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John Paul Scott 17 Dezember 1909 in Kansas City Missouri USA 26 Marz 2000 in Bowling Green Ohio war ein US amerikanischer Verhaltensgenetiker und Verhaltensbiologe Ab 1965 bis zu seiner Pensionierung lehrte er als Professor fur Psychologie an der Bowling Green State University in Bowling Green Ohio 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 BelegeLeben BearbeitenNach dem Abschluss der Grundschule besuchte Scott die University Training School und danach die High School in Laramie Wyoming da sein Vater der Parasitologe John W Scott als Professor fur Zoologie an der University of Wyoming tatig war Auch seine Mutter war Naturwissenschaftlerin sie hatte Chemie an der University of Chicago studiert 2 Kurz vor seinem 18 Geburtstag begann er sein Studium an der University of Wyoming wo er 1930 den Bachelor Grad im Fach Zoologie mit den Nebenfachern Englisch und Psychologie erwarb 3 Im gleichen Jahr siedelte er aus den USA nach England uber trat ist Lincoln College in Oxford ein und immatrikulierte sich in der Honor School of Natural Science der University of Oxford im Fach Zoologie wo er 1932 den Master Abschluss erwarb Mit einem Stipendium fur die University of Chicago kehrte er danach in die USA zuruck studierte u a bei dem Okologen Warder Clyde Allee und promovierte 1935 bei Sewall Wright im Fach Genetik uber die Entwicklung der Embryonen und das Phanomen der Polydaktylie bei Meerschweinchen 1935 inmitten der Great Depression gab es fur Scott keine Postdoc Stelle an einer Universitat er wurde jedoch als Associate Professor und Leiter des Fachbereichs Zoologie am Wabash College in Crawfordsville Indiana einer finanziell gut ausgestatteten privaten Ausbildungsstatte fur den Bachelor Abschluss mannlicher Studierender angestellt Schwerpunkt der Dozenten war die Lehre Forschung war nur geduldet jedoch wurden Scott Raume zugesprochen in denen er Kolonien von Mausen und Ratten halten und deren je Zuchtlinie unterschiedliches Sozialverhalten analysieren durfte Zugleich befasste er sich mit der Frage in welchem Umfang es moglich sei Methoden der Biologie auf das soziale Verhalten des Menschen anzuwenden im Sinne einer interdisziplinaren Biosoziologie oder von ihm bevorzugt Soziobiologie 4 Um sich tiefer gehendes Wissen hierfur anzueignen nahm er 1938 39 ein Sabbatical ging nach Boston und begann dort in den Bibliotheken der Harvard University ein monatelanges Selbststudium der Sozialwissenschaften Am 1 September 1939 kehrte er zuruck ans Wabash College dem Tag als die Deutsche Wehrmacht Polen angriff Aufgrund seines Alters und seiner drei Kinder wurde er nicht zum Kriegsdienst eingezogen Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs verfasste er ein Buch uber Aggressionen bei Tieren und dem Menschen das jedoch vom Lektor der University of Chicago Press abgelehnt wurde Spater bildete der Text die Grundlage fur sein 1958 im gleichen Verlag erschienenes Buch Aggression und gleichfalls 1958 erschien sein Lehrbuch Animal Behavior In beide Bucher gingen die Befunde zahlreicher eigener Studien ein u a Studien zur Vererbung aggressiven Verhaltens und zum Einfluss einer Niederlage bei Rangordnungskampfen auf das kunftige Verhalten von Mausen 1945 erhielt Scott das Angebot ans Jackson Laboratory in Bar Harbor zu wechseln wo er bis 1965 blieb Von 1965 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1980 arbeitete er schliesslich als Professor an der Bowling Green State University in Ohio zuletzt als Regents Professor of Psychology Neben Studien an Nagetieren widmete er sich nunmehr intensiv der Vererbung des Verhaltens bei Haushunden John Paul Scott war seit Juni 1933 mit der Kinderbuchautorin Sally Scott 1909 1978 verheiratet deren Mutter Dorothy Canfield Fisher eine Autorin und Burgerrechtsaktivistin war Scott und seine spatere Ehefrau hatten einander in Oxford kennengelernt wo Sally Englische Literatur studiert hatte Das Paar hatte vier Kinder Schriften Auswahl BearbeitenThe embryology of the guinea pig I A table of normal development In American Journal of Anatomy Band 60 Nr 3 1937 S 397 432 doi 10 1002 aja 1000600304 The embryology of the guinea pig II The polydactylous monster A new teras produced by the genes PxPx In Journal of Morphology Band 62 Nr 2 1938 S 299 321 doi 10 1002 jmor 1050620207 The embryology of the guinea pig III The development of the polydactylous monster A case of growth accelerated at a particular period by a semi dominant lethal gene In Journal of Experimental Zoology Band 77 Nr 1 1937 S 123 157 doi 10 1002 jez 1400770107 Genetic differences in the social behavior of inbred strains of mice In Journal of Heredity Band 33 Nr 1 1942 S 11 15 doi 10 1093 oxfordjournals jhered a105080 Science and social action In Science Band 96 Nr 2480 1942 S 39 40 doi 10 1126 science 96 2480 39 b mit Mary Vesta Marston Nonadaptive behavior resulting from a series of defeats in fighting mice In The Journal of Abnormal and Social Psychology Band 48 Nr 3 1953 S 417 428 doi 10 1037 h0058844 Aggression University of Chicago Press Chicago 1958 Animal Behavior University of Chicago Press Chicago 1958 Violence and the disaggregated society In Aggressive Behavior Band 1 Nr 3 1975 S 235 260 doi 10 1002 1098 2337 1975 1 3 lt 235 AID AB2480010305 gt 3 0 CO 2 8 mit John L Fuller Genetics and the Social Behavior of the Dog University of Chicago Press Chicago und London 1965 Volltext der unveranderten Neuausgabe von 1974 mit Sarah F Scott Hrsg Social Control and Social Change Chicago University Press Chicago 1971 ISBN 978 0 226 74295 3 Agonistic Behavior Function and Dysfunction in Social Conflict In Journal of Social Issues Band 33 Nr 1 1977 S Pages 9 21 doi 10 1111 j 1540 4560 1977 tb01866 x Literatur BearbeitenRonald Baenninger John Paul Scott 1909 2000 In Aggressive Behavior Band 27 Nr 2 2001 S 77 78 doi 10 1002 ab 1 Donald A Dewsbury und Jaak Panksepp John Paul Scott 1909 2000 In American Psychologist Band 56 Nr 5 2001 S 454 doi 10 1037 0003 066X 56 5 454 Belege Bearbeiten John Paul Scott Nachruf auf dem Server der Bowling Green State University Memento vom 15 Marz 2008 im Internet Archive John Paul Scott Investigative Behavior Toward a Science of Sociality In Donald A Dewsbury Studying Animal Behavior Autobiographies of the Founders Chicago University Press Chicago und London 1985 ISBN 978 0 226 14410 8 S 388 429 hier S 396 The Life of J P Scott Nachruf von Donald A Dewsbury auf bgsu edu vom 1 Mai 2000 John Paul Scott Investigative Behavior Toward a Science of Sociality S 404 Normdaten Person GND 12191271X lobid OGND AKS LCCN n50005949 NDL 00526020 VIAF 110155407 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Scott John PaulKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Verhaltensgenetiker und PsychologeGEBURTSDATUM 17 Dezember 1909GEBURTSORT Kansas City Missouri USASTERBEDATUM 26 Marz 2000STERBEORT Bowling Green Ohio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Paul Scott Verhaltensbiologe amp oldid 227294249