www.wikidata.de-de.nina.az
Josephus Josef Vitus Becher 17 September 1769 1 in Karlsbad Bohmen 27 Juli 1840 ebenda war ein bohmischer Kaufmann Apotheker und Erstproduzent des Karlsbader Becherbitter seit 1945 auch Becherovka genannt und vom auf seinen Sohn zuruckgehenden Unternehmen Jan Becher produziert Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Bekannte Familienangehorige 3 Leben 4 Die Erben des Unternehmens 5 Literatur 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie Familie der Becher war seit dem Jahr 1530 in Karlsbad damals ein Grundbesitz der Burg Elbogen in Westbohmen als Arzneihersteller und Arzneimittelhandler ansassig deren erfolgreichstes Produkt der Karlsbader Becherbitter war Bekannte Familienangehorige BearbeitenGeorg Becher 1600 1692 Apotheker 1634 Ratsherr und Senator 1638 1672 Burgermeister der Stadt Karlsbad David Becher 1725 1792 Sohn des Kaufmanns Leopold Becher trennte Mitte des 18 Jahrhunderts aus dem Quellwasser des Karlsbader Sprudels durch Destillation das Handelsprodukt Karlsbader Sprudelsalz und gab 1772 die Schrift Neue Abhandlungen vom Carlsbade in drei Banden heraus Andreas Wenzel Becher 1649 1741 Absolvent der Lateinschule in Eger Magister in Prag ubernahm 1678 die Apotheke Zum weissen Adler und war 1693 1713 Burgermeister in Karlsbad Franz Xaver Becher 1765 1873 Grosskaufmann und Inhaber eines in Pilsen gegrundeten Handelshauses Siegfried Becher 1806 1873 Nationalokonom und Ministerialrat in Wien und der Politiker Walter Becher 1912 2005 der durch Jahre die Sudetendeutsche Landsmannschaft als Sprecher vertrat Leben BearbeitenJoseph Becher war der Sohn des Burgers Kaufmanns und Ratsherrn Gemeindealtesten Johann Wenzel Becher und dessen Ehefrau Regina geb Zankl 2 und wurde am 17 September 1769 dem Tag seiner Geburt in der Kirche St Maria Magdalena in Karlsbad katholisch getauft In erster Ehe heiratete er in Karlsbad am 23 September 1794 Josepha 1772 Tochter des Burgers und Perouquers Franz Dietel aus Karlsbad In zweiter Ehe heiratete er in Schlaggenwald am 5 Juni 1810 Barbara Haas 1784 Tochter des K u K Bergmeisters Johann Haas in Schlaggenwald und der Maria Anna geb Selig Becher begann Anfang des 19 Jahrhunderts in dem aufstrebenden Kurort Karlsbad mit der Herstellung eines Bitterlikors einer grunlich gelben Alkohol Gewurzmischung die ein Verkaufserfolg wurde und in abgeflachten grunen Flaschen in den Handel kam Dieser Becherbitter wurde gekonnt auf den Markt gebracht erhielt zahlreiche Pramien und im Jahr 1900 bei der Weltausstellung in Paris einen ersten Preis Es gab immer wieder Nachahmer dieses Likors und Streitigkeiten wegen der genauen Rezeptur 1901 wurde Karlsbader Becherbitter in Eger in der Monarchie Osterreich Ungarn als geschutzter Markenname bei der Handelskammer eingetragen und die Firma in das Handelsregister aufgenommen Der Likor erstmals nach einer geheimgehaltenen Rezeptur von Josef Vitus Becher hergestellt wurde seit 1807 Englischbitter spater Karlsbader Becherbitter genannt Joseph Becher starb am 27 Juli 1840 in Karlsbad Nr 37 an Lungenlahmung 3 1841 ubernahm Josef Bechers Sohn aus zweiter Ehe Johann Becher 5 April 1813 4 1 April 1896 tschechisch Jan Becher die Produktion Dieser liess 1867 den Fabrikationsbetrieb vergrossern organisierte den stark ansteigenden Export des Karlsbader Becherbitter und erhielt kurz vor seinem Tod im Jahr 1896 die Ernennung zum kaiserlich koniglichen Hoflieferanten Die Erben des Unternehmens BearbeitenDie Enkelin Hedda Baier Becher Erbin des Unternehmens in Karlsbad wurde nach Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 durch die Benes Dekrete der Tschechoslowakei enteignet ging mit ihrer Familie als Heimatvertriebene nach Koln in der spateren Bundesrepublik Deutschland und grundete im Besitz des Originalrezeptes des Becherbitter die Firma Johann Becher OHG Likorfabrik In Karlsbad in der Tschechoslowakei kam die Produktion des Likors nicht zum Erliegen sondern wurde als staatlicher Betrieb fortgefuhrt und nach der Grundung Tschechiens als GmbH privatisiert Der in Karlsbad produzierte Krauterbitterlikor wird seit nach 1945 unter dem Namen Becherovka hergestellt Ein Museum in Karlsbad zeigt Erinnerungsstucke an die Familie Becher Literatur BearbeitenBohemia Jahrbuch des Collegium Carolinum Institut 12 Munchen 1973 Karl Ludwig Geschichte der Familie Becher in Karlsbad 1923 Anmerkung Dr Karl Ludwig 1868 1931 war Archivar der Stadt Karlsbad Die Grossindustrie Osterreichs 3 1908 Josef Weinmann Egerlander Biografisches Lexikon mit ausgewahlten Personen aus dem ehemaligen Regierungs Bezirk Eger Band I Mannedorf ZH 1985 Namenstrager Becher aus Karlsbad Seite 66 und 68 Biographisches Lexikon zur Geschichte der Bohmischen Lander Band I herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut von Heribert Sturm R Oldenbourg Verlag Munchen Wien 1979 Seite 64 ISBN 3 486 49491 0Einzelnachweise Bearbeiten Taufbuch Karlsbad 1743 1769 fol 191 geboren am 17 Sept 1769 und getauft am selben Tage Josephus Vitus Sohn des Herrn Johannes Wenzel Becher Burger und Kaufmann und der Rosina geb Zankl Trauung des Ehepaares am 28 September 1761 in Karlsbad die Braut Anna Rosina Zanckl war Tochter des verstorbenen Burgers in Karlsbad Andreas Zanckl Sterbebuch Karlsbad 1835 1862 fol 57 hinten Taufbuch Karlsbad 1808 1829 fol 96 geboren als Johann Nepomuk Augustin Becher in Karlsbad Nr 37Normdaten Person GND 1073135012 lobid OGND AKS VIAF 316506599 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Becher Josef VitusALTERNATIVNAMEN Becher Josephus VitusKURZBESCHREIBUNG Apotheker und Erstproduzent des Karlsbader Becherbitter GEBURTSDATUM 17 September 1769GEBURTSORT Karlsbad BohmenSTERBEDATUM 27 Juli 1840STERBEORT Karlsbad Bohmen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Vitus Becher amp oldid 235157828