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Josef Aschauer 16 Januar 1902 in Berchtesgaden 18 Dezember 1995 ebenda war ein deutscher Bergsteiger Bergretter Skifahrer und Skispringer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Alpinistische Leistungen 3 Der Schwarze Tag am Watzmann 4 Andere sportliche Leistungen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenJosef Aschauer wurde in Berchtesgaden geboren wuchs dort auch auf und begann als 13 Jahriger eine Lehre als Buchdrucker und Schriftsetzer In diesem Beruf arbeitete er bis 1924 Ab seinem 17 Lebensjahr war Aschauer an den meisten Bergrettungsaktionen rund um Berchtesgaden im Einsatz leitete von 1925 bis 1938 die Alpine Rettungsstelle Berchtesgaden und wurde mit dem Rettungsehrenzeichen des Alpenvereins und mit der Staatsrettungsmedaille fur sein Engagement ausgezeichnet Zwei Jahre war er bei der EDEKA tatig und sammelte kaufmannische Erfahrung um dann das elterliche Feinkostgeschaft ubernehmen zu konnen Als Bergfuhrer war er immer wieder am Watzmannstock unterwegs auch Hermann Goring zahlte wiederholt zu seinen Kunden Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde Aschauer eingezogen und als Flugwehrmann und Flugmelder an verschiedenen Orten eingesetzt In den letzten beiden Kriegsjahren lehrte er an der Heeres und Hochgebirgsschule in Fulpmes 1949 war Aschauer einer der Grunder der Berchtesgadener Bergbahn GmbH und Wegbereiter ihrer Projekte der Obersalzbergbahn 1949 und der Jennerbahn 1952 53 Er wurde 1952 Kehlsteinreferent der Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins Aschauer trat auch mehrmals literarisch in Erscheinung unter anderem im Buch Der Tod als Seilgefahrte von Walter Pause Sein Sohn war der Bildhauer Alfred Aschauer 1931 2013 Alpinistische Leistungen BearbeitenJosef Aschauer zahlte zur Kletterelite Berchtesgadens der 1920er Jahre Bereits als 17 Jahriger durchstieg er die Watzmann Ostwand Er trat mit einer Vielzahl von Erstbegehungen in den Felswanden der Berchtesgadener Alpen in Erscheinung von denen die bedeutendsten im Folgenden aufgezahlt sind 1920 Watzmannfrau direkte Westwand ohne Haken 1921 Watzmann Hocheck direkte Ostwand 1921 Hoher Goll direkte Westwand 1922 Hoher Goll Westwand Grosser Trichter 1922 Watzmann Jungfrau direkte Ostwand 1923 Kleines Palfelhorn Sudostwand 1925 Grosse Reibn ab und bis Berchtesgaden in 18 Stunden 1927 1 Watzmannkind direkte Westwand 1927 Watzmann Ostwand Salzburger Weg 1 Begehung im Abstieg 1930 am Pfingstsonntag mit Ski in 11 Stunden vom Karlingerhaus auf den Hochkonig und zuruck 1931 zu Fuss von Berchtesgaden durchs Hagengebirge bis auf den Hochkonig von dort Abfahrt und Abstieg nach Bischofshofen mit dem Zug zuruck nach Berchtesgaden alles innerhalb von 23 Stunden 1931 Grosser Hachelkopf Nordwand 1942 Besteigung des Elbrus 1947 Watzmann Ostwand Berchtesgadener Weg Die Erstbegehung dieser leichtesten und heutzutage meistbegangenen Route durch die Watzmann Ostwand erfolgte aus Versehen eigentlich wollten Aschauer und Schuster den Munchner Weg begehen kamen aber von der Route ab und fanden so zufallig den noch leichteren Durchstieg des Berchtesgadener Wegs Josef Aschauer hat die Watzmann Ostwand insgesamt uber hundert Mal durchstiegen Der Schwarze Tag am Watzmann BearbeitenBekanntheit erlangte Josef Aschauer auch dadurch dass er im Juni 1922 an der grossten Tragodie beteiligt war die sich am Watzmann bisher abspielte Sieben Bergsteiger darunter Aschauer stiegen damals auf zwei Seilschaften verteilt durch die Watzmann Ostwand und hatten wahrend der Tour mit widrigem Wetter zu kampfen das sich im Laufe des Nachmittags immer weiter verschlechterte Als die ersten Bergsteiger um Aschauer den Watzmanngrat erreichten ging der Regen in Schnee uber und die Tragodie bahnte sich an Die andere Seilschaft von schweren Rucksacken behindert kam nur schlecht voran und ein Bergsteiger nach dem anderen war von Erschopfung und Unterkuhlung betroffen Nur Willi Pohlmann und Josef Aschauer selbst uberlebten schliesslich den Wettersturz die anderen funf kamen nacheinander einer noch in der Ostwand die anderen am Grat ums Leben Andere sportliche Leistungen BearbeitenJosef Aschauer war auch hervorragender Skifahrer und beteiligte sich bis 1929 an verschiedenen FIS Rennen und an der Weltmeisterschaft 1929 in Zakopane Bei den deutschen Skimeisterschaften 1925 wurde er Dritter in der Kombination Vom Deutschen Skiverband wurde Aschauer mit der Goldenen Ehrennadel ausgezeichnet Er fuhr noch bis ins 80 Lebensjahr Ski Literatur BearbeitenBerchtesgadener Anzeiger Nr 245 vom 21 Dezember 1995 Nachruf Bergsteiger Juni 1978 S 344 Horst Hofler Berchtesgadener Alpen Rosenheim 1993 S 87 92 Hellmuth Schoner Hrsg Das Berchtesgadener Land im Wandel der Zeit Erganzungsband I zu dem 1929 erschienenen Werk von A Helm Berchtesgaden 1982 S 41 42Weblinks BearbeitenPersonenmappe zu Josef Aschauer Materialsammlung pdf 3 6 MB Historisches Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland Osterreich und Sudtirol abgerufen am 13 November 2011 PersonendatenNAME Aschauer JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Bergsteiger Kletterer Skifahrer Skispringer BergretterGEBURTSDATUM 16 Januar 1902GEBURTSORT BerchtesgadenSTERBEDATUM 18 Dezember 1995STERBEORT Berchtesgaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Aschauer amp oldid 190290953