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Josef Engel 5 Marz 1922 in Bruhl 17 Dezember 1978 in Tubingen war ein deutscher Historiker Engel besuchte das altsprachliche Gymnasium seiner Geburtsstadt wurde zum Reichsarbeitsdienst und anschliessend zur Wehrmacht eingezogen in der er bis Kriegsende mehrfach schwer verwundet diente Bei einem Luftangriff auf Bruhl im Marz 1945 verlor er beide Eltern Nach kurzer amerikanischer Kriegsgefangenschaft nahm er sein Studium 1946 an der Universitat zu Koln auf zunachst auf die Germanistik konzentriert unter dem Einfluss von Gerhard Kallen Peter Rassow und Theodor Schieder aber bald mit Schwerpunkt Geschichte 1950 wurde er bei Schieder mit einer Arbeit uber Jacob Burckhardts Weltbild promoviert und arbeitete in der Folge als Assistent an der Universitat Koln Dort folgte 1958 die Habilitation mit der ungedruckt gebliebenen Schrift Kongress und Staatensystem Band I Lateinisches Mittelalter und sarazenische Welt Zum Sommersemester 1961 erhielt Engel ein Extraordinariat an der Universitat Mainz wechselt aber schon zum Wintersemester 1961 62 als Nachfolger von Hans Rothfels an die Universitat Tubingen wo er einen Lehrstuhl fur Mittlere und Neuere Geschichte innehatte Hier forschte und lehrte Engel durch die Kriegsfolgen gesundheitlich schwer angeschlagen bis zu seinem fruhen Tod Sein Nachfolger wurde Volker Press Zu Engels Forschungsschwerpunkten gehorte seit der Habilitationsschrift die Geschichte des Volkerrechts und die Entwicklung des europaischen Staatensystems Daneben widmete er sich intensiv der historischen Kartografie und bearbeitete die Bande Mittelalter und Neuzeit des weit verbreiteten Werkes Grosser Historischer Weltatlas im Bayerischen Schulbuchverlag Mit seinem 1959 in der Historischen Zeitschrift publizierten Aufsatz Die deutschen Universitaten und die Geschichtswissenschaft leistete er einen Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte Mit Heiko A Oberman gehorte er zu den Initiatoren des Sonderforschungsbereichs Spatmittelalter und Reformation der Deutschen Forschungsgemeinschaft der seine Arbeit im Jahr 1973 aufnahm und fur den Engel als stellvertretender Sprecher fungierte Als grosse Synthese der Forschungen Engels zum Ubergang vom Mittelalter zur Neuzeit kann der 1971 als Einleitung zu Band 3 des Handbuchs der europaischen Geschichte veroffentlichte Beitrag Von der res publica Christiana zum Machte Europa der Neuzeit betrachtet werden Schriften Auswahl BearbeitenDie deutschen Universitaten und die Geschichtswissenschaft In Historische Zeitschrift 189 1959 S 223 378 Von der spatmittelalterlichen res publica Christiana zum Machte Europa der Neuzeit In Theodor Schieder Hrsg Handbuch der europaischen Geschichte Band 3 Klett Cotta Stuttgart 1971 S 1 443 als Herausgeber Mittel und Wege fruher Verfassungspolitik Klett Cotta Stuttgart 1979 Literatur BearbeitenErnst Walter Zeeden Josef Engel 1922 1978 In Historische Zeitschrift 229 1979 S 515 518 Weblinks BearbeitenTeilnachlass Josef Engels im Universitatsarchiv Tubingen Josef Engel im Mainzer ProfessorenkatalogNormdaten Person GND 131525336 lobid OGND AKS LCCN n79132809 VIAF 12378896 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Engel JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher HistorikerGEBURTSDATUM 5 Marz 1922GEBURTSORT Bruhl Rheinland STERBEDATUM 17 Dezember 1978STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Engel Historiker amp oldid 237255100