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Johannes Maria Lenz 7 April 1902 in Graz als Johannes Nepomuk 16 Juli 1985 in Villach war ein katholischer Priester des Erzbistums Wien Jesuit Buchautor Publizist und Verfolgter des NS Regimes aus Osterreich Als langjahriger Haftling in den Konzentrationslagern Dachau Mauthausen und Gusen verfasste er auf Anregung von Papst Pius XII ein dokumentarisches Buch uber seine Lagererlebnisse Handschriftliche Buchwidmung von Pater Johannes Maria Lenz Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohannes Maria Lenz stammte aus Graz in der Steiermark und trat am 7 September 1923 in den Jesuitenorden ein wo er am 26 Juli 1935 die Priesterweihe erhielt Wegen seiner offenen Gegnerschaft zum Nationalsozialismus wurde Pater Lenz im Dezember 1938 verhaftet und im Polizeigefangnis bzw im Gewahrsam des Landesgerichts I zu Wien festgehalten Nach einem Freispruch vor diesem Gericht am 6 Mai 1940 entlassen verhaftete ihn die Gestapo am 18 des Monats erneut und lieferte ihn am 9 August 1940 ins KZ Dachau ein wo er sich ausser einem Zwischenaufenthalt in den KZ Mauthausen und Gusen I bis zur Befreiung am 29 April 1945 im Pfarrerblock befand Er wurde dort stark misshandelt und gefoltert uberstand die Lagerhaft jedoch verhaltnismassig gut Nach der Befreiung hielt er sich noch einige Zeit als Seelsorger in Dachau auf bis auch die letzten Gefangenen gingen Uber den Munchner Weihbischof Johannes Neuhausler liess ihm Papst Pius XII 1945 die Bitte zukommen seine Erlebnisse in Buchform zu dokumentieren Am 24 Mai 1950 trat Lenz aus dem Jesuitenorden aus und schloss sich 1951 der Gemeinschaft der Kalasantiner an die er aber 1954 ebenfalls verliess um Weltgeistlicher zu werden Er liess sich im Erzbistum Wien inkardinieren behielt aber die Anrede Pater bei Neben seinen priesterlichen Funktionen widmete er sich nunmehr hauptsachlich der Fertigstellung seines Erlebnisberichtes uber die Zeit in den Konzentrationslagern Die Niederschrift hatte er schon 1945 begonnen aber die Drucklegung dauerte bis zum Jahre 1956 als das Buch unter dem Namen Christus in Dachau erstmals erschien Bis 1974 lagen in deutscher Ausgabe 10 Auflagen mit fast 50 000 Exemplaren vor zusatzlich wurde das Werk in Englisch Polnisch und Slowenisch publiziert Pater Lenz reiste viel zur Vorstellung seines Buches und zu Vortragen uber die KZ Haft auch bis in die USA Die Zeit im Konzentrationslager hatte sein priesterliches Leben einschneidend verandert und sollte es bis zum Ende pragen sein Buch gilt konfessions und parteiubergreifend als Standardwerk zum Thema 1 In den 1970er Jahren geriet Johannes Maria Lenz in Opposition zur Leitung des Erzbistums Wien da er sich gegen die Neuerungen der Liturgiereform aussprach und sich nachhaltig fur die Zelebration der Tridentinischen Messe einsetzte Ab Fruhjahr 1979 lebte er in Villach wo er 1985 starb Sein ehemaliger Mitgefangener Pfarrer Eugen Weiler 1900 1992 2 Priester aus dem Erzbistum Freiburg widmete ihm 1986 eine ausfuhrliche Biografie Literatur BearbeitenJohannes Maria Lenz Christus in Dachau 10 Auflagen 1956 1974 erschienen im Selbstverlag Wien Hans Karl Seeger Gabriele Latzel Karl Leisner Priesterweihe und Primiz im KZ Dachau LIT Verlag Munster 2004 ISBN 3 8258 7277 7 Seite 195 Scan aus der Quelle Eugen Weiler Pater Johannes Maria Lenz Biografie 1986 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Maria Lenz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Religioses Faltblatt Von der christlichen Liebe Text von Pater Johannes Maria LenzEinzelnachweise Bearbeiten Webseite der Deutschen Kommunistischen Partei Hessen uber Minister Oskar Muller 1896 1970 mit positivem Bezug zu dem Buch Christus in Dachau Memento vom 19 Februar 2006 im Internet Archive Hans Karl Seeger Gabriele Latzel Karl Leisner Priesterweihe und Primiz im KZ Dachau LIT Verlag Munster 2004 ISBN 3 8258 7277 7 Seite 216 Scan aus der Quelle zu Pfarrer Eugen WeilerNormdaten Person GND 129230294 lobid OGND AKS LCCN no2002059992 VIAF 55221092 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lenz Johannes MariaALTERNATIVNAMEN Lenz Johann NepomukKURZBESCHREIBUNG osterreichischer katholischer Priester Ordensmann Verfolgter des NS Regimes KZ Haftling BuchautorGEBURTSDATUM 7 April 1902GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 16 Juli 1985STERBEORT Villach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Maria Lenz amp oldid 236022354