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Johanna Schutz Wolff geb Wolff 10 Juli 1896 in Halle Saale 30 August 1965 in Socking bei Starnberg war eine deutsche Textilgestalterin Bildwirkerin Grafikerin und Holzschneiderin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk und Rezeption 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJohanna Wolf war die Tochter des Architekten Gustav Wolff und dessen Frau Anna Fruh wurden sie und ihre ein Jahr altere Schwester Thekla von den Eltern im Zeichnen Kloppeln und Weben unterrichtet Von 1915 bis 1918 besuchte Johanna Wolff die von Paul Thiersch geleitete Handwerker und Kunstgewerbeschule Halle 1918 1919 studierte sie an der Munchner Kunstgewerbeschule bei Fritz Helmuth Ehmcke 1919 war sie an den Wandbildern Paul Thierschs fur das Treppenhaus des neuen Provinzialmuseums fur Vorgeschichte in Halle beteiligt und besuchte im Wintersemester die Malklasse unter der Leitung von Erwin Hahs Ab Oktober 1920 ubertrug ihr Thiersch die Leitung der neu eingerichteten Textilklasse und Handweberei an der Halleschen Kunstgewerbeschule ab 1921 befand sich die Weberei im Kornhaus der Unterburg der Burg Giebichenstein Auf einem Burgfest lernte Johanna Wolff den Theologen Paul Schutz kennen den sie am 31 Dezember 1923 heiratete Aus der Ehe ging eine Tochter hervor Anne 28 Juni 1925 in Halle 15 September 2001 in Munchen 1925 gab Johanna Schutz Wolff ihre Lehrtatigkeit in Halle auf und zog mit ihrer Familie nach Schwabendorf bei Marburg wo ihr Mann eine Pfarrstelle erhalten hatte Hier widmete sie sich Webarbeiten wie Gobelins und Bildteppichen in denen sie das dorfliche Leben ihrer neuen Heimat thematisierte Trotz der landlichen Abgeschiedenheit war sie in den nachfolgenden Jahren uber die Grenzen Deutschlands hinaus auf zahlreichen Ausstellungen vertreten und erregte teilweise grosses Aufsehen mit ihren am Expressionismus orientierten Textilarbeiten Das Dritte Reich stellte auch fur Johanna Schutz Wolff einen schicksalhaften Wendepunkt dar 1935 wurde ein Buch ihres Mannes Der Anti Christus 1933 von der Gestapo indiziert und die zweite Auflage vernichtet und 1938 wurde einer ihrer Bildteppiche als entartete Kunst beschlagnahmt Sie wurde nicht mehr zu Ausstellungen eingeladen und mehrere Bewerbungen um Lehrtatigkeiten unter anderem auch an der Burg Giebichenstein in Halle blieben erfolglos In ihrem Werk wandte sich Schutz Wolff nun verstarkt religiosen Themen zu 1940 erhielt ihr Mann die Hauptpastorenstelle an der Hamburger St Nikolai Kirche Die Familie zog daraufhin nach Hamburg blieb jedoch nur bis Paul Schutz 1941 zum Kriegsdienst einberufen wurde Nach kurzem Aufenthalt in Bad Tolz zog Schutz Wolff mit ihrer Tochter nach Ried bei Benediktbeuern wo sie engen Kontakt zu Maria Marc der Witwe Franz Marcs pflegte Nach dem uberstandenen Krieg und der Ruckkehr nach Hamburg stellte sich auch der kunstlerische Erfolg wieder ein Nach weiteren Textilarbeiten konzentrierte sie sich ab 1950 zunehmend auf Holzschnitte sowie ab 1960 auf Monotypien Nachdem sich Paul Schutz 1952 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand hatte versetzen lassen zog das Ehepaar nach Socking bei Starnberg wo Johanna Schutz Wolff 1965 nach langjahriger Krankheit verstarb Werk und Rezeption BearbeitenJohanna Schutz Wolff zahlt zu den meistbeachteten deutschen Kunstlerinnen des 20 Jahrhunderts Ihre Arbeit als Lehrerin hat die Ausbildung im Fachbereich Textilgestaltung an der Burg Giebichenstein richtungsweisend bestimmt und zeitgenossische wie nachfolgende Generationen von Kunstlern massgeblich beeinflusst Literatur BearbeitenBurg Giebichenstein Hrsg Burg Giebichenstein Dokumente 1915 bis 1933 Verlag der Burg Giebichenstein Halle Saale 1990 Katja Schneider Red Johanna Schutz Wolff Textil und Grafik Zum 100 Geburtstag Staatliche Galerie Moritzburg Hrsg Halle Saale 1996 Rainer Hering Schutz Wolff Johanna In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 21 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 110 3 Sp 1376 1397 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johanna Schutz Wolff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website uber Johanna Schutz WolffNormdaten Person GND 119347849 lobid OGND AKS LCCN n97007040 VIAF 27879520 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schutz Wolff JohannaKURZBESCHREIBUNG deutsche Textilgestalterin Bildwirkerin Grafikerin und HolzschneiderinGEBURTSDATUM 10 Juli 1896GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 30 August 1965STERBEORT Socking Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanna Schutz Wolff amp oldid 231110056