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Johannes Buridan oder auch Jean Buridan geboren um 1300 in Arras 1 oder Bethune Grafschaft Artois gestorben kurz nach 1358 war ein scholastischer Philosoph Physiker und Logiker und wird zum Pariser Ockhamistenkreis gezahlt Er gilt als der bedeutendste unter Ockhams unmittelbaren Schulern und gehorte ebenso wie sein Lehrer dem Nominalismus an Die grosse Anzahl uberlieferter Handschriften zeugt von ausnehmenden Wirkkraft seines Denkens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buridan in der Legende 3 Literatur 3 1 Primartexte 3 2 Sekundarliteratur 4 Weblinks 5 Anmerkungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach einem Studium am College Lemoine in Paris erlangte Buridan die Lehrerlaubnis an der Pariser Universitat 2 1327 und 1340 wurde er dort zum Rektor gewahlt Anm 1 Als Physiker lieferte er mit seiner Impetustheorie einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Dynamik Buridan analysierte ausfuhrlich die unmittelbaren modalen Schlusse und konstruierte eine entsprechende mnemotechnische Figur Er entwickelte auch eine Theorie der Eliminierung semantischer Antinomien Bekannt ist er heute noch durch den Ausdruck Buridans Esel Ein Esel steht genau in der Mitte zwischen zwei vollig gleichartigen und gleich weit entfernten Heuhaufen Er verhungert da es bei gleichen Motiven keinen vernunftigen Grund gibt sich fur einen der beiden Heuhaufen zu entscheiden Dieses Bild ist allerdings nicht in seinen Schriften zu finden In der Literatur wird die Ansicht vertreten dass dieses Gleichnis falschlicherweise Buridan zugeordnet wird da bereits Aristoteles al Ghazali und Dante eine ahnliche Situation beschreiben Allerdings druckt es einen zentralen Aspekt der Auffassungen Buridans aus Er reduziert die Freiheit auf die Wahl zwischen mehreren Moglichkeiten libertas oppositionis Im weiteren Sinne druckt dieses Gleichnis Buridans Ansichten uber die Wechselbeziehungen von Wille und Verstand aus Wenn der Verstand zu dem Schluss kommt dass er gleichwertige Moglichkeiten vor sich hat verliert der Wille seine Wirkung Buridan in der Legende Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Abschnitt wurde hier eingefugt ohne Beleg fur die Legenden und zusammen mit wenigstens einer Falschinformation Der Name Buridans ist mit einer historisch widerlegten Legende verknupft Sie besagt er habe eine Affare mit Konigin Johanna 1326 1360 zuerst Gemahlin Philipps des Schonen von Burgund 1323 1346 und seit 1350 in zweiter Ehe Gemahlin Johanns II von Frankreich 1319 1364 gehabt Buridan habe deswegen nach Wien fluchten mussen und sei an der Grundung der dortigen Universitat beteiligt gewesen Literatur BearbeitenPrimartexte Bearbeiten Compendium Logicae 1489 Summulae de Dialectica 1487 Sophismata 1493 Opera 1516 Perutile compendium totius logicae com Io Dorp expositione Venetiis 1499 Kommentare uber die Werke AristotelesSekundarliteratur Bearbeiten Jendris Alwast Johannes Buridan In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 3 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 035 2 Sp 293 295 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Russell L Friedmann Hrsg John Buridan and beyond Topics in the language sciences 1300 1700 Reitzel Copenhagen 2004 ISBN 87 7876 362 2 Gerhard Krieger Der Begriff der praktischen Vernunft nach Johannes Buridanus Aschendorff Munster 1986 ISBN 3 402 03923 0 Gerhard Krieger Subjekt und Metaphysik Die Metaphysik des Johannes Buridan Aschendorff Munster 2003 ISBN 3 402 04015 8 Marcello Landi Un contributo allo studio della scienza nel Medio Evo Il trattato Il cielo e il mondo di Giovanni Buridano e un confronto con alcune posizioni di Tommaso d Aquino In Divus Thomas Jg 110 2007 Heft 2 S 151 185 Bernd Michael Johannes Buridan Studien zu seinem Leben seinen Werken und zur Rezeption seiner Theorien im Europa des spaten Mittelalters Dissertation Freie Universitat Berlin 1978 Ruprecht Paque Das Pariser Nominalistenstatut Zur Entstehung des Realitatsbegriffs der neuzeitlichen Naturwissenschaft Occam Buridan und Petrus Hispanus Nikolaus von Autrecourt und Gregor von Rimini De Gruyter Berlin 1970 Jan Pinborg Hrsg The Logic of John Buridan Acts of the 3 European Symposium on Medieval Logic and Semantics Kopenhagen 1976 Rolf Schonberger Relation als Vergleich Die Relationstheorie des Johannes Buridan im Kontext seines Denkens und der Scholastik Brill Leiden 1994 ISBN 90 04 09854 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Joannes Buridanus Quellen und Volltexte Latein Literatur von und uber Johannes Buridan im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jack Zupko Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Vorlage SEP Wartung Parameter 1 und Parameter 3 und nicht Parameter 2 Bibliographie von Fabienne Pironet 2001 PDF 165 kB Bibliographie der Buridans Logische und Metaphysische WerkeAnmerkungen Bearbeiten Kobusch gibt abweichend 1328 als erstes Wahljahr an siehe Theo Kobusch Die Philosophie des Hoch und Spatmittelalters Verlag C H Beck Munchen 2011 S 439 Einzelnachweise Bearbeiten Theo Kobusch Die Philosophie des Hoch und Spatmittelalters C H Beck Munchen 2011 ISBN 978 3 406 31269 4 S 439 Kurt Flasch Das philosophische Denken im Mittelalter Von Augustin zu Machiavelli 3 Auflage Reclam Verlag Ditzingen 2013 ISBN 978 3 15 019479 9 S 543 Normdaten Person GND 118818864 lobid OGND AKS LCCN n50032056 VIAF 286011503 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johannes BuridanALTERNATIVNAMEN Jean BuridanKURZBESCHREIBUNG scholastischer Philosoph Physiker und LogikerGEBURTSDATUM um 1300GEBURTSORT Bethune Grafschaft ArtoisSTERBEDATUM nach 1358 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Buridan amp oldid 237775316