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Johannes Heurnius latinisiert aus Jan van Heurne auch Jan van Heurn genannt auch Johann van Heurne 4 Februar 1543 in Utrecht 11 August 1601 in Leiden war ein niederlandischer Mediziner und bedeutender Kliniker sowie Verfasser eines Lehrbuches der gesamten Medizin Johannes Heurnius Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeurnius stammte aus einem ansehnlichen Geschlecht Sein Vater war Otto Hornes Sohn des 1479 geborenen Weinhandlers Jean Hornes der 1524 im Krieg gegen die Turken erschlagen wurde Seine Mutter Gertrud van Velsen war Tochter von Lambert van Velsen und dessen Frau Elisabeth Rijck In seiner Jugend setzte man in ihn wenig Hoffnungen da er erst mit zehn Jahren lesen konnte und mit vierzehn beherrschte er kaum die Regeln der Grammatik Doch bald konnte er seine anfangliche Schwache auf der Utrechter Hieronymusschule uberwinden So konnte er mit achtzehn Jahren die Universitat Lowen beziehen wo er unter anderem bei Andreas van Gennep auch Balenus 1484 1568 und Cornelius Gemma 1534 35 12 Oktober 1579 in Lowen bei dem er wohnte ein Studium der medizinischen Wissenschaften der Mathematik und der philosophischen Wissenschaften absolvierte Zwei Jahre spater zog er nach Paris wo er sich drei Jahre lang bei Louis Duret 1527 1586 und Petrus Ramus dem medizinischen Unterricht folgte Von dort zog er nach Italien wo er an der Universitat Padua die Vorlesungen von Girolamo Capivaccio auch Hieronymus Capo di Vacca 1523 1586 Girolamo Mercuriale und Girolamo Fabrizio verfolgte Heurnius promovierte dort 1571 zum Doktor der Medizin Dann war er zwei Jahre Leibarzt des jungen Grafen von Cantecroix Francois Perrenot de Granvelle 1555 1606 einem Verwandten des Kardinals Antoine Perrenot de Granvelle Wahrscheinlich aus religiosen Grunden da er den reformierten kalvinistischen Glauben angenommen hatte kehrte er 1573 nach Utrecht zuruck wo er als praktischer Arzt wirkte Hier heiratete er die aus einer Patrizierfamilie stammende Christina Beiers 1603 mit der er sieben Sohne und vier Tochter haben sollte Am 9 September 1581 berief man ihn als Professor der Medizin an die Universitat Leiden welche Tatigkeit er am 7 November desselben Jahres aufnahm und uber Institutiones Medicae las Der Inhalt seiner akademischen Vorlesungen und seiner samtlichen Schriften wurden als Opera omnia tam ad theoriam quam ad praann medicam spectantia Leyden 1609 1658 durch seinen Sohn Otto Heurnius 1577 1652 1 zusammengestellt und umfassen das medizinische Wissen seiner Zeit ausser der Anatomie und anderen Hilfswissenschaften Als grosser Anhanger des Hippokrates von Kos und dessen Lehre hatte er eine kommentierte Ausgabe des Hippokrates herausgegeben Auch uber Galenos hatte er gearbeitet Seine Werke geben allerdings wenig Auskunft daruber was auf eigenen Beobachtungen beruht Eine Vielzahl von Manuskripten wurde erst nach seinem Tod herausgegeben Zudem sind seine Bewertungen bei Hexenprozessen bekannt Er beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Leidener Hochschule und war in den Jahren 1583 1584 1592 1593 1599 sowie 1600 Rektor der Alma Mater In Leiden hatte er sich besonders mit Franz Junius der Altere Hugo Donellus und Justus Lipsius angefreundet Eine Berufung 1588 als Professor an die Universitat Franeker lehnte er ab Er wurde Leibarzt von Wilhelm I von Oranien von Moritz von Oranien und von Emilia von Oranien Nassau Er starb an einem Steinleiden mit dem er sich zwei Jahre herumgeplagt hatte Schriften Auswahl BearbeitenDe natura et praesagio horrendi Cometae qui anno M D LXXVII orbem terrarum terruit D Thomae Aquinatis Secreta Alchimiae magnalia de corporibus supercaelestibus quod in rebus inferioribus inveniantur quoque modo extrahantur de lapide minerali animali et plantali item thesaurus Alchemiae secretissimus quem dedit fratri suo Reinaldo Johannis de Rupescissa liber Lucis Et Raymundi Lullii opus quod inscribitur Clavicula et Apertorium sine quo alii sui libri intelligi nequeunt Omnia opera Danielis Brouckhuisii in lucem edita 1579 Praxis medicinae nova ratio qua libris tribus Methodi ad praxim Medicam aditus facillimus aperitur ad omnes morbos curandos Leiden 1567 1590 1599 1609 Institutiones Medicinae Accessit modus ratioque studendi eorum qui Medicinae operam dicarunt Leiden 1592 Hannover 1593 Leiden 1596 I Heurnii Ultraiectini Institutiones Medicinae Hrsg von Otto Heurne ex officina Plantiniana Raphelengii Leiden 1609 De studio medicinae bene instituendo met Hugo Grotii et aliorum Dissertationes de studiis instituendis Amsterdam 1645 Utrecht 1651 De morbis qui in singulis partibus humani capitis insidere consueverunt Hic artificiosa methodo incredibili facilitate Morborum ideae causae et cujusque causae morbificae partesque aegrae signa prognoses curatio rationalis empyrica graphice discribuntur Leiden 1594 1609 Hippocratis Coi Prolegomena et Prognosticorum libri tres cum paraphrastica versione et brevibus commentariis Leiden 1597 1603 Prolegomena aantreft zijn Jusjurandum de Medico Lex de Arte de veteri Medicina de Elegantia Praeceptiones de Carnibus sive principiis de Purgatoriis remediis Hippocratis Aphorismi Prognostica Prorrhetica Coacae praenotiones aliaque decem opuscula Graece et Latine pleraque ex interpretatione J Heurnii Leiden 1627 Hippocratis Coi Aphorismi Graece et Latine brevi enarratione fidaque interpretatione ita illustrati ut ab omnibus facile intelligi possint cum historits observationibus cautionibus et remediis selectis Leiden 1601 1609 1623 1638 1690 Den Haag 1664 Leipzig und Jena 1677 De Febribus liber Leiden 1598 De peste liber Leiden 1600 De morbis oculorum aurium nasi dentium et oris liber editus post mortem autoris ab ejus filio Othone Heurnio Leiden 1602 Johannes Heurnii Opera omnia tam ad theoriam quam ad praxin medicam spectantia ab Othone Heurmo in duos tomos distributa ac edita Leiden 1609 Literatur BearbeitenMelchior Adam Vitae Germanorum medicorum Frankfurt am Main 1620 S 368 Latein uni mannheim de Heurnius Johannes In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 12 Leipzig 1735 Sp 1957 Heurn oder Heurnius Johann In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 2 D L Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 1578 1550 books google de W L Brehme Heurne 1 Johann von H hollandisch van Heurne vulgo Heurnius In Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 2 Sektion H N Teil 7 Herpestes Hybiskus Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1830 S 308 gdz sub uni goettingen de August Hirsch Ernst Julius Gurlt Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte aller Zeiten und Volker Band 3 Urban amp Schwarzenberg Wien Leipzig 1886 S 189 August Hirsch Heurn Jan van In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 333 f E D Baumann Heurnius Johannes van Heurne of van Horne In Petrus Johannes Blok Philipp Christiaan Molhuysen Hrsg Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek Teil 4 N Israel Amsterdam 1974 Sp 745 746 niederlandisch knaw nl dbnl org Erstausgabe A W Sijthoff Leiden 1918 unveranderter Nachdruck Abraham Jacob van der Aa Biographisch Woordenboek der Nederlanden Verlag J J van Brederode Haarlem 1867 Band 8 Teil 1 S 733 historici nl niederlandisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Heurnius Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heurnius im Professorenkatalog der Universitat Leiden Genealogischer WeblinkEinzelnachweise Bearbeiten W L Brehme Heurne 2 Otto von H In Johann Samuel Ersch Johann Gottfried Gruber Allgemeine Encyclopadie der Wissenschaften und Kunste 2 Sektion H N Teil 7 Herpestes Hybiskus Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1830 S 308 gdz sub uni goettingen de Normdaten Person GND 119011832 lobid OGND AKS LCCN n85801105 VIAF 47562353 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heurnius JohannesALTERNATIVNAMEN Heurne Johann van Heurn Jan vanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer MedizinerGEBURTSDATUM 4 Februar 1543GEBURTSORT UtrechtSTERBEDATUM 11 August 1601STERBEORT Leiden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Heurnius amp oldid 233156761