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Johann Sigmund Hitzelberger 25 oder 26 September 1745 in Pfronten Berg 17 Juni 1829 in Pfronten Berg war ein suddeutscher Bildhauer zwischen Rokoko und Klassizismus Wie sein Vater der Bildhauer Maximilian Hitzelberger 1704 1784 versah Johann Sigmund uber mehrere Jahrzehnte auch das Mesneramt an der Pfarrkirche in Pfronten Hl Notburga im Kloster Heiligkreuz KemptenAuszug des Hochaltares in ReicholzriedHl Anna in der Pfarrkirche Pfronten BergSchmerzhafte Muttergottes in der Kapelle St Koloman in Pfronten OschKruzifix im Kloster Reutte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkverzeichnis 4 LiteraturLeben BearbeitenJohann Sigmund war der alteste Sohn des Bildhauers und Mesners Maximilian Hitzelberger und dessen Frau Maria Waibel Eine altere Schwester und drei jungere Bruder von denen einer fruh verstarb wuchsen zusammen mit Johann Sigmund im Pfronten Berger Pfarrhof auf Bei wem Johann Sigmund als Bildhauer ausgebildet wurde ist nicht uberliefert Wahrscheinlich jedoch hat er seine ganze Lehrzeit beim eigenen Vater absolviert wohl von 1760 bis 1765 vielleicht auch ein wenig fruher Am eigenen Ort hatte er aber seine Lehrjahre auch bei Peter Heel 1696 1767 oder bei einem der mit ihm verwandten beiden Stapf Bruder Mang Anton und Joseph verbringen konnen Dass er sich als Geselle auch in deren Werkstatten umgesehen hat durfen wir jedoch als sicher annehmen Ab 1769 Eintritt am 20 Juni bildete sich Johann Sigmund Hitzelberger an der Akademie in Wien und bei Hofbildhauer Tabotta weiter Die Dauer des Wienaufenthalts ist nicht bekannt doch dieser machte aus Johann Sigmund einen Studierten mit entsprechendem Ansehen Am 26 April 1773 heiratete Johann Sigmund die Maria Theresia Suiter aus Pfronten Dorf Aus der Ehe gingen elf Kinder hervor von denen freilich funf schon fruh starben Gut zehn Jahre lang bis zum Tod des Vaters im Jahr 1784 werden der Sohn Johann Sigmund und der Vater Maximilian das Mesneramt und die Bildhauerei wohl gemeinsam betrieben haben Hochbetagt starb Johann Sigmund Hitzelberger am 17 Juni 1829 in seinem Heimatort Pfronten Werk BearbeitenBei der Beurteilung seiner Leistungen als Bildhauer ist zu berucksichtigen dass Johann Sigmund Hitzelbergers Lehrzeit noch ins voll erbluhte Rokoko fallt wahrend seine Hauptschaffensjahre bereits dem Klassizismus angehoren Wie viele andere zeitgenossische Kunsthandwerker so schaffte auch Hitzelberger die Umstellung nicht problemlos Denn seine spaten Arbeiten zeigen immer noch barocke Anklange Wenn sein Ururenkel Hans Hitzelberger feststellte der Max habe rassiger gearbeitet als der Sigmund dann ist dies auch unter diesem Aspekt zu sehen Eindeutig zu erkennen ist die Abhangigkeit einiger Hitzelberger Figuren von fruheren Vorbildern die Peter Heel schuf Im Gegensatz zu seinem Vater beherrschte Johann Sigmund Hitzelberger auch die Kunst des Stuckierens nicht jedoch die Bearbeitung von Stein Auftrage erhielt er vor allem aus der heimatlichen Umgebung und dem benachbarten Ausserfern aber auch als Auslander aus dem Furststift Kempten Ob er Altare entwerfen und diese selbst in seiner Werkstatt herstellen konnte ist nicht bekannt Insgesamt wissen wir leider noch viel zu wenig uber sein Lebenswerk Werkverzeichnis BearbeitenAus der Werkstatt der Hitzelberger gibt es eine grosse Zahl von oftmals sehr bemerkenswerten Kruzifixen zum Teil in Privatbesitz wobei die Unterscheidung der Hande von Vater und Sohn oft nicht eindeutig moglich ist Dem Sohn zugeschrieben werden mehrere Kruzifixe in Pfronten und Fussen einzelne in Gran Tirol Lengenwang und Reutte Tirol um nur die wichtigsten Standorte zu nennen Wenn nichts anderes vermerkt ist handelt es sich bei den aufgefuhrten Arbeiten um Zuschreibungen um 1766 Steeg Lechleiten Tirol Kapelle 2 Altarfiguren um 1768 Osterbuch Pfarrkirche St Michael 2 Hochaltarfiguren 1768 69 Fussen Franziskanerklosterkirche St Stephan Skulpturen an den Seitenaltaren um 1770 76 Gran Tirol Pfarrkirche zum hl Wendelin Hl Wendelin Kerkerchristus um 1770 80 Kempten Heiligkreuz Pfarr und Wallfahrtskirche Heiligkreuz Figuren des hl Isidor und der hl Notburga am Chorbogen um 1773 Wiggensbach Pfarrkirche St Pankratius Hochaltarplastik 1779 80 Pfronten Berg Pfarrkirche St Nikolaus Hochaltarplastik archivalisch belegt 1781 Pfronten Steinach Filialkirche St Michael Rocaillestuck signiert 1783 Reicholzried Pfarrkirche St Georg und Florian fast die gesamte Figurenausstattung 1783 Eisenberg Speiden Wallfahrtskirche Maria Hilf Stuckierung Entwurf und Mitarbeit archivalisch belegt 1798 Pfronten Oesch Kapelle St Coloman Seitenaltatplastik Schmerzhafte Muttergottes signiert und datiert um 1800 Pfronten Berg Pfarrkirche St Nikolaus Seitenaltare und Beichtstuhle um 1805 Breitenwang Tirol Kapelle zum hl Koloman auf der Lahn 2 Figuren 1816 Pfronten Ried ehem Schulhaus 4 Kruzifixe archivalisch belegt Literatur BearbeitenAnton H Konrad Annemarie und Adolf Schroppel Pfronten Schwabische Kunstdenkmale Heft 34 Weissenhorn 1986 Handbuch der deutschen Kunstdenkmale Bayern Bd 3 Schwaben bearbeitet von Bruno Bushart und Georg Paula Munchen Berlin 2008 S Herbert Wittmann Johann Sigmund Hitzelberger I 1745 1829 in Jahrbuch des Historischen Vereins Alt Fussen Alt Fussen 2008 ISSN 0939 2467 S 48 59 Herbert Wittmann Bayrhoff Sturm Heel Hitzelberger Erganzungen zu den jeweiligen Werkverzeichnissen in Jahrbuch des Historischen Vereins Alt Fussen Alt Fussen 1996 ISSN 0939 2467 S 150ff Klaus Wankmiller Mit Messer und Schlegel Werke Pfrontener Bildhauer im Ausserfern Katalog zur Ausstellungsstrasse Schriften des Museumsvereins des Bezirkes Reutte Band XI Reutte 2017 ISBN 978 3 9503706 7 6 Normdaten Person GND 119538970 lobid OGND AKS VIAF 35268689 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hitzelberger Johann SigmundKURZBESCHREIBUNG suddeutscher BildhauerGEBURTSDATUM 25 September 1745 oder 26 September 1745GEBURTSORT Pfronten BergSTERBEDATUM 17 Juni 1829STERBEORT Pfronten Berg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Sigmund Hitzelberger amp oldid 224970334