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Johanna Beutin geb Schnoor 23 November 1895 in Dalberg 13 Februar 1935 in Butzow Dreibergen war eine KPD Funktionarin und mecklenburgische Widerstandskampferin Leben BearbeitenJohanna Schnoor wurde 1895 als eines von neun Geschwistern in Dalberg unweit von Schwerin geboren 1 In Badendiek nahe Gustrow besuchte sie die Landschule und fand im Anschluss hier zunachst Anstellung als Landarbeiterin In Badendiek lernte sie auch ihren spateren Ehemann Heinrich Beutin kennen Das Paar heiratete im April 1919 noch im selben Jahr bekamen sie einen Sohn 2 Die Familie wurde in den Nachkriegsjahren in Gustrow ansassig wo Heinrich Beutin als Tischler tatig war Johanna Beutin arbeitete als Krankenschwester beim Arbeiter Samariter Bund 1 Aufgrund seiner Kriegserlebnisse im Ersten Weltkrieg entwickelte Heinrich Beutin eine zunehmend kritische Haltung gegenuber Krieg und Militarismus und schloss sich der Arbeiterbewegung an Um 1920 trat er der KPD bei Johanna Beutin folgte ihm einige Jahre spater Beide waren uber mehrere Jahre hinweg als Parteifunktionare im Kreis Gustrow tatig 2 1932 traten sowohl Johanna als auch Heinrich Beutin fur die KPD zu den Landtagswahlen am 5 Juni 1932 in Mecklenburg Schwerin an 3 Durch diese politische Arbeit geriet sie in den Fokus der NSDAP Bereits Anfang 1933 wurde das Ehepaar das erste Mal festgenommen Wahrend Heinrich Beutin bis Ende Mai 1933 in Haft sass wurde Johanna Beutin nach kurzer Zeit wieder auf freien Fuss gesetzt Nach ihrer Entlassung beteiligte sie sich am Wiederaufbau der KPD als illegale Organisation im Unterbezirk Gustrow mit den Ortsgruppen Butzow Gielow Gross Wokern Gustrow Malchin Neukalen Stavenhagen und Teterow Johanna Beutin nahm die Funktion der Hauptkassiererin wahr und betatigte sich als Kurierin 4 Sowohl sie als auch ihr Mann stellten zusammen mit anderen Mitstreitern regimekritische Flugblatter her in denen sie zum Widerstand gegen Hitler aufforderten 5 Doch schon im April 1934 begann in Mecklenburg eine erneute Verhaftungswelle im Zuge derer auch das Ehepaar Beutin festgenommen und nach Butzow Dreibergen verbracht wurde Misshandlungen und demutigende Verhore fuhrten wahrscheinlich dazu dass Johanna Beutin sich am 13 Februar 1935 in Gefangenschaft das Leben nahm 1 Nachwirken BearbeitenSeit dem 15 November 1975 erinnert am Wohnhaus der Beutins in der Bulower Strasse 5 in Gustrow eine Gedenktafel an das Ehepaar 6 Zudem wird den Beutins in der Inschrift des Ehrenmals fur die Opfer des Widerstandes gegen den Faschismus auf dem Friedhof Gustrow gedacht 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Grete Grewolls Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern das Personenlexikon Hrsg Landesbibliothek Mecklenburg Vorpommern Edition Konrad Reich Hinstorff Rostock 2011 ISBN 978 3 356 01405 1 a b Karl Heinz Jahnke Widerstand gegen die NS Diktatur in Mecklenburg zur Erinnerung an die Frauen und Manner die zwischen 1933 und 1945 ermordet wurden Buro Service GmbH Rostock 2006 ISBN 978 3 89954 227 1 S 83 84 Schmidt Wahlleiter Bekanntmachung uber die Landtagswahlen am 5 Juni 1932 In Regierungsblatt fur Mecklenburg Schwerin 26 Mai 1932 S 121 google de abgerufen am 14 Februar 2022 Der antifaschistische Widerstandskampf unter Fuhrung der KPD in Mecklenburg 1933 bis 1945 Dietz Verlag Berlin 1985 S 86 97 125 Kyra T Inachin Von Selbstbehauptung zum Widerstand Mecklenburger und Pommern gegen den Nationalsozialismus 1933 bis 1945 Scheunen Verlag Kuckenshagen 2004 ISBN 3 934301 97 5 S 106 Gedenktafeln am Gasthaus in Bolkow und in der Bulower Str in Gustrow In stadtgeschichte guestrow de Abgerufen am 14 Februar 2022 6 2 5 Ehrenmal fur die Opfer des Widerstandes gegen den Faschismus auf dem Friedhof Gustrow In stadtgeschichte guestrow de Abgerufen am 14 Februar 2022 PersonendatenNAME Beutin JohannaKURZBESCHREIBUNG deutsche KPD Funktionarin und mecklenburgische WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 23 November 1895GEBURTSORT DalbergSTERBEDATUM 13 Februar 1935STERBEORT Butzow Dreibergen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanna Beutin amp oldid 220747139