www.wikidata.de-de.nina.az
Johannes Wilhelm Paul Christoph Friese 20 April 1839 in Rendsburg 1 Marz 1916 in Hannover war ein deutscher Postbeamter und Altertumersammler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Sammeltatigkeit 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenJohannes Friese war ein Sohn des Sattlermeisters und Regierungspedells Georg Albert Friese und dessen Ehefrau Christine Henriette Flora geborene Benthien Uber seine Bildung ist lediglich ein einjahriger Besuch der Tertia des Gymnasiums von Ratzeburg dokumentiert Ab 1855 arbeitete er in Ratzeburg fur den danischen Postdienst 1859 wurde er zum Bevollmachtigten des Postamts von Stege ernannt 1864 arbeitete er fur ein halbes Jahr als Postexpedient auf den Postdampfschiffen die zwischen Korsor und Nyborg verkehrten Anfang 1865 ging Friese wieder nach Ratzeburg Anfang Oktober erhielt er eine Stelle als uberzahliger Hilfsarbeiter beim Postamt der preussischen Post Am 1 Oktober 1868 heiratete er Luise Catharina Hennings 20 Januar 1841 11 Februar 1873 deren Vater ein Hamburger Ober Postkommissar war Das Ehepaar hatte einen Sohn Friese wurde danach wiederholt befordert und versetzt 1866 bis 1868 arbeitete er in Lauenburg Im Oktober 1875 wechselte er in das Postamt von Benfeld Elsass Anfang 1876 wurde er dort zum Postmeister befordert Im Oktober 1883 ging er erneut nach Lauenburg Im November 1902 ging er aufgrund gesundheitlicher Probleme in den Ruhestand Dabei wurde er zum Rechnungsrat ernannt Sein Wohnhaus war in der Elbstrasse 10 Sammeltatigkeit BearbeitenSeit dem Aufenthalt in Stege sammelte Friese vorgeschichtliche Fundstucke insbesondere Waffen und Werkzeuge aus Stein Dazu soll ihn sein Freund Carl Aldenhoven angeregt haben Ab der Zeit in Lauenburg sammelte er umfangreicher in der Stadt und im Herzogtum Lauenburg Dabei bewahrte er samtliche Dinge auf die historisch oder antiquarische von Bedeutung sein konnten Hierzu gehorten die wenigen Uberreste der 1689 ausgestorbenen Askanier regionale Topferwaren Gerate aus Zunftgeschirr Schmuck Trachten wertvolle Mobel und Glaser Hinzu kamen alte Stadtbucher Lauenburgs kostbare Bibeln und Gesangsbucher Portratkupferstiche und eine bedeutende Munzsammlung Friese deponierte seine Fundstucke anfangs im Posthaus danach im Elbzollhaus Ein danischer Journalist berichtete 1912 dass es sich um eine der grossten Privatsammlungen Nordeuropas handele Nach Frieses Tod kaufte die Stadt 1917 die Fundstucke Diese Friese sche Sammlung stellte die Grundlage fur ein Heimatmuseum dar das 1927 eroffnet wurde und spater als Elbschifffahrtsmuseum fortgefuhrt wurde Friese besuchte Bibliotheken und Archive im In und Ausland Dabei schuf er zahlreiche Exzerpte aus Quellen und Literatur uber die Geschichte Lauenburgs Diese unterschiedlich wertvollen Dokumente wurden gemeinsam mit seiner Sammlung archiviert Wahrend seiner Zeit im Elsass sammelte Friese insbesondere romische Munzen und Ausgrabungsfunde Seine Sammlung hatte zu seinen Lebzeiten zahlreiche Besucher darunter Otto von Bismarck Aufgrund seiner Sammeltatigkeiten lernte er Heinrich Schliemann kennen Laut Erzahlungen der Familie soll Friese im Herbst 1886 eine Orientreise unternommen und dabei Schliemann getroffen haben der an den Ausgrabungen von Troja arbeitete Fur seine Bemuhungen erhielt Friese 1899 den Roten Adlerorden 4 Klasse Literatur BearbeitenErich Kuhlmann Friese Johannes in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Band 9 Wachholtz Neumunster 1991 ISBN 3 529 02649 2 S 113 115 Weblinks BearbeitenBiogramm Johannes Friese auf heimatbund lauenburg deNormdaten Person GND 1154524205 lobid OGND AKS VIAF 2646152139979911100006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friese JohannesALTERNATIVNAMEN Friese Johannes Wilhelm Paul Christoph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Postbeamter und AltertumersammlerGEBURTSDATUM 20 April 1839GEBURTSORT RendsburgSTERBEDATUM 1 Marz 1916STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Friese Sammler amp oldid 231649130