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Josef Schleich 22 Januar 1902 in Graz Osterreich Ungarn 7 Februar 1949 war ein Osterreicher der wahrend der Zeit des Nationalsozialismus von 1938 bis 1941 Tausenden Juden uber die steirisch slowenische Grenze zur Flucht nach Zagreb verhalf Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dokumentationen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJosef Schleich hatte eine Handelsschule besucht Er betrieb u a eine Geflugelzucht Er hatte sieben Kinder und galt als Lebemann Sein Einkommen besserte er durch Schmuggel uber die nahe jugoslawische Grenze auf Saccharin und Feuerstein waren sehr gefragt Bis zum Jahre 1938 wurde Josef Schleich 16 mal wegen Schmuggels bestraft Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich begann Schleich sein Geschaft umzuwandeln Viele Juden wollten fliehen wurden aber von den Ziellandern nicht angenommen weil die Nationalsozialisten ihnen samtliches Vermogen in Form von Steuern abgenommen hatten Reichsfluchtsteuer Josef Schleich erkannte die Marktlucke und begann den Juden landwirtschaftlichen Unterricht zu geben der ihre Chancen von anderen Landern akzeptiert zu werden erhohte Die Ausgebildeten bekamen ein Zeugnis und konnten mit diesem im Ausland einreisen Als aber zu viele Zeugnisse ausgestellt wurden verlor Schleich an Glaubwurdigkeit und somit auch an Kunden und Einkommen Ein weiteres Mal begann er sein Geschaft zu wandeln Er wurde zum Fluchthelfer In Zusammenarbeit mit der Grazer judischen Gemeinde dem Wiener Palastinaamt und unter den Bedingungen der Gestapo und der deutschen Grenzpolizei verhalf er mit seinen Grenzerfahrungen Juden uber die Grenze nach Jugoslawien und rettete ihnen somit das Leben Fur den Transport uber die Grenze verlangte Schleich rund 670 Reichsmark pro Person Offiziell war er ein Reisefuhrer Sein Geschaft das er Reiseburo Schleich nannte florierte Vor Beginn des Balkanfeldzugs wurden seine Aktivitaten von den NS Behorden toleriert Als Schleich und seine Mitarbeiter am 12 Marz 1941 verhaftet wurden hatte er Tausende Juden gerettet Er verbusste eine zehnmonatige Freiheitsstrafe wegen Devisenvergehen und wurde anschliessend zur Wehrmacht eingezogen Sein Geschaft wurde zerschlagen 1945 kehrte er nach Graz zuruck Nun stand ihm aber ein Prozess bevor da er von einigen Juden die versucht hatten mit Schleich uber die Grenze zu gelangen aber scheiterten angezeigt worden war Sie warfen ihm vor sich am Vermogen der Juden bereichert zu haben Er wurde verhaftet Am 15 Dezember 1948 wurde das Verfahren mangels Beweisen eingestellt Schleich wohnte in Graz im Carolinenhaus Glockenspielplatz 7 Am 7 Februar 1949 starb er an Leberzirrhose Die Tatigkeit von Josef Schleich blieb in Osterreich umstritten er hatte damit auch Geld verdient hatte gegen Gesetze verstossen andererseits rettete er Tausenden von Juden das Leben 2002 haben sich die Braunauer Zeitgeschichte Tage unter dem Titel Wenige Gerechte kontrovers mit Josef Schleich beschaftigt 1999 veroffentlichte seine Tochter Hannelore Frohlich erstmals Teile seiner Biografie 2007 das Buch Judenretter Abenteurer Lebemann Mein Vater Josef Schleich Dokumentationen BearbeitenDas Reiseburo des Josef Schleich Film von Elisabeth Stratka und Gerald Navara 45 Min 2011Literatur BearbeitenWalter Brunner Josef Schleich Judenschlepper aus Graz 1938 1941 Eine Dokumentation Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark 78 Lit Verlag Wien 2017 ISBN 978 3 643 50785 3 Hannelore Frohlich Spurensuche Mit einem Nachwort von Walter Brunner Steirische Verlagsanstalt Graz 1999 ISBN 3 85489 023 0 Hannelore Frohlich Judenretter Abenteurer Lebemann Josef Schleich Spurensuche einer Tochter LIT Verlag Dr W Hopf Berlin 2007 ISBN 978 3 8258 0923 2 Robert Engele Damals in Graz Eine Stadt erzahlt ihre Geschichten Styria Graz 2011 ISBN 978 3 7012 0078 8 Josef Schleich Ein Judenschlepper In Heimo Halbrainer Gerald Lamprecht Nationalsozialismus in der Steiermark Opfer Tater Gegner Studien Verlag Innsbruck 2015 Nationalsozialismus in den osterreichischen Bundeslandern 4 ISBN 978 3 7065 4872 4 S 241 244 Weblinks BearbeitenDas Reiseburo des Josef Schleich PDF 332 KB Medienbegleitheft zur Videokassette In bmbwf gv at 2002 abgerufen am 20 August 2022 Gerald Navara Elisabeth Stratka Novemberpogrome Die unglaubliche Geschichte des Josef Schleich Feature O1 ORF at 10 November 2018 oe1 orf at abgerufen am 10 November 2018 Normdaten Person GND 12216931X lobid OGND AKS LCCN no2009020098 VIAF 74727887 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schleich JosefKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Fluchthelfer in der NS ZeitGEBURTSDATUM 22 Januar 1902GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 7 Februar 1949 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Schleich amp oldid 225492080