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John Andrew Howard Ogdon 27 Januar 1937 in Mansfield Woodhouse Nottinghamshire 1 August 1989 in London 1 war ein englischer Pianist und Komponist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kompositorisches Werk 3 Literatur Auswahl 4 Film Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOgdon begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierspiel Ab 1945 war er Schuler der Northern School of Music in den Klassen von Iso Elinson und Richard Hall Von 1947 an besuchte er die allgemeinbildende Manchester Grammar School 1953 setzte er seine Klavier und Kompositionsausbildung am Royal Manchester College of Music bis 1957 fort Seine Tutoren waren Claud Biggs und Thomas Pitfield Nach dem Collegeabschluss folgten weitere Studien bei Gordon Green Denis Matthews und Myra Hess sowie bei Egon Petri in Basel Der 21 jahrige Ogdon erlebte ein sensationelles Debut bei den Proms in London als er das Klavierkonzert Busonis unter Leitung von Henry Wood auffuhrte 1959 errang Ogdon beim Liverpooler Klavierwettbewerb den zweiten Platz 1961 gewann er den ersten Preis beim Liszt Wettbewerb in London 2 und seine internationale Anerkennung festigte 1962 der erste Preis beim Tschaikowsky Wettbewerb in Moskau den er sich mit Wladimir Aschkenasi teilte Ogdon liebte es seine eminenten Fahigkeiten bis an ihre Grenzen auszukosten und nahm solch gewaltige Aufgaben in Angriff wie die Komplettaufnahme der Klaviermusik von Rachmaninow Zuvor hatte er bereits die 10 Klaviersonaten von Skrjabin aufgenommen Ogdons Repertoire umfasste Werke von uber 80 Komponisten neben den Klassikern setzte er sich speziell fur bis dahin Unbekanntes z B Alkan und zeitgenossische britische Komponisten ein Ogdons Konstitution war trotz imposanter ausserer Erscheinung stets labil 1973 kam es zu einem schweren Zusammenbruch verursacht wahrscheinlich durch Schizophrenie oder eine bipolare Storung Ogdon musste lange Zeit in einem Londoner Krankenhaus verbringen Zwischen 1976 und 1980 lehrte Ogdon an der Jacobs School of Music der Indiana University Bloomington 3 Danach konzertierte er wieder als Pianist unterbrochen von Krankheitsschuben u a spielte er 1983 zur Eroffnung der Royal Concert Hall in Nottingham Im Januar 1986 trat er im Rahmen einer Tournee in Moskau Kiew und Leningrad auf 1988 veroffentlichte er eine 4 CDs umfassende Einspielung des Opus clavicembalisticum von Sorabji Kurz darauf verstarb er an Lungenentzundung verursacht durch nicht diagnostizierten Diabetes 4 Die BBC drehte unter dem Titel Virtuoso einen Film uber das Leben von John Ogdon Grundlage bildete eine Biographie die seine Frau die Pianistin Brenda Lucas Ogdon mit der er seit 1960 verheiratet war mitverfasst hat John Ogdon wurde von Alfred Molina dargestellt 1993 wurde unter der Schirmherrschaft von Wladimir Aschkenasi die in London ansassige John Ogdon Foundation gegrundet Ziel ist die Forderung junger Pianisten sowie das kompositorische Werk Ogdons bekannt zu machen In unregelmassigen Abstanden verleiht die Stiftung jungen Pianisten den mit Geld dotierten John Ogdon Scholarship Award 2014 veroffentlichte Sony Classical anlasslich des 25 Todesjahres eine Edition mit allen Aufnahmen Ogdons fur RCA Records 5 Kompositorisches Werk BearbeitenAls Kompositionsstudent in Manchester gehorte Ogdon zum Kreis der New Music Manchester Group gemeinsam mit Studienkollegen wie Birtwistle Goehr und Davies Unter den fast 200 Werken Ogdons finden sich Klavierstucke Kammermusik u a ein Streichquartett und ein Klavierkonzert Eine Sinfonie nach Herman Melville und eine komische Oper blieben unvollendet Literatur Auswahl BearbeitenBrenda Lucas Ogdon Michael Kerr Virtuoso The Story of John Ogdon Hamish Hamilton London 1981 ISBN 0 241 10375 4 englisch Neuauflage 1989 ISBN 978 0 241 12679 0 englisch Charles Beauclerk Piano Man Life of John Ogdon Simon amp Schuster Ltd London 2015 ISBN 978 1 849 83177 2 englisch Ingo Harden Gregor Willmes Pianisten Profile 600 Interpreten ihre Biografie ihr Stil ihre Aufnahmen Barenreiter 2008 ISBN 978 3 761 81616 5 Seiten 526 bis 528 Film Auswahl BearbeitenThe South Bank Show John Ogdon Dokumentarfilm 1989 53 00 Min Regie Tony Knox Produktion LWT South Bank Show Reihe The South Bank Show Erstsendung 19 Marz 1989 auf Independent Television Grossbritannien Virtuoso Filmbiografie 1989 120 Min Regie Tony Smith Produktion British Broadcasting Corporation und Ideal Communications Films and Television Erstsendung am 12 Februar 1989 auf BBC Two John Ogdon Living with Genius Dokumentarfilm 2014 60 00 Min Regie Zoe Dobson Produktion Back2Back Erstsendung 6 Juni 2014 auf BBC Four Grossbritannien Inhaltsangabe von Rhinegold Publishing Exzerpt von BAck2Back Weblinks BearbeitenBiographie bei allmusic com engl John Ogdon Foundation engl Einzelnachweise Bearbeiten John Ogdon Rachmaninov Abgerufen am 28 Juli 2020 deutsch Oliver Condy John Ogdon videos of an extraordinary pianist In Classical music com British Broadcasting Corporation 4 Juni 2014 abgerufen am 27 November 2018 englisch Alain Paris Le Nouveau Dictionnaire des interpretes Bouquins 2015 ISBN 978 2 221 14576 0 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Will Crutchfield John Ogdon 52 a British Pianist Who Championed the New Dies The New York Times 2 August 1989 abgerufen am 25 November 2017 englisch Wolfram Goertz Das Lacheln des leisen Siegers Zeit Online 15 Mai 2014 abgerufen am 25 November 2017 englisch Erster Preistrager Klavier beim Tschaikowski Wettbewerb Van Cliburn 1958 Wladimir Aschkenasi John Ogdon 1962 geteilt Grigori Sokolow 1966 Wladimir Krainew John Lill 1970 get Andrei Gawrilow 1974 Michail Pletnjow 1978 Peter Donohoe Wladimir Owtschinnikow 1982 get 2 Platz Barry Douglas 1986 Boris Beresowski 1990 Nikolai Luganski 1994 2 Denis Mazujew 1998 Ayako Uehara 2002 Miroslaw Kultischew 2007 2 Daniil Trifonow 2011 Dmitri Maslejew 2015 Alexandre Kantorow 2019 Normdaten Person GND 124295517 lobid OGND AKS LCCN n83183578 VIAF 115697426 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ogdon JohnALTERNATIVNAMEN Ogdon John Andrew Howard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG englischer Pianist und KomponistGEBURTSDATUM 27 Januar 1937GEBURTSORT Mansfield Woodhouse NottinghamshireSTERBEDATUM 1 August 1989STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Ogdon amp oldid 227767384