbach Hempel Joseph Ritter von Nachtrag In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 8 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1862 S 465 469 Digitalisat Hempel Sebastian Josef von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 2 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1959 S 271 Otmar Rychlik Christian Steeb Der Maler Josef von Hempel Leben und Werk Karl Hempel Thorl 2000 ISBN 3 9501340 1 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef von Hempel Album mit Bildern Literatur von und uber Josef von Hempel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 11669906X lobid OGND AKS LCCN nr2003013157 VIAF 32755126 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hempel Josef vonALTERNATIVNAMEN Hempel Sebastian Josef Ritter und Edler vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Maler Gruppe der Nazarener sowie SchriftstellerGEBURTSDATUM 9 Februar 1800GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 2 September 1871STERBEORT Tokod bei Gran Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef von Hempel amp oldid 238218525