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Johann Trnka 21 Marz 1912 24 Marz 1950 in Wien war die letzte Person die von einem osterreichischen Gericht zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Rechtsgrundlagen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUm Radioapparate zu stehlen gab Johann Trnka sich im Jahre 1946 als Maler aus und verschaffte sich so Zutritt zu den Wohnungen zweier alterer Frauen in Wien die er uberfiel ausraubte und schliesslich ermordete Fur diese Raubmorde wurde Trnka angeklagt Der Prozess fand unter dem Vorsitz von Landesgerichtsprasident Otto Nahrhaft 1 im Landesgericht fur Strafsachen Wien dem Grauen Haus statt Trnka wurde wegen Doppelmordes zum Tod verurteilt und am 24 Marz 1950 in der Hinrichtungsstatte des Grauen Hauses erhangt Als Scharfrichter fungierte ein Kinogehilfe der schon im Standestaat Scharfrichter bei Hinrichtungen am Wurgegalgen gewesen war Rechtsgrundlagen BearbeitenDie Verurteilung Trnkas wegen Mordes erfolgte nach osterreichischem Recht der Zweiten Republik 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Todesstrafe in Osterreich in ordentlichen Verfahren fur Mord wieder fur zulassig erklart worden wurde 1950 allerdings wieder aus den zivilen Gesetzbuchern gestrichen 3 und nur im Militarrecht beibehalten 4 Die Hinrichtung Trnkas war die 31 und letzte eines von einem osterreichischen Gericht in der Nachkriegszeit zum Tode Verurteilten Am 7 Februar 1968 beschloss der Nationalrat einstimmig die Moglichkeit zur Schaffung von Standgerichten oder anderen Formen einer Ausnahmegerichtsbarkeit aus der Verfassung zu streichen Artikel 85 B VG lautet seither Die Todesstrafe ist abgeschafft Die letzte Hinrichtung auf osterreichischem Staatsgebiet wurde im Februar 1955 vollzogen Sie erfolgte nach alliiertem Recht durch die amerikanische Besatzungsmacht und wurde an einem Lageraufseher des ehemaligen KZ Mauthausen vollzogen Literatur BearbeitenAnna Ehrlich Vom Ende des Schreckens bis heute Die Bewaltigung der Vergangenheit in Hexen Morder Henker Die Kriminalgeschichte Osterreichs vom Mittelalter bis zur Gegenwart Wien 2006 S 229 wird mit dem Tode bestraft in Offentliche Sicherheit 5 6 10 Forum Justizgeschichte S 30 f 1 PDF 155 kB Online Ressource Weblinks Bearbeiten Letzte Hinrichtung heute vor 60 Jahren wien orf at Siegfried Beer Aspekte der britischen Militargerichtsbarkeit in Osterreich 1945 1950 Foto des Wurgegalgens der auch zur Hinrichtung Johann Trnkas verwendet wurde Reissende BestieEinzelnachweise Bearbeiten Foto von Nahrhaft bei einer Urteilsverkundung 1950 Memento des Originals vom 14 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wien gv at Roland Miklau Die Uberwindung der Todesstrafe in Osterreich und in Europa In Erika Weinzierl Oliver Rathkolb Rudolf G Ardelt und Siegfried Mattl Hrsg Justiz und Zeitgeschichte Symposionsbeitrage 1976 1993 Wien 1995 Band 1 S 723 Karl Haas Zur Frage der Todesstrafe in Osterreich 1945 bis 1950 S 403 Neue Forschungsergebnisse zum Vollzug von Todesurteilen der osterreichischen Volksgerichte und der ordentlichen Strafgerichte nach 1945 werden in einem Aufsatz von Martin F Polaschek und Bernhard Sebl in dem fur 2008 von Heimo Halbrainer Claudia Kuretsidis Haider und Elisabeth Ebner vorbereiteten Sammelband Todesstrafe Veroffentlichungen der Forschungsstelle Nachkriegsjustiz 2 publiziert werden www todesstrafe at Miklau wie oben S 726 Miklau hebt hervor 722 f dass die Niederlage der Bundesregierung am 24 Mai 1950 Resultat einer geheimen Abstimmung gewesen sei Mit diesem Abstimmungsmodus reagierte das Parlament offenbar auf den Druck der Offentlichkeit zur Beibehaltung der Todesstrafe Die Geschichte der Todesstrafe in Osterreich PersonendatenNAME Trnka JohannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer RaubmorderGEBURTSDATUM 21 Marz 1912STERBEDATUM 24 Marz 1950STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Trnka amp oldid 235792095