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Dieser Artikel befasst sich mit dem Rennfahrer John R Cobb Zum Mediziner siehe John Robert Cobb John Rhodes Cobb 2 Dezember 1899 in Esher Grafschaft Surrey 29 September 1952 auf Loch Ness war ein britischer Rennfahrer 1 2 John Cobb Gedenkstein fur John CobbInhaltsverzeichnis 1 Bekannt als Honest John 2 Lieblingsort Brooklands Rennstrecke Outer Circuit 3 Duell in Bonneville mit George Eyston 4 Neue Herausforderung auf dem Wasser 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBekannt als Honest John BearbeitenNach seiner Ausbildung in Eton und Trinity Hall 3 trat der Sohn des Londoner Pelzhandlers Rhodes H Cobb in das elterliche Gewerbe ein Vor dem Zweiten Weltkrieg war er durch die Regierung der Sowjetunion beauftragt den jahrlich dort anfallenden Bestand an Pelzen zu verkaufen 4 Er wurde Direktor der Pelzmaklerfirma Anning Chadwick amp Kiver Ltd und Vize Geschaftsfuhrer der Falkland Islands Company Ltd Cobb war ein leidenschaftlicher Motorsportler und ein talentierter Testfahrer der alle Eigenheiten eines von ihm gefahrenen Fahrzeugs registrierte an den Konstrukteur weitergab und so die Perfektionierung des Wagens vorantreiben konnte Er galt als wortkarg als jemand der eher Taten sprechen liess und wegen seiner verbindlichen Umgangsformen anerkannt wurde Es wurde gesagt die spiegelglatte Oberflache eines Sees mit optimalen Bedingungen konnte ihn nicht zu einem Rekordversuch mit dem Rennboot verleiten wenn der Larm die Anwohner in der Sonntagsruhe gestort hatte 3 Der britische Motor Journalist Sammy Davis Verfasser einer Cobb Biographie 5 meinte er konnte Cobb zum Essen einladen man unterhielt sich gut nur hinterher wusste er kaum mehr uber ihn als zuvor Lieblingsort Brooklands Rennstrecke Outer Circuit BearbeitenBei Cobbs Rekordversuchen konnte es geschehen dass The Queen Mother vorbeischaute um Erfolg zu wunschen Eine Popularitat bei den Massen wie etwa bei seinem Rennfahrerkollegen Malcolm Campbell hat es bei Cobb nie gegeben Beide verband die Brooklands Rennstrecke die gleichzeitig auch fur Meinungsverschiedenheiten anlasslich ihres Verkaufs sorgte 3 Cobb fuhr dort einen kettengetriebenen 10 Liter Wagen von Fiat und den Delage Type DH der Rene Thomas 1924 bei Arpajon zum Aufstellen des Weltrekords gedient hatte 6 Er erkundete die sehr unebene Strecke sehr genau und konnte mit ausgleichenden Fahrmanovern das Schleudern und damit Zeitverluste vermeiden 3 Am 7 Oktober 1935 stellte er in Brooklands mit einem von Reid Railton 1895 1977 entworfenen und von Thomson amp Taylor gebauten Napier Railton einen Rundenrekord von 143 44 mph 230 84 km h auf Nachdem er gegen Campbell auch auf der Grossen Salzwuste gewann war er Inhaber aller Automobilweltrekorde von einer bis zu 24 Stunden Duell in Bonneville mit George Eyston BearbeitenZum Kraftemessen mit Campbell kam es in Utah nicht mehr Campbell gab sich damit zufrieden dass der Rekord in britischen Handen blieb Konkurrenz erschien aber in Person von George Eyston mit dem Cobb trotz der Rivalitat eine echte Freundschaft verband spater war er auch Manager von Cobbs Rennboot Projekt Crusader In zwei Laufen legte Eyston mit seinem achtradrigen Thunderbolt die Messlatte gleich ein Stuck hoher 345 58 mph waren nun zu uberbieten Auf seinem Railton Special brach John Cobb aber am 15 September 1938 auf den Bonneville Salt Flats erstmals den Landgeschwindigkeitsrekord mit 350 19 mph 563 58 km h 7 Er verbesserte dort am 23 August 1939 den Wert auf 367 91 mph 592 09 km h Das Fahrzeug besass zwei eiswassergekuhlte Flugzeugmotoren die unter einer kaferformigen Aluminiumhaut auf einem S formig gebogenen Rahmen sassen und unabhangig voneinander jeweils auf die Vorder und Hinterachse wirkten 8 Der Windkanal des National Physical Laboratory in Teddington hatte zur Erprobung von Modellen der Karosserie gedient 6 Die Alu Hulle war derart empfindlich dass Cobb beim Einsteigen uber ein quergelegtes Brett in die Fahrerkanzel kletterte um sie nicht zu beschadigen 9 Speziell die nur 0 5 mm dicke Gewebeschicht der Reifen stellte hohe Anforderungen an den Fahrer da einerseits schnell beschleunigt werden sollte andererseits die Reifen nicht durchdrehen durften Mangels Schwungrad und Kupplung blieben die Motoren bei jedem Gangwechsel stehen 6 Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg konnte der Rennfahrer Hans Stuck Unterstutzer fur seine Rekordambitionen finden 1938 39 wurde der Mercedes Benz T 80 gebaut der bei Dessau auf einem zehn Kilometer langen Autobahnabschnitt hatte gefahren werden sollen wegen des Kriegsausbruchs kam es jedoch nicht mehr dazu 10 Von 1939 bis 1943 diente Cobb in der Royal Air Force und von 1943 bis 1945 war er Frachtpilot der British Air Transport Auxiliary 1947 heiratete er Elizabeth Mitchell Smith Nach ihrem Tod im Jahr 1948 heiratete er 1950 Vera Victoria Henderson 1917 2007 Seinen eigenen Rekord ubertraf er 1947 mit 394 19 mph 634 39 km h Das Fahrzeug hiess nun Railton Mobil Special hatte eine Vorrichtung die beim Wechsel der drei Gange die Motoren am Laufen hielt und von Dunlop kamen vollig neu entwickelte Reifen Dass Cobb nicht auch die 400 Meilen Grenze in Angriff nahm lag an bald einsetzenden kraftigen Regenfallen auch so hatte der Rekord langer Bestand als je ein anderer zuvor 6 Erstmals schneller unterwegs war auf der Salzpiste anschliessend Mickey Thompson 1960 auf dem Challenger I mit 406 mph jedoch nur in eine Richtung kein Rekord Definitiv gelang es Craig Breedlove 1963 der Landgeschwindigkeitsrekorde wurden jetzt von Fahrzeugen mit Strahltriebwerk aufgestellt Bob Summers nahm Cobb 1965 mit dem Goldenrod auch den Titel fur radgetriebene Fahrzeuge mit Hubkolbenmotor ab Neue Herausforderung auf dem Wasser BearbeitenDer Erfolg des Railton Mobil Special hing an Napier Lion Motoren eine damals bereits mehr als 30 Jahre alte Konstruktion aus dem Ersten Weltkrieg Ganz anders wies bei Cobbs neu gewahltem Betatigungsfeld auf dem Wasser der Antrieb in die Zukunft ein Strahltriebwerk Hielt auch der Amerikaner Stanley Sayres mit der Slo Mo Shun IV den Rekord mit 178 49 mph bot sich obendrein die Moglichkeit Malcolm Campbell zu ubertreffen der in den letzten Lebensjahren erfolglos mit seinem Goblin Turbine bestuckten Blubird Boot herumlaboriert hatte Mit einem grossen personellen und materiellen Einsatz setzte John Cobb sich jedoch selbst stark unter Druck 3 Beim Versuch auf Loch Ness den Geschwindigkeitsweltrekord auf dem Wasser mit seinem von Reid Railton konzipierten 11 von Peter Du Cane 3 konstruierten und von Vosper amp Company gebauten Hydroplane Crusader aufzustellen verungluckte er bei einer Geschwindigkeit von uber 200 mph 320 km h todlich Das mit einem Strahltriebwerk de Havilland Ghost ausgestattete Boot 12 hatte zwei Ausleger mit Gleitkufen am Heck und einen Gleitschuh am Bug Es hatte bereits bei den Tests Schwachen gezeigt Der vorne angebrachte Gleitschuh schien nicht uber die notige Festigkeit zu verfugen und verformte sich Cobb wollte deshalb nicht uber 190 mph hinausgehen und den bestehenden Rekord so nur knapp uberbieten 11 Offenbar waren aber vom Boot der Zeitnehmer verursachte Wellen der Grund fur das Ungluck 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John R Cobb Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Cobb Dies as Boat Breaks Up at 200 MPH In The New York Times 30 September 1952 auf lesliefield com speedace info a b c d e f g David Tremayne The Reluctant Hero John Cobb lesliefield com Scott A G M Crawford Cobb John Rhodes 1899 1952 In H C G Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography Volume 12 Oxford University Press Oxford 2004 S 262 S C H Davis The John Cobb Story G T Foulis amp Co London 1953 a b c d Paul Clifton Die schnellsten Manner am Lenkrad Die Geschichte der Geschwindigkeits Weltrekorde im Automobil ubers von Gunther Gortz Motorbuch Verlag Stuttgart 1968 S 179 190 und 197 200 The fastest men on earth New York 1964 Cobb Sets Record of 350 2 Miles Awaits Auto Trial Today by Eyston Whose Mark He Betters on Utah Salt Flats In The New York Times 16 September 1938 Cobb s Speed Car has Curved Spine Ice Water to Cool Two Offset Engines In The New York Times 14 August 1938 Lage der Fahrerkanzel an der Wagenspitze Foto auf brooklandsarchives co uk Paul Clifton Die schnellsten Manner am Lenkrad Stuttgart 1968 S 193 f a b Leo Villa Kevin Desmond John Cobb and the Crusader lesliefield com Reprint aus The World Water Speed Record 1976 Goliath ist tot In Der Spiegel Nr 4 1953 online Normdaten Person LCCN nr2003001833 VIAF 17163290 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Mai 2019 PersonendatenNAME Cobb John R ALTERNATIVNAMEN Cobb John Rhodes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer RennfahrerGEBURTSDATUM 2 Dezember 1899GEBURTSORT EsherSTERBEDATUM 29 September 1952STERBEORT Loch Ness Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John R Cobb amp oldid 213048928