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Johann Josef Jorger 21 Oktober 1860 in Vals GR 31 August 1933 in Chur war ein Schweizer Arzt und Psychiater und erster Direktor der Klinik Waldhaus in Chur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rassenhygienische Arbeiten 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAb 1880 studierte Jorger Medizin in Basel und Zurich und machte 1888 seinen Abschluss in Basel als Dr med 1885 war er Landschafts und Kurarzt in Andeer 1886 Sekundararzt an der psychiatrischen Klinik St Pirminsberg in Pfafers 1892 1930 war er Direktor der im selben Jahr eroffneten psychiatrischen Klinik Waldhaus in Chur 1905 publizierte er erstmals seine Stammbaumforschungen an jenischen Familien Graubundens Jorger wirkte bei der Grundung von weiteren Kliniken in Realta und Masans mit und war Mitglied zahlreicher Gesellschaften darunter der Gemeinnutzigen Gesellschaft des Kantons Graubunden sowie der Schweizerischen Gesellschaft fur Psychiatrie Weiter verfasste er Erzahlungen und Romane im Dialekt des Valsertals u a Urchigi Lut 1918 Sein Roman Der hellig Garta von 1920 schildert den Untergang des Bergdorfs Zervreila Gem Vals Rassenhygienische Arbeiten BearbeitenJosef Jorger nicht zu verwechseln mit seinem Sohn Johann Benedikt Jorger 1886 1957 ebenfalls Psychiater in Graubunden fuhrte bei seinen Sippenforschungen jenen Code von Decknamen fur die einzelnen jenischen Familien ein der uber 60 Jahre lang in Gebrauch blieb und der auch vom Hilfswerk Kinder der Landstrasse verwendet wurde Seine erste einschlagige Abhandlung erschien in der Zeitschrift Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Munchen 2 Jg 1905 S 404 ff unter dem Titel Die Familie Zero 1 2 3 Die Wahl dieses Codenamens ist charakteristisch fur die Bestrebungen Jorgers zur Nullifizierung seiner Forschungsobjekte und zur Auflosung der jenischen Familienverbande 4 In seinen Geschichten der Familien Zero und Markus 1918 1919 gemeinsam als Psychiatr Familiengeschichten veroffentlicht sah Jorger Beispiele fur die angebliche Degeneration durch gewohnliche Vererbung sowie Blastophthorie Keimverderbnis nach Auguste Forel 5 Jorgers psychiatrische Familienforschungen sollten den Nachweis der Erblichkeit folgender Abirrungen vom gewohnlichen Familientypus bei den jenischen Familien erbringen Vagabundismus Verbrechen Unsittlichkeit Geistesschwache und Geistesstorung Pauperismus 6 Literatur BearbeitenLiliana Mornaghini Zweidler Der Psychiater Johann Joseph Jorger 1860 1933 Juris Zurich 1975 Stefan Schulz Jorger Johann Joseph In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Dr J Jorger Waldhaus Chur Die Familie Zero In Archiv fur Rassen und Gesellschaftsbiologie Munchen 2 Jg 1905 S 494 559 Digitalisat Dr J Jorger Die Familie Markus In Zeitschrift fur die gesamte Neurologie und Psychiatrie 43 1918 S 76 116 Digitalisat Dr J Jorger Psychiatrische Familiengeschichten Springer Berlin Heidelberg 1919 ISBN 978 3 662 42100 0 Digitalisat Thomas Huonker VORGESCHICHTE UMFELD DURCHFUHRUNG UND FOLGEN DES HILFSWERKS FUR DIE KINDER DER LANDSTRASSE Ulrich F Grass 27 April 1987 archiviert vom Original am 24 August 2007 abgerufen am 11 November 2017 Stefan Schulz Jorger Johann Joseph In Historisches Lexikon der Schweiz Joerger Psychiatrische Familiengeschichten Julius Springer Berlin 1919 S 1Normdaten Person GND 121456862 lobid OGND AKS LCCN n2016185668 VIAF 50083183 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jorger JosefALTERNATIVNAMEN Jorger Johann Josef vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG Schweizer Arzt und PsychiaterGEBURTSDATUM 21 Oktober 1860GEBURTSORT Vals GRSTERBEDATUM 31 August 1933STERBEORT Chur GR Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Jorger amp oldid 236711171