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Josef Pepp Bergmann 4 Oktober 1913 in Berlin 18 Februar 2005 in Hamburg war ein deutscher Kommunist Gewerkschafter Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus und ein aktives Mitglied der KPD O Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Bergmann war das sechste von acht Kindern des Rabbiners Judah Bergmann Josef schloss sich fruh der kommunistischen Jugendorganisation und danach 1928 der KPD O an Besonders beeinflussend war sein alterer Bruder Alfred Bergmann Wegen politischer Aktivitaten wurde er 1929 gemeinsam mit seinem jungeren Bruder Theodor Bergmann von der Schule relegiert und musste auf das Kollnische Gymnasium wechseln Das Abitur bestand er dort 1931 Im selben Jahr nahm er ein Medizinstudium an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin auf und wurde 1933 nach der Machtubernahme der NSDAP zwangsexmatrikuliert Nach der Entlassung seines Bruders Alfred aus dem Konzentrationslager durch Kontakte des alteren Bruders Arthur verweigerte der Vater Alfred die Aufnahme in die elterliche Wohnung Hierdurch brachen die Differenzen zwischen Pepp und dem Vater auf Er ging nun zunachst ins Saarland wo er in Saarlouis eine Lehre zum Drucker begann und in der Grenzarbeit seiner Organisation aktiv war 1935 kehrte er nach Berlin zuruck wo er im Betrieb von Max Lichtwitz seine Lehre fortsetzte und eine wichtige Rolle in der Untergrundarbeit der KPD Opposition spielte In dieser Zeit lebte er bei seinem Onkel Willy Rosenzweig einem Allgemeinmediziner Nachdem er 1937 schon einmal zeitweilig von der Gestapo festgehalten worden war emigrierte er nach der Reichspogromnacht im Januar 1939 uber Paris wo er u a August Thalheimer und Heinrich Brandler traf nach Schweden wo er in Stockholm unter anderem in der Landesgruppe deutscher Gewerkschafter in Schweden aktiv war Er gab dort zusammen mit seinem Bruder Theodor Politische Briefe heraus in denen die beiden ihre Ideen uber ein sozialistisch demokratisches Nachkriegsdeutschland artikulieren 1 nbsp Grabstatte auf dem Friedhof OhlsdorfNach seiner Ruckkehr im April 1946 nach Deutschland wurde er als Komintern Agent denunziert und von den britischen Behorden unter Nazi Verbrechern und Wehrmachtssoldaten im Internierungslager Neuengamme interniert Erst auf Druck des britischen Labour Abgeordneten Archibald Fenner Brockway und des deutschstammigen KPD O Genossen Wolf Nelki wurde er nach knapp sechs Monaten entlassen Er wohnte nach der Entlassung aus dem Lager in Hamburg und arbeitete bis zu seinem Tod aktiv und leitend in der Gruppe Arbeiterpolitik einer Nachfolgeorganisation der KPD O Der KPD gehorte er von 1946 bis zu seinem Ausschluss 1949 an Beruflich war er nach einer funfjahrigen Tatigkeit als Volksschullehrer bis zu seiner Pensionierung 1976 wieder als Drucker tatig Weiterhin war er aktives Mitglied der IG Druck und Papier IG Medien Als Betriebsratsvorsitzender in der Druckerei der Grosseinkaufs Gesellschaft Deutscher Konsumgenossenschaften GEG wurde er mit vorgeschobenen Begrundungen 1959 fristlos entlassen und mit Polizeigewalt vom Betriebsgelande entfernt Er engagierte sich u a in der Friedensbewegung gegen die Operation Allied Force gegen Jugoslawien fur den Erhalt der Hafenstrasse und fur die Freilassung der Gefangenen aus der RAF Karl Heinz Roth schreibt in seinem Nachruf dass Bergmann ein uneigennutziger ungemein bescheidener und doch so energisch zupackender Mensch war Eine privilegierte Existenz als Arbeiter oder Gewerkschaftsburokrat war das Letzte was er sich vorstellen konnte Er wolle nicht ohne Kontakt zu arbeitenden Menschen leben und hat darum immer in mittleren und kleinen Druckereibetrieben gearbeitet 2 Er ist gemeinsam mit seiner Frau Herma auf dem Ehrenfeld der Geschwister Scholl Stiftung auf dem Hamburger Friedhof Ohlsdorf beigesetzt Literatur BearbeitenTheodor Bergmann Weggefahrten VSA Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 443 1 S 220 vsa verlag de PDF 231 kB abgerufen am 2 Januar 2017 Weblinks BearbeitenBeilage der Arbeiterpolitik zum Tode von Josef Bergmann PDF Datei 807 kB Nachruf in der tazEinzelnachweise Bearbeiten Karlen Vesper Das siebte Kind Rabbinersohne gegen Hitler Die Odyssee des Theodor Bergmann und seiner Bruder in neues deutschland vom 27 Januar 2014 Karl Heinz Roth Ein organischer Intellektueller der Arbeiterlinken Josef Bergmann 1913 2005 Zeitschrift Sozialismus 4 2005 S 46 50PersonendatenNAME Bergmann JosefALTERNATIVNAMEN Bergmann PeppKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunist Gewerkschafter und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 4 Oktober 1913GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 18 Februar 2005STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Bergmann Gewerkschafter amp oldid 233852210