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Johann Johannes Christian Kinder 23 Marz 1843 in Lunden 23 August 1914 in Plon war ein deutscher Jurist Burgermeister und Heimatforscher Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken als Burgermeister 2 Wirken als Heimatforscher 3 Ehrungen 4 Familie 5 Schriften 6 Literatur 7 WeblinksLeben und Wirken als Burgermeister BearbeitenJohannes Kinder war ein Sohn von Klaus Hinrich Kinder 26 Dezember 1809 in Lunden 8 November 1870 ebenda und dessen Ehefrau Anna Katharina geborene Landsmann 6 Dezember 1813 in Lunden 25 Mai 1882 ebenda Der Vater arbeitete als Maler Glaser und Kaufmann Nach einem Besuch der Lundener Burgerschule mit Rektorenschule wechselte Kinder 1857 in die Quarta der Gelehrtenschule Plon Ab dem Sommersemester 1863 studierte er Rechtswissenschaften und Geschichte an der Universitat Heidelberg Im Winter ging er zuruck nach Schleswig Holstein wo er sich dafur engagierte dass sich die Herzogtumer Schleswig und Holstein von Danemark losten Von 1864 bis 1867 studierte er Jura an der Universitat Kiel Aufgrund einer Augenentzundung konnte er nicht lesen und arbeitete daher fur einige Zeit als Landwirt Von 1868 bis 1870 war er auf dem schlesischen Gut Peruschen im Landkreis Wohlau tatig 1871 72 auf Zyrowa Mit verbesserter Sehkraft arbeitete Kinder von 1873 bis 1875 als Privatsekretar fur den Fursten Karl Maria von Lichnowksky im oberosterreichisch schlesischen Glatz 1876 ging er zuruck nach Schleswig Holstein und war hier zwei Jahre Privatsekretar des Landrats des Kreises Pinneberg Emil Voerster 1880 wahlten ihn die Einwohner von Plon zum Burgermeister In Plon arbeitete Kinder unter schwierigen Verhaltnissen Der Magistrat hatte 1867 Justiz und Verwaltung getrennt und das Rathaus an das Amtsgericht vermietet Kinder baute 1884 und 1895 zwei eigene Wohnhauser die er bis 1899 als Amtssitz nutzte Er unterstutzte die Kultur die Gewerbetreibenden und insbesondere den Tourismus Innerhalb weniger Jahre konnte er die Stadt finanziell sanieren Wahrend seiner Amtszeit entstanden 1881 und 1909 zwei neue Volksschulen und 1899 ein Gymnasium Erfolgreich engagierte er sich fur eine Prinzenschule die 1895 fur die Sohne von Wilhelm II im Prinzenhaus im Garten von Schloss Plon entstand Zusammen mit Otto Zacharias setzte er sich ab 1888 dafur ein eine Biologische Station zur Erforschung der Susswasserseen zu schaffen So entstand 1892 eine Einrichtung aus der das spatere Max Planck Institut fur Limnologie hervorging Er konnte auch erreichen dass die Stadt die Kosten fur das Bauwerk ubernahm Kinder gab ein Elektrizitatswerk 1884 ein Gebaude fur die Sparkasse und 1898 die Erweiterung des stadtischen Krankenhauses in Auftrag Er erwarb fur Plon zu einem fruhen Zeitpunkt Bauerwartungsland das er spater zu gunstigen Preisen veraussern konnte Er ubernahm viele Ehrenamter und gehorte seit 1880 dem Kreistag und ab 1889 daruber hinaus dem Kreisausschuss an Seine Dienstzeit endete freiwillig Ende 1908 Zu diesem Zeitpunkt beendete er auch alle Ehrenamter Die Stadt Plon verabschiedete Kinder Anfang 1909 und machte ihn dabei zum ersten Ehrenburger Plons Im Ruhestand schrieb Kinder mehrere Zeitungsartikel mit denen er Objekte fur ein Heimatmuseum einwarb Das offentlich zugangliche Museum bestand ab 1911 jedoch nur einige Jahre Wirken als Heimatforscher BearbeitenUber Plon hinaus bedeutend waren Kinders Arbeiten als Heimatforscher Ab 1880 schrieb er Aufsatze fur Zeitungen und Zeitschriften fur die er viele archivalische Quellen nutzte Er beschaftigte sich insbesondere mit der Historie Lundens und Plons Teile hiervon verwendete er fur die Bande Alte Dithmarsische Geschichten 1885 Alte Ploner Geschichten 1893 sowie Plon Beitrage zur Stadtgeschichte 1904 Die von ihm verwendeten Quellen gab er nicht immer an und schuf daraus auch keine Gesamtdarstellungen Insbesondere hervorzuheben ist Kinders Urkundenbuch zur Chronik der Stadt Plon das er von 1881 bis 1883 erarbeitete und 1890 erweiterte Es umfasst Urkunden und Akten und Kommentare des Autors Die so geschaffenen Beitrage fur Forschungen zur Historie und Kulturgeschichte Plons und des Hofs des Fursten galten noch mehr als 100 Jahre spater als grundlegend Ehrungen Bearbeiten1899 Koniglicher Kronen Orden Preussen 4 Klasse 1908 Roter Adlerorden 4 KlasseFamilie BearbeitenKinder heiratete am 3 Juli 1883 in Brugge Anna Gude Charlotte Clausen 25 Dezember 1861 in Gluckstadt 9 August 1940 in Plon Ihr Vater Friedrich Otto Clausen 1823 1896 wirkte in Brugge als Pastor und Konsistorialrat und war verheiratet mit Anna Therese Friederike geborene Sorensen Das Ehepaar Kinder hatte funf Tochter und vier Sohne Der Sohn Johann Christian 8 Juni 1890 24 Dezember 1969 wirkte in Plon als Steinmetz und Bildhauer Der Sohn Christian Kinder erlangte Bekanntheit als Jurist Prasident des Landeskirchenamtes und Kurator der Universitat Kiel Schriften BearbeitenDie ersten Beliebungen der Pantaleonsgilde in Lunden In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 5 1895 Heft 1 und 2 Januar Februar 1895 S 43 45 Digitalisat Ein Beitrag zur Geschichte der Wanderbettelei in Schleswig Holstein In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 5 1895 Heft 11 und 12 November und Dezember 1895 S 215 219 Digitalisat Der Ploner Schlossgarten In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 6 1896 Heft 5 Mai 1896 S 92 94 Digitalisat Etwas uber Vornamen In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 6 1896 Heft 12 Dezember 1896 S 233 236 Digitalisat Moderner Hexenglaube In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 7 1897 Heft 1 Januar 1897 S 13 15 Digitalisat Verlobnisse und Eheschliessungen In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 7 1897 Heft 11 November 1897 S 201 205 Digitalisat Der Krabbenfang in Busum In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 9 1899 Heft 7 Juli 1899 S 143 145 Digitalisat Das Gottesgeld In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 9 1899 Heft 12 Dezember 1899 S 229 232 Digitalisat Hofische Neujahrsrechnungen In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 11 1901 Heft 1 Januar 1901 S 17f Digitalisat Die Dithmarscher Bucht In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 13 1903 Heft 10 Oktober 1903 S 222 224 Digitalisat Hausmarken Handzeichen und Siegel In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 14 1904 Heft 1 Januar 1904 S 8 14 Digitalisat Die Kopenhagener Sklavenkasse In Die Heimat Monatsschrift des Vereins zur Pflege der Natur und Landeskunde in Schleswig Holstein Hamburg und Lubeck Bd 18 1908 Heft 12 Dezember 1908 S 286 290 Digitalisat Literatur BearbeitenUtermohl Burgermeister Johannes Kinder In Die Heimat Bd 29 1919 Heft 1 Januar 1919 S 2 6 Digitalisat Friedrich Stender Kinder Johannes In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Band 10 Wachholtz Verlag Neumunster 1994 S 203 205 Weblinks BearbeitenNachlass LASH Abt 399 1272Normdaten Person GND 102548956X lobid OGND AKS VIAF 254319848 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kinder JohannesALTERNATIVNAMEN Kinder Johann Christian vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Burgermeister und HeimatforscherGEBURTSDATUM 23 Marz 1843GEBURTSORT LundenSTERBEDATUM 23 August 1914STERBEORT Plon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Kinder 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