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Jonas Erikson Sundahl 11 oder 16 April 1678 in Oden Schweden 5 Juni 1762 in Zweibrucken war ein schwedischer Baumeister Jonas Erikson SundahlLeben BearbeitenJonas Erikson Sundahl wurde vermutlich am 11 oder 16 April 1678 in Oden im schwedischen Warmelandstal als Sohn des Schiffskapitans Olaf Erikson Sundahl von Gjaserud geboren Seine Bruder waren Mons Erikson Sundahl und Olaf Sundahl Bereits im Alter von 11 Jahren ist Sundahl 1689 als Student der Universitat Uppsala verzeichnet Als Karl XII aus dem Haus Pfalz Zweibrucken schwedischer Konig war brachte sein Statthalter Gabriel Oxenstierna Sundahl 1702 ins pfalzische Herzogtum mit Am 11 November 1705 heiratete Sundahl in Frankfurt am Main Anna Dorothea von Bein 1680 1726 aus einer grossstadtischen Patrizierfamilie mit der er 13 meist fruh verstorbene Kinder hatte Sein dritter Sohn Johann Gottfried Christian Sundahl war wohl in Blieskastel und im Umfeld von Kaiserslautern als Landvermesser tatig Eine zweite Ehe schloss er am 26 Juli 1732 mit Katharina Sophia geb Heinztensberger die ebenfalls verwitwet war Sundahl arbeitete uber 50 Jahre an leitender Stelle der herzoglichen Bauverwaltung mit einer Unterbrechung von 1725 bis 1731 als Charles Francois Duchesnois ihn verdrangt hatte Zuletzt war er als Bau und Renovationsdirektor mit dem Titel eines Hofkammerrats tatig und wurde in einem fliessenden Ubergang durch Christian Ludwig Hautt in seinen Tatigkeiten abgelost Werk Bearbeiten nbsp Lustschloss TschifflikSeine erste uberlieferte Arbeit ist ein Grundriss des inneren und ausseren Grabens am oberen Tor in Zweibrucken aus dem Jahr 1702 Fur den vertriebenen polnischen Konig Stanislaus I Leszczynski dem Karl XII 1714 in Zweibrucken Asyl gewahrt hatte erbaute Sundahl ostlich der Stadt oberhalb des Schwarzbachs das Lustschloss Tschifflik turkisch Landhaus mit Gartenhausern Weihern Wasserfallen Gewachshausern und Freilichtbuhne einer exotischen Kleinarchitektur 40 Jahre bevor diese Mode in der englischen Gartenarchitektur aufkam Umgeben war die Anlage von einer Fasanerie deren Ummauerung als Abgrenzung zu den Waldstucken Luitpoldpark und Ehrbusch teilweise noch vorhanden ist Als Karl XII im Jahr 1718 starb verlegte Stanislaus sein Domizil nach Weissenburg In noch bestehenden Gebauden ist heute ein Romantik Hotel untergebracht Im Mai 2008 wurde ein Projekt zur Rekonstruktion des barocken Gartendenkmals abgeschlossen Ebenfalls im Auftrag des Polenkonigs baute Jonas Erikson Sundahl 1714 1719 das weitgehend zerstorte Kloster Grafinthal wieder auf nbsp Zweibrucker SchlossSeine weiteren Hauptwerke schuf Sundahl wahrend der Regierungszeit Gustav Samuel Leopolds so vor allem um 1725 das Zweibrucker Residenzschloss das nach den Zerstorungen von 1793 und 1945 jeweils wieder aufgebaut wurde und heute das Pfalzische Oberlandesgericht beherbergt aber auch die Gustavsburg in Homburg Jagersburg Als Kirchenarchitekt war Sundahl unter anderem in den nordpfalzischen Bezirken des Herzogtums tatig und schuf 1723 die hubschen Barockkirchen von Rathskirchen und Niederkirchen aber auch die Hof und Bergkirche in Bergzabern deren Portal demjenigen der auch von Sundahl stammenden Zweibrucker Karlskirche sehr ahnlich ist Von 1723 datiert auch der Schwedenhof in Einod Ein Jahr zuvor wurde das reprasentative Edelhaus in Schwarzenacker erbaut in dessen Raumlichkeiten heute die Exponate gezeigt werden die bei den umfangreichen Ausgrabungen der Romerstadt Schwarzenacker gefunden wurden Von 1725 bis 1730 entstand bei Worschweiler das Schloss Louisenthal fur die Gemahlin des Herzogs Louise von Hoffmann nahe bei einer damaligen Heilquelle Unter Christian IV war hier spater die herzogliche Porzellanmanufaktur untergebracht Ein Flugel der Anlage sowie die Kapelle die alte Brauerei und der Schlosspark sind noch erhalten wahrend der Zentralbau bereits 1802 abgerissen wurde Sundahls Werke lassen insgesamt noch die Einflusse der sog Tessiner Bauschule des schwedischen Renaissancebaumeisters Nikodemus erkennen insbesondere in der Gliederung der Mauerflachen Wie seinerzeit ublich war Sundahl auch als Landrenovator fur die Landesvermessung zustandig was einen betrachtlichen Anteil seiner Arbeitszeit beanspruchte Literatur BearbeitenAnders Edestam Jonas Erickson Sundahl Gaserudspojken som blev konstnar och hovman 1954 schwedisch Karl Lohmeyer Das barocke Zweibrucken und seine Meister 1957 S 11 28 Jonas Erikson Sundahl 1678 1762 Bau und Renovationsdirektor von Pfalz Zweibrucken Begleitbuch zur Sonderausstellung im Stadtmuseum Zweibrucken anlasslich des 250 Todestags von Sundahl Ottweiler 2012 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 9 S 114Normdaten Person GND 134087992 lobid OGND AKS LCCN nr2006004008 VIAF 30746682 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sundahl Jonas EriksonKURZBESCHREIBUNG schwedischer BaumeisterGEBURTSDATUM 11 April 1678 oder 16 April 1678GEBURTSORT Oden Schweden STERBEDATUM 5 Juni 1762STERBEORT Zweibrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jonas Erikson Sundahl amp oldid 237563933