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John R Myhill 11 August 1923 in Birmingham 15 Februar 1987 war ein britischer Mathematiker Logiker Philosoph Informatiker und Hochschullehrer an der State University of New York at Buffalo Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMyhill studierte an der Universitat Cambridge mit dem Bachelor B A 1944 und wurde 1949 an der Harvard University bei Willard Van Orman Quine in Philosophie promoviert A Semantically Complete Foundation for Logic and Mathematics 1 Danach war er Instructor fur Philosophie am Vassar College und an der Temple University und von 1951 bis 1953 Assistant Professor fur Philosophie an der Yale University 1953 wurde er Guggenheim Fellow und Assistant Professor fur Philosophie an der University of California Berkeley an der er 1959 Professor wurde Von 1957 bis 1959 war er am Institute for Advanced Study Von 1960 bis 1963 war er Professor fur Philosophie an der Stanford University war danach noch ein Jahr in Princeton und zwei Jahre Gastprofessor fur Mathematik an der University of Illinois Von 1966 bis zu seinem Tod 1987 war er Professor an der SUNY in Buffalo Trotz einer langeren Erkrankung an Lungenkrebs hielt er noch 1986 Vorlesungen Er war ein Jahr Gastprofessor an der University of Michigan und zwei Jahre an der University of Leeds Myhill war mit der mathematischen Logikerin Akiko Kino gest 1983 verheiratet die Associate Professor fur Mathematik an der SUNY in Buffalo war Mit ihr hatte er eine Tochter Ausserdem hatte er drei Kinder aus erster Ehe Werk BearbeitenVon ihm stammen Beitrage zur Logik Mathematik Philosophie Informatik theoretischen Linguistik und Computermusik Er befasste sich viel mit rekursiven Funktionen J C E Dekker entwickelte er eine Theorie rekursiver Aquivalenztypen Er war der Erste der tiefliegende Resultate mit dem Rekursionssatz von Kleene erzielte und er trug zur Klarung der intuitionistischen Mathematik von Brouwer bei Myhill war auch einer der ersten Logiker die die Bedeutung der Beitrage von Errett Bishop in der konstruktiven Mathematik erkannten und formal analysierten In der Theorie formaler Sprachen war er beteiligt am Satz von Myhill Nerode 1958 mit Anil Nerode der ein notwendiges und hinreichendes Kriterium angibt wann eine formale Sprache regular ist und am Satz von Rice Henry Gordon Rice 1953 manchmal auch Satz von Rice Myhill und Shapiro genannt nach dem jede nicht triviale semantische Eigenschaft von Programmen unentscheidbar ist 1955 bewies er den Isomorphiesatz von Myhill der die Berechenbarkeit von Mengen mit denen ihrer Nummerierung vergleicht 2 Er ist ein Analogon des Satzes von Cantor Bernstein Schroder der Mengenlehre in der Theorie der Berechenbarkeit Mit Edward F Moore bewies er Anfang der 1960er Jahre den Garten von Eden Satz 3 4 in der Theorie zellularer Automaten Er entdeckte auch ein Paradoxon von Russell 1902 wieder das dieser in Appendix B der Principia Mathematica von 1903 veroffentlichte manchmal Principles of Mathematics Appendix B Paradox genannt und eine erweiterte Version des einfacheren Russellschen Antinomie ist Es betrifft Systeme in denen sowohl logische Objekte Propositionen als auch Klassen existieren und Propositionen nicht nur Elemente von Klassen sein konnen sondern auch uber Klassen und Klassen von Klassen Aussagen machen konnen Es wird Russell Myhill Paradoxon genannt 5 da Myhill es 1958 wiederentdeckte 6 Myhill konstruierte ein Axiomensystem der Mengenlehre ohne Auswahlaxiom und Satz vom ausgeschlossenen Dritten intuitionistisches Zermelo Fraenkel System 7 Von ihm stammt auch eine konstruktive Mengenlehre die ausser auf Mengen auf Zahlen und Funktionen basiert Der Satz von Diaconescu Goodman Myhill manchmal auch einzeln nach Radu Diaconescu 1975 und Noah Goodman John Myhill 8 benannt der mathematischen Logik besagt dass das Auswahlaxiom aus dem Satz vom ausgeschlossenen Dritten hergeleitet werden kann Er verfolgte viele Jahre ein Projekt die Ideen von Gottlob Frege so zu erweitern dass sie eine typenfreie Grundlage der Mathematik liefern und trug zur Entwicklung der intensionalen Logik von Frege bei Als Philosoph war er insbesondere an Frege Georg Cantor und Gottfried Wilhelm Leibniz interessiert Myhill war an Musiktheorie interessiert und komponierte Computermusik Eine Eigenschaft von musikalischen Skalen in der Diatonik und Pentatonik wurde von John Clough und Gerald Myerson nach Myhill benannt 9 Literatur BearbeitenN D Goodman R E Vesley Obituary John R Myhill 1923 1987 History and Philosophy of Logic Band 8 2007 S 243 244Einzelnachweise Bearbeiten John Myhill im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Myhill Creative sets Zeitschrift fur Mathematische Logik und Grundlagen der Mathematik Band 1 1955 S 97 108 Moore Machine models of self reproduction Proc Symp Applied Mathematics Band 14 1962 S 17 33 Myhill The converse of Moore s Garden of Eden theorem Proceedings of the American Mathematical Society Band 14 1963 S 685 686 Kevin Klement Russell Myhill paradoxon Internet Encyclopedia of Philosophy Myhill Problems Arising in the Formalization of Intensional Logic Logique et Analyse Band 1 1958 S 78 83 Myhill Some properties of Intuitionistic Zermelo Fraenkel set theory Proceedings of the 1971 Cambridge Summer School in Mathematical Logic Springer Lecture Notes in Mathematics 337 1973 S 206 231 N D Goodman J Myhill Choice Implies Excluded Middle Zeitschrift fur Mathematische Logik und Grundlagen der Mathematik Band 24 1978 S 461 Timothy Johnson Foundations of Diatonic Theory A Mathematically Based Approach to Music Fundamentals Key College Publishing 2003Normdaten Person GND 117716529 lobid OGND AKS LCCN n87825260 VIAF 271404040 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Myhill JohnALTERNATIVNAMEN Myhill John R KURZBESCHREIBUNG britischer Mathematiker Logiker Philosoph und InformatikerGEBURTSDATUM 11 August 1923GEBURTSORT BirminghamSTERBEDATUM 15 Februar 1987 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Myhill amp oldid 238596878