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Johann Traugott Mutschink obersorbisch Jan Bohuwer Mucink 12 September 1821 in Nechen 24 Januar 1904 in Demitz war ein sorbischer Volksschriftsteller Lehrer und Heimatforscher Er gehorte in der Mitte des 19 Jahrhunderts zu den Begrundern der weltlichen sorbischen Kunstprosa und gebrauchte das Pseudonym Horislaw Johann Traugott Mutschink Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 Fussnoten 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Traugott Mutschink wurde im damals noch uberwiegend sorbischen Dorf Nechen als Sohn des Hauslers und Chausseearbeiters Johann Mutschink und seiner Frau Agnes geborene Eiselt geboren Mit Unterstutzung der sachsischen Regierung konnte der aus armen Verhaltnissen kommende Mutschink eine Ausbildung am Landstandischen Lehrerseminar in Bautzen aufnehmen wo er gemeinsam u a mit Korla Awgust Kocor und Michael Rostock studierte Nach deren Abschluss erhielt er ab 1842 zunachst Anstellungen als Hilfslehrer in Klix Baruth Bolbritz und Neschwitz 1845 wurde Mutschink zum Lehrer in der neuen Schule in Demitz berufen Nach 45 jahriger Tatigkeit als Lehrer in Demitz wurde er 1890 pensioniert Wirken Bearbeiten1843 ergriff Mutschink erstmals in der Presse in einem politischen Aufsatz Partei fur die sorbische Nationalbewegung der seitens deutscher Liberalisten panslawistische Bestrebungen zugunsten Russlands unterstellt worden war und stellte die Erweckung der sorbischen Kultur als Ziel der Bewegung dar 1847 gehorte er zu den Grundungsmitgliedern der Macica Serbska In den Revolutionsjahren 1848 und 1849 wirkte er als Schriftfuhrer der Bauernvereine in Nedaschutz und Stacha Mit seiner 1849 veroffentlichten Flugschrift Die Leute von Ribowc oder eine politische Erzahlung aus der Gegenwart Ribowcenjo abo politiske powedancko z netcisich casow uber die Einwohner eines idealisierten sorbischen Dorfes 1 geriet Mutschink wegen starker demokratischer Tendenz in das Visier der sachsischen Behorden 1850 erschien seine Erzahlung Die Burg auf der Gorlitzer Landeskrone Hrod na Zhorjelskej horje Landskronje Auch diese wurde von der Obrigkeit gerugt und Mutschink zur Wahrung der fur den Lehrerdienst obligaten Loyalitat und politischen Neutralitat aufgefordert Nachfolgend veroffentlichte Mutschink im Sachsischen Erzahler Gebirgsfreund und anderen deutschen Zeitschriften Erzahlungen Gedichte Reisebeschreibungen und Aufsatze die vor allem Naturereignisse die Landwirtschaft den Gartenbau und die Bienenzucht zum Thema hatten Daneben veroffentlichte er Beitrage zur Geschichte des sorbischen Volkes und stellte sorbische Personlichkeiten vor 1856 grundete sich in Demitz auf Mutschinks Initiative ein Imkerverein 1879 schied er aus der Macica Serbska aus In Demitz Thumitz ist eine Strasse nach Mutschink benannt Literatur BearbeitenTrudla Malinkowa Sorbische Denkmale Handbuch sorbischer Gedenk und Erinnerungsstatten Domowina Verlag Bautzen 2022 ISBN 978 3 7420 2647 7 S 61 Fussnoten Bearbeiten Die Sorben Wissenswertes aus Vergangenheit und Gegenwart der sorbischen nationalen Minderheit 2 Auflage Domowina Verlag Bautzen 1966 S 30 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Traugott Mutschink im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Peter Kunze Mucink Mutschink Jan Bohuwer Johann Traugott Pseudonym Horislaw In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Mutschink Johann Traugott Memento vom 14 Dezember 2015 im Webarchiv archive today im Biographischen Lexikon der OberlausitzNormdaten Person GND 121948943 lobid OGND AKS VIAF 45170457 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mutschink Johann TraugottALTERNATIVNAMEN Mucink Jan BohuwerKURZBESCHREIBUNG sorbischer VolksschriftstellerGEBURTSDATUM 12 September 1821GEBURTSORT NechenSTERBEDATUM 24 Januar 1904STERBEORT Demitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Traugott Mutschink amp oldid 234277123